Zum Inhalt springen

Boxberg (Baden)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Februar 2005 um 11:16 Uhr durch 84.226.63.172 (Diskussion) (Geschichte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
fehlt noch Position von Boxberg in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Region: Heilbronn-Franken
Landkreis: Main-Tauber-Kreis
Fläche: 101,81 km²
Höhe: 150-400 m ü. NN
Einwohner: 7.238 ()
Postleitzahl: 97944
Vorwahl: 07930
Kfz-Kennzeichen: TBB
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kurpfalzstraße 29
97944 Boxberg
Webseite: www.boxberg.de
E-Mail-Adresse: info@boxberg.de
Politik
Bürgermeister: Horst Hollenbach

Boxberg ist eine badische Stadt im Main-Tauber-Kreis (dem nordöstlichsten Landkreis von Baden-Württemberg). Boxberg ist zu ca. 50% evangelisch. Der Stadtteil Unterschüpf ist Standort eines Flugplatzes.

Geographie

Eingebettet in das Umpfertal und den Schüpfer Grund liegt Boxberg mit seinen zwölf Ortsteilen. In vielen Ortsteilen sehen Sie malerische und zum Teil sehr alte Fachwerkhäuser. Hier erwartet Sie eine Mischung aus Erholung und Ruhe auf der einen, sowie vielfältige Freizeitmöglichkeiten auf der anderen Seite. Gut ausgebaute und markierte Wanderwege führen in abwechslungsreiche Mischwälder. Boxberg ist außerdem Ausgangspunkt für eine Reihe interessanter Ausflüge zu nahegelegenen Zielen. Als landwirtschaftliche Besonderheit sind der Anbau von Dinkel und die Produktion von holzfeuer-gedarrtem Grünkern hervorzuheben.

Stadtteile

Angeltürn (157), Boxberg (1.653), Bobstadt (455), Epplingen (138), Lengenrieden (133), Kupprichhausen (309), Schwabhausen (590), Schweigern (1.000), Uiffingen (408), Unterschüpf (909), Oberschüpf (419), Windischbuch (379), Wölchingen (688) Karte der Stadtteile:http://www.boxberg-privat.de/bxgem.jpg

Geschichte

Boxberg wurde vermutlich um das Jahr 600 gegründet und hieß zunächst Wanshofen. Durch Euboko, einen Gefolgsmann von König Konrad I., wurde die Burg über dem Ort errichtet. Die Edelherren von Boxberg kamen um das Jahr 1144 auf die Burg. Vermutlich schon um 1250 erhielt Boxberg Stadt- und Marktrechte.

Stadt, Burg und Herrschaft Boxberg gingen 1287 an die Johanniter von Wölchingen, die hier eine bedeutende Niederlassung (Kommende) hatten. Der Orden verlegte in der Folgezeit die Leitung seiner Kommende (Komtursitz) nach Boxberg. Im Jahr 1381 verkauften die Johanniter ihren Boxberger Besitz an die Ritter von Rosenberg.

1470 verbündeten sich Kurpfalz, Kurmainz und das Hochstift Würzburg gegen die "räuberischen" Rosenberger und zerstörten deren Burgen, auch die von Boxberg. Später erhielten die Rosen-berger den Boxberger Besitz als pfälzisches Lehen zurück

1523, im Kampf gegen den geächteten Melchior von Boxberg, wurde die Burg vom Schwäbischen Bund zum zweiten Mal zerstört. Der Besitz fiel erneut an die Pfalz. Ritter Albrecht von Rosenberg kam 1548 nochmals in den Besitz von Boxberg, um ihn 1561 endgültig an die Pfalz zu verkaufen. Für Boxberg folgte eine lange Herrschaft der Kurpfalz (1561 - 1802), unterbrochen von Verpfändungen an das Hochstift Würzburg (1691 - 1732) und den Deutschorden in Mergentheim (1732 - 1740).

1802/03 fiel Boxberg an das Fürstentum Leiningen, 1806 an das Großherzogtum Baden. In den Jahren 1470 - 1477 und 1523 - 1547 war die Stadt Amtssitz. Von 1561 - 1691 und 1740 - 1802 konnte sich Boxberg pfälzische Amts- und Oberamtsstadt nennen. Von 1802 - 1924 (mit Unterbrechungen 1857 - 1864 und 1872 - 1898) war Boxberg wiederum Amtsstadt.

Die heutige Stadt Boxberg wurde im Zuge der Verwaltungsreform 1972/73 aus 13 ehemals selbständigen Gemeinden neu gebildet. Für die meisten Stadtteile war Boxberg früher als Amtssitz zuständig, so daß sie alle eine gemeinsame Geschichte und Tradition über Jahrhunderte verbindet.

In den 1980er Jahren wurde Boxberg deutschlandweit bekannt durch die Bürgerinitiative Bundschuh, die sich gegen eine vom Daimler-Benz-Konzern geplante Teststrecke wehrte. Die Teststrecke wurde schließlich nicht gebaut, weil das Bundesverfassungsgericht die dafür nötigen Enteignungen für unzulässig erklärte. Eine kleinere Version wird jetzt vom Bosch-Konzern betrieben.

Museen

Heimatmuseum Boxberg (im alten Rathaus). Ausgestellt sind bäuerliche Geräte (Schwerpunkt: Grünkern-Herstellung), eine Waffensammlung, Jugendstilmöbel, Kapitälle der Boxberger Burgruine, Zimmer aus dem Besitz des Heimatforschers Dr. Karl Hoffmann u. v. m. Der Heimatverein "Alt-Boxberg" betreut dieseit 1911 aufgebaute Sammlung im Alten Rathaus von 1610.

http://wwww.boxberg.de
http://www.boxberg-privat.de
http://www.gruenkern.de
http://www.bundschuh-boxberg.de
http://www.boxberg-privat.de/bxgem.jpg