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Ring (Film)

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Film
Titel Ring
Originaltitel The Ring
Produktionsland USA, Japan
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 2002
Länge 114 Minuten
Stab
Regie Gore Verbinski
Drehbuch Ehren Kruger, Scott Frank
Produktion Laurie MacDonald, Walter F. Parkes
Musik Hans Zimmer
Henning Lohner
James Michael Dooley
Kamera Bojan Bazelli
Schnitt Craig Wood
Besetzung

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Der Film Ring ist das US-amerikanische Remake des japanischen Horrorfilmes Ringu (1998) aus dem Jahr 2002. Die Buchvorlage The Ring stammt von Koji Suzuki.

Der Film spielt mit dem medialen Erleben der Zielgruppe, indem das Objekt des Horrors im Film selbst ein Film ist: Jeder, der diesen Film ansieht, erhält unmittelbar danach einen Anruf mit der Ankündigung, dass er noch exakt sieben Tage zu leben habe.

Das Original "Ringu" war der bisher international erfolgreichste japanische Horrorfilm. Daher lag es nahe, dass man sich in Hollywood der Story bediente und sie neu verfilmte. Im Gegensatz zu den meisten US-Horrorfilmen setzt der Film nicht auf kurzfristige Schockeffekte, sondern zumeist auf eine subtile Art der Schreckensverbreitung: Der Horror wird durch eine bedrohliche Atmosphäre und nicht durch plötzliches Erschrecken erzeugt.

Handlung

Nach dem mysteriösen Tod ihrer Nichte beschließt die junge Reporterin Rachel Keller, dem Fall auf den Grund zu gehen. Sie stößt dabei auf ein seltsames und unheimliches Videoband, das surreale und teilweise albtraumhafte Szenen zeigt. Kaum ist das verstörende Band zu Ende, klingelt das Telefon und eine Stimme teilt ihr mit, dass sie nur noch sieben Tage zu leben habe. Daraufhin versucht sie herauszufinden, was es mit dem Film auf sich hat und wie er entstanden ist.

Hilfe erhält sie dabei von ihrem Ex-Freund und Vater ihres Sohnes Aidan, dem Fotografen Noah Clay, der sich ebenfalls das Video ansieht. Zusammen finden sie schließlich heraus, dass eine Frau namens Anna Morgan sowie Moesko Island, die Heimat der Morgans, auf dem Video zu sehen sind. Auf Moesko Island angekommen, erfahren sie, dass Anna schon seit Jahren tot ist, aber auch, dass sie eine Tochter namens Samara hatte. Diese, Samara Morgan, war auf der Insel gefürchtet, besonders da sie über unnatürliche Kräfte verfügt haben soll. Da sie offensichtlich die Urheberin des tödlichen Videos ist, muss Rachel sie finden – zumal sich Aidan mittlerweile auch das Video angesehen hat und schon seit längerem unter den Einfluss einer übernatürlichen Macht geraten zu sein scheint.

Doch Samara ist schon seit Jahren spurlos verschwunden. Schließlich entdecken Rachel und Noah Hinweise, die sie zum Fundort des Videos, einer Blockhütte in einem Feriendorf, zurückführen. Dort finden sie einen alten Brunnen, in den, wie sich herausstellt, Samara vor Jahren von ihrer Adoptivmutter hineingeworfen wurde. Es dauerte sieben Tage, bis sie in dem Brunnen starb. Da Rachel trotz Ablauf ihrer Frist noch lebt, scheint der Fluch durch die Bergung der Leiche gebannt zu sein. Dass dies nicht so ist, erfährt Noah bereits am nächsten Tag am eigenen Leib. Am Ende scheinen Rachel und Aidan gerettet, da beide eine Kopie des Videos gemacht haben, wodurch der Fluch aufgehoben und an den nächsten Betrachter weitergegeben scheint.

Fortsetzungen

Am 10. November 2004 kam The Ring 2 in die amerikanischen Kinos, am 31. März 2005 startete der Film auch in Deutschland. Der zweite Teil orientiert sich teilweise an der Handlung des Originals (Ringu 2), weist jedoch auch Elemente des japanischen Films Dark Water auf, der ebenfalls einer Buchvorlage von Koji Suzuki entstammt. Außerdem folgte ein Kurzfilm namens Rings, der die Handlung der beiden Filme verknüpft. Dieser ist auf der Collectors Edition-DVD von Ring und auf der DVD von The Ring 2 zu finden.

Kritiken

„Spannende Mischung aus Geistergeschichte und Multimedia-Horror, die sich nach der intensiven Exposition allerdings in der komplexen Handlung verliert und nicht an die verstörende Wirkung des japanischen Originals heranreicht.“

Filmdienst, 2002 [1]

The Ring erfüllt sein Hauptziel: Er gruselt die Zuschauer, und das nicht schlecht. Die dazu verwendeten Effekte und Kniffe sind zwar nicht neu, aber gekonnt kombiniert. Größere Storylücken und deutlich weniger Charme als das Original verwehren dem Remake aber höhere Weihen.“

Wolfgang Rupprecht, Filmspiegel, 2002 [2]

„Ist die japanische Version atmosphärisch dicht und schafft Spannung durch gespannte Ruhe - trumpft die Hollywoodversion mit plakativen Effekten auf. Effekte, die teilweise nichts mit der Handlung zu tun haben und offensichtlich nur eingesetzt wurden, um beim Zuschauer Spannung zu erzeugen.[...] Das Original jedoch verzichtet ganz auf Effekthascherei und setzt allein auf die Spannung, die die Geschichte in sich schon birgt. Das kommt sowohl dem Film als auch dem Sehvergnügen zu Gute. Ring zeigt einmal mehr, dass Hollywoodproduktionen mit Staraufgebot nicht per se für spannende Handlung garantieren. Oft sind kleinere Produktionen, die mangels Budget die Kraft aus sich selber schöpfen müssen, wirkungsvoller und sehenswerter.“

Dagmar Trüpschuch, Jump Cut, 2002 [3]

„Ein visuell und inszenatorisch herausragender Spannungsgrusler, dessen Auflösung allerdings enttäuscht und einige Fragen offen lässt. Dennoch allein schon wegen des Videobandes sehenswert.“

Gong, 2007 [4]

Parodien

Die berühmteste Parodie ist die 2003 erschienene amerikanische Horror-Komödie Scary Movie 3. Im gleichen Jahr erschien in der japanischen Sendung Vocabula Tengoku eine Parodie auf The Ring namens Dubbing, in der Anna Morgan nackt vor dem Spiegel steht – zur Freude von Aidan und zum Entsetzen von Rachel. Außerdem gab es Erwähnungen und Anspielungen in verschiedenen Serien. Auch in Videospielen wie zum Beispiel Silent Hill 4: The Room oder F.E.A.R. gibt es Charaktere, die sehr stark an Samara/Sadako erinnern.

Quellen

  1. http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=520010
  2. http://www.filmspiegel.de/filme/ring/ring_1.php
  3. http://www.jump-cut.de/filmkritik-theringus.html
  4. Gong 40/2007