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Familienzentrum

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Begriff und Entstehung

Familienzentren machen für Kinder und Eltern gleichermaßen Angebote und sollen auf der Grundlage gemeinsamer Bemühungen die frühkindliche Erziehung unterstützen, fördern und effizienter gestalten.

Beispiel NRW: Die gegenwärtige Landesregierung will das Angebot nach und nach flächendeckend mit betreuenden Coachs ausbauen.

Das FZ soll der "Knotenpunkt in einem neuen Netzwerk werden, das Kinder individuell fördert und Familien umfassend berät und unterstützt. Ziel ist die Zusammenführung von Bildung, Erziehung und Betreuung als Aufgabe der Kindertageseinrichtungen mit Angeboten der Beratung und Hilfe für Familien. Die Förderung von Kindern und Unterstützung der Familien können dann Hand in Hand gestaltet werden" (Pädagogische Qualitäts-Informations GmbH im Landesprojekt Familienzentren NRW; Prof. W. Tietze, Wissenschaftliche Begleitung). Gelegentlich werden Familienzentren auch Eltern-Kind-Zentren genannt (A. Diller: Eltern-Kind-Zentren, Die neue Generation kinder- und familienfördernder Institutionen; Grundlagenbericht im Auftrag des BMFSFJ, 10. Oktober 2005; Deutsches Jugendinstitut (DJI) e. V. Nockherstr. 2, 81541 München).

Die gesamte Familie soll in die Lage versetzt werden, gesellschaftlichen Anforderungen zu genügen.

Nach dem Grundlagenbericht des Deutschen Jugendinstituts (München) braucht jedes Familienzentrum eine Fundierung im "kommunalen Gesamtkonzept". Eltern-Kind-Zentren sind "Bildungs- und Erfahrungsorte, die an nachbarschaftliche Lebenszusammenhänge anknüpfen und die Selbsthilfepotentiale der Eltern nutzen" (A. Diller; s. o.). Sie sollen so soziale Netzwerke unterstützen und fördern. Ein spezifisches Beratungsangebot richtet sich nach den Bedürfnissen der konkreten Zielgruppe einer Kita. Das heißt auch: Familienzentren sind landesweit sehr unterschiedlich.

Ob die finanziellen Ausstattungen den Konzepten und den selbst gestellten Erwartungen der (entsprechenden) Landesregierung genügen können, muss sich langfristig zeigen.

Hintergründe für die Einrichtung von Familienzentren (laut DJI)

Die Arbeit von Angelika Diller (DJI, 2005) nennt folgende Aspekte bei der Einrichtung von Familienzentren:

Formen von Familienzentren

Organisatorisch gib es unterschiedliche Möglichkeiten der Entwicklung von Familienzentren (nach A. Diller):

1. Ausbau einer bestehenden Kindertageseinrichtung (wie oben beschrieben)

2. Kooperation mit externen Fachkräften. Bei der Koordination sind mehrere Partner beteiligt. U. a. sind die Erzieherinnen eingebunden.

3. In der Regie eines Zentrums werden unterschiedliche Angebote gemacht, die jedoch von unterschiedlichen Institutuionen verantwortet werden. Die Zentrumsleitung koordiniert das Angebot.

Die Geschichte der heutigen Familienzentren ist kurz. Welches Modell sich letztendlich als das beste erweist, wird sich zeigen. Das wird von örtlichen Bedingungen ebenso abhängen wie von der Leistungsfähigkeit sowie der Koordinationsbereitschaft der beteiligten Partner.

In den einzelnen Bundesländern existieren die niederschwelligen Angebot eines Familienzentrums unter unterschiedlichen Namen in unterschiedlichen Organisationsformen, teils ehrenamtlich, teils staatlich initiiert und / oder gefördert.

Angebote

Im Zentrum der Bemühungen um die Förderung der Kinder stehen (nach A. Diller) bisher im Vordergrund:

Da sich die Strukturen der Familienzentren an den lokalen Bedürfnissen orientieren, lassen sich durchaus auch andere Angebote vorstellen.

Das Angebot an die Eltern konzentrierte sich bei den untersuchten Einrichtungen auf:

  • Austausch und Begegenung
  • Beratung in Erziehungs-, Ehe- sowie Familienproblemen, bei Schwangerschaftskonflikten oder bei Fragen der Gesundheit bzw. Vermittlung an spezifische Beratungsstellen
  • Elternbildung mit Referaten und Gesprächskreisen (klassische Erwachsenenbildung)
  • Sprachkurse sowie integrationsrelevante bzw. arbeitsmarktorientierte Angebote

[1] Familienzentren in NRW [2] Informationen zur Entwicklung von Familienzentren in NRW

siehe auch