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Kay Kyser

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James Kern „Kay“ Kyser (*18. Juni 1905 in Rocky Mount in North Carolina; † 24. Juli 1985 in Chapel Hill in North Carolina) war ein US-amerikanischer Big-Band Leader und Entertainer des Swing.

Kyser in „Stage Door Canteen“ 1943
Kyser in „Stage Door Canteen“ 1943

Kyser war der Sohn eines Apothekers und studierte Wirtschaft an der University of North Carolina in Chapel Hill, wo er als Cheerleader wirkte, bevor ihn Hal Kemp 1926 überzeugte, als sein Nachfolger die Studenten-Band zu leiten. Er nahm zwar Klarinetten-Unterricht, wirkte aber hauptsächlich als Conferencier und Entertainer für die Band. Nach seinem Abschluss 1928 tourte er mit der Band. Anfangs hatten sie eine schwere Zeit, bekamen aber 1934 auf Vermittlung von Kemp hin ein Engagement im Blackhawk Club in Chicago und sie nahmen für Brunswick auf. Zum Repertoir gehörten „Singing Song Titles“ und das „College“-Konzept, das ursprünglich bei Amateur-Abenden dazu diente, durch Quiz-Einlagen die Auftretenden aufzulockern. Mit seiner Nummer kam er auch ins Radio und war mit „Kay Kyser’s Kollege of Musical Knowledge“ bei Mutual Radio 1938 und danach von 1939 bis 1949 bei NBC Radio sehr erfolgreich. Er trat als „The Ol Professor“ auf. Insgesamt hatte er elf Nr.1 Hits (u.a. „Three Little Fishes“). Zu den Sängern gehörten Harry Babbitt, Ginny Simms und die blonde Georgia Carroll, die ab 1943 dabei war. Kyser heiratete sie 1944 und hatte mit ihr drei Kinder. Bekannt war auch der Entertainer-Kornettist Ish Kabibble (Merwyn Bogue). Die Band war auch Star in verschiedenen Filmen wie „That´s Right, You´re wrong“ (einer Standardphrase von Kyser in seinen Nummern) 1939, „You´ll find out“ 1940 und 1943 in „Thousands Cheer“ und „Stage Door Canteen“. Kyser selbst spielte auch in Komödien wie als Partner von John Barrymore in „Playmates“ 1941. Nach dem Krieg waren u.a. Jane Russell, Dinah Shore und Frank Sinatra Gastsänger der Band. 1949/1950 war seine Band auch in einer Fernsehserie. Die Fernsehshow wurde gekippt, weil sie der Frau des Sponsors (Ford Motor Company) zu albern war. Kyser zog sich 1950 zurück, was er schon lange wegen seiner Arthritis vorhatte. Bei der Reunion von ehemaligen Bandmitgliedern in den 1960er Jahren war er nicht dabei. Stattdessen trat er den Christian Scientists bei, deren Fernseh- und Filmsparte er in den 1970er Jahren in Boston leitete.

Sein Nachlass ist an der University of North Carolina.