Aßlar
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Gießen |
Landkreis: | Lahn-Dill |
Höhe: | 175 m ü. NHN |
Fläche: | 43,57 km2 |
Einwohner: | 13.853 (30. Juni 2007) |
Bevölkerungsdichte: | 318 Einwohner je km2 |
Postleitzahl: | 35614 |
Vorwahlen: | 06441, 06443,06440, 06446 |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 32 001 |
LOCODE: | DE ASL |
Stadtgliederung: | 7 Stadtteile/Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Mühlgrabenstraße 1 35614 Aßlar |
Website: | www.asslar.de |
Bürgermeister: | Roland Esch (FWG) |
Lage der Stadt Aßlar im Lahn-Dill | |
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Aßlar ist eine Stadt nahe Wetzlar im Lahn-Dill-Kreis in Hessen (Deutschland).
Geografie
Geografische Lage
Aßlar liegt an einem Ausläufer des Gebirges Westerwald sowie an der Dill, die im benachbarten Wetzlar in die Lahn mündet.
Geologie
Die Kernstadt und der Stadtteil Werdorf liegen in der Talsohle des Dilltales, eines Muldentales. Die übrigen Stadtteile liegen entweder im Lemptal (Oberlemp, Bermoll) oder auf Erhebungen des Lahn-Dill-Berglandes (Berghausen, Bechlingen).
Nachbargemeinden
Aßlar grenzt im Norden an die Gemeinden Mittenaar und Hohenahr, im Osten an die Stadt Wetzlar, im Süden an die Stadt Solms sowie im Westen an die Gemeinde Ehringshausen (alle im Lahn-Dill-Kreis).
Stadtteile
- Aßlar
- Bechlingen
- Berghausen
- Bermoll
- Klein-Altenstädten (wird in Politik und Verwaltung als Teil des Ortsteils Aßlar behandelt; oft fälschlicherweise ohne Bindestrich geschrieben)
- Oberlemp
- Werdorf
Geschichte
Aßlar wird im Jahre 783 durch eine Schenkungsurkunde erstmals im Lorscher Codex erwähnt.
Wie viele andere Orte entwickelte sich Aßlar aus einigen großen Höfen, gelegen an den Nachläufen, über die Industrialisierung vor dem Ersten Weltkrieg zu einer Größe von ca. 5.000 Einwohnern, wobei es immer mit dem am jenseitigen Dillufer gelegenen Ortsteil Klein-Altenstädten eine Gemeinde bildete. Mit der Aufnahme von ca. 1.500 Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg und der Eingliederung der Gemeinden Bechlingen, Berghausen, Bermoll, Oberlemp und Werdorf mit Abschluss der Gebietsreform 1977 erreichte Aßlar seine jetzige Größe von zirka 4.400 ha mit 13.853 Einwohnern (30. Juni 2007).
Die Verleihung der Stadtrechte für Aßlar erfolgte am 16. November 1978.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 25,5 | 9 | 24,8 | 9 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 28,5 | 11 | 35,2 | 13 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 6,0 | 2 | 6,8 | 3 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 2,7 | 1 | 3,9 | 1 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft | 37,2 | 14 | 29,3 | 11 |
gesamt | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | |
Wahlbeteiligung in % | 37,1 | 44,6 |
Bürgermeister
Amtsinhaber Roland Esch (FWG) wurde am 4. November 2007 mit 87,7 % der Stimmen ohne Gegenkandidat wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 30,2 %.
Wappen
Die Genehmigung zur Führung eines Wappens und einer Flagge erhielt der Ort in den Jahren 1959 und 1960 durch die Hessische Landesregierung. Farben und Heraldik des Wappens sind weitestgehend zurückzuführen auf die Grafen von Solms und die Herren von Bicken (im Wappen als der Löwe und die Raute), die während des gesamten Mittelalters das Leben im Gebiet um Aßlar bestimmten. Die Haselnuss im oberen Teil des Wappens weist auf die Auslegung der Entstehung des Ortsnamens hin, nämlich auf das Wort "Haselare". So nannte man in frühgeschichtlicher Zeit eine mit Haselruten abgegrenzte heilige Stätte. Dieser wurde durch den Bau einer Kirche ein Denkmal gesetzt, die sich bis heute an dieser Stelle befindet und in der jede Woche evangelischer Gottesdienst gefeiert wird.
Städtepartnerschaften
- Seit 1966 ist Aßlar mit der südfranzösischen Stadt Saint-Ambroix im Département Gard verschwistert.
- Eine innerdeutsche Partnerschaft besteht seit 1991 mit der Stadt Jüterbog in Brandenburg.
Eine große Ehre wurde der Stadt Aßlar im Oktober 2001 zuteil. Für das Engagement der Stadt auf dem Gebiet der Verständigung innerhalb Europas verlieh das Council of Europe, oder Französisch Conseil de l'Europe, der Stadt Aßlar die Europafahne.
Kultur und Bildung
Museen
- Museum für Heimatgeschichte im Werdorfer Schloss
- Besucherbergwerk Grube Fortuna unterirdisch auf der Berghäuser Gemarkung
- Grubenbahnmuseum der Grube Fortuna nahe dem Besucherbergwerk
Bauwerke
Im Stadtteil Werdorf ist das "Werdorfer Schloss" zu bewundern. In den Jahren 1680 bis 1700 wurde das Schloss von den Grafen Solms-Greifenstein erbaut. Es diente als Witwen- sowie als Sommersitz für die gräfliche Familie.
Bildung
Die Stadt Aßlar besitzt drei allgemeinbildende Schulen in ihrem Gebiet. Die Schüler des Stadtteils Werdorf besuchen nach der vierten Klasse in der Regel die Gesamtschule im nahen Ehringshausen anstatt der Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar. Dafür wird die Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar normalerweise von Schülern des zur Stadt Wetzlar gehörenden Hermannsteins besucht.
Von der ersten bis zur vierten Jahrgangsstufe:
- Grundschule Aßlar
- Grundschule Werdorf
Von der fünften bis zur zehnten Jahrgangsstufe:
- Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar
Wirtschaft und Infrastruktur
Heute ist Aßlar eine kleine Industriestadt mit gut ausgebauter Infrastruktur. Besonders durch das börsennotierte Vakuumtechnologieunternehmen Pfeiffer Vacuum ist Aßlar in der Wirtschaft bekannt.
Die wirtschaftlich interessante Lage Aßlars im weiteren Einzugsgebiet des Rhein-Main-Gebietes und die direkte Anbindung an die Autobahn A 45 machen Aßlar für viele Unternehmen zu einem interessanten Standort. Zu nennen wären hier vor allem noch PVA TePla als Hersteller von Kristallzuchtanlagen, der Solarsystemanbieter und Modulhersteller FiveStarEnergy, BEDEA Berkehoff und Drebes (Drahterzeugnisse), die Großbäckerei Moos, Howeld Schweißtechnik sowie im Ortsteil Berghausen die Seil- und Netzfabrik Manfred Huck GmbH.
Die Palette der Freizeitgestaltung reicht über zirka 80 Vereine mit kulturellen und sportlichen Angeboten bis hin zu Grillplätzen und Wanderwegen. Ein Thermalsolebad, die Laguna Aßlar, das in Mittelhessen so nicht noch einmal zu finden ist, eine Stadthalle und Dorfgemeinschaftshäuser sind in den meisten Stadtteilen der Stadt Aßlar ebenfalls zu finden.
Die Wohngebiete der Kernstadt Aßlars und der Stadtteile Klein-Altenstädten, Werdorf, Berghausen, Bechlingen, Oberlemp und Bermoll befinden sich überwiegend in Südhanglage. Auch sind die Stadtteile und die Kernstadt Aßlars an den Straßen mit vielen Bäumen und Blumenbeeten verschönert. Nett angelegte öffentliche Plätze und Anlagen laden zum Verweilen ein.
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Stadt Aßlar
- Informationen zum Schloss zu Werdorf
- Internetpräsenz des Besucherbergwerks und Grubenbahnmuseums "Grube Fortuna"
- Linkkatalog zum Thema Aßlar bei curlie.org (ehemals DMOZ)