Sackpfeife
Der Dudelsack, besser Sackpfeife, ist ein Blasinstrument.
Sackpfeife ist der fachliche Oberbegriff für alle Holzblasinstrumente, deren Luftzufuhr aus einem Luftsack über eine Windkapsel erfolgt. Dudelsack ist die verbreitete umgangssprachliche Bezeichnung für diese Instrumente.
Das Instrument hat eine oder mehrere Pfeifen deren Ton meist durch ein einfaches oder doppeltes Rohrblatt erzeugt wird. Die Luftzufuhr zu den Pfeifen erfolgt aus einem Sack der vom Spieler mit dem Mund durch ein Anblasrohr oder mit einem Blasebalgs aufgeblasen wird. Der Sack dient als Luftvorrat um einen vom Atem unabhängigen dauernden Ton erzeugen zu können.
Es wird unterschieden zwischen Melodiepfeifen, deren Tonhöhe mit Grifflöchern veränderbar ist und Bordunpfeifen, auch Brummer genannt, die einen Bordun erzeugen.
Der Dudelsack stammt wahrscheinlich aus Kleinasien. Andere Wissenschaftler vermuten seinen Ursprung bei den Thrakern.
Dudelsäcke, die heute in der traditionellen Musik und im Folk verwendet werden, sind u.a.:
- Bretonische Biniou
- Galicische Gaita (gaita galega)
- Irischer Uillean
- Lettischer Dudas
- Armenischer Duduk
- Bulgarische Gaida
- Schwedische Säckpipa
- Schottische Warpipe
- Bock
Es gibt europaweit nach Schätzungen von Experten heute etwa hundertachzig verschiedene regionale Dudelsackformen.