Konsonantencluster
Konsonantencluster ist ein linguistisches Fachwort, das die Aufeinanderfolge zweier oder mehrerer Konsonantenphoneme bezeichnet. So handelt es sich in der deutschen Sprache bei der Phonemfolge Vorlage:Lautschrift in dem Wort <Sprache> um ein Konsonantencluster.
Die Konsonantencluster, die in einer bestimmten Sprache zulässig sind, folgen bestimmten
Regeln. Diese werden in der phonologischen Teildisziplin, der Phonotaktik beschrieben
und entsprechend phonotaktische Regeln genannt.
Orthographie bestimmter Konsonantenphonemverbindungen in der deutschen Sprache
Schrift- und Lautebene werden im Alltagsverständnis oft nicht auseinander gehalten.
So erscheinen manche Verbindungen von Konsonantenphonemen in der deutschen Sprache nicht als Verbindungen von Konsonanten auf der graphematischen Ebene.
Bei den Konsonantenbuchstaben <x > bzw. <z> handelt es sich um Konsonantencluster der zwei Konsonantenphoneme Vorlage:Lautschrift und Vorlage:Lautschrift bzw. Vorlage:Lautschrift und Vorlage:Lautschrift Die Lautverbindung Vorlage:Lautschrift wird also in diesem Fall durch ein Graphem, d. h. durch einen Buchstaben, nämlich <x> dargestellt, die Lautverbindung Vorlage:Lautschrift durch das Graphem <z>.
Für solche Konsonantenphonemhäufungen, die nur einem Graphem entsprechen, gibt es bislang keinen feststehenden Begriff (in Analogie zu Di-, Trigraphen usw., vgl. unten). Zuweilen bezeichnet man Konsonantenphonemverbindungen aus Plosiv und Frikativ als homorgane oder heterorgane Affrikaten.
Mehrgraphen
Während der Begriff Konsonantencluster eine Folge von Konsonantenphonemen bezeichnet, wird zuweilen der deutsche Begriff Konsonantenhäufung auch dazu benutzt, um die Aufeinanderfolge zweier Konsonantenbuchstaben, d.h. Mehrgraphen zu benennen, die eigentlich nur einem einzigen Phonem entsprechen. Beispiel hierfür ist das Wort <bitte>, ausgesprochen Vorlage:Lautschrift. Die Regeln, auf Grund dessen das Wort <bitte> mit einem Doppelkonsonanten geschrieben wird, werden unter anderem in der Graphotaktik untersucht.
- Beispiel: <singen>. Bei ng handelt es sich um zwei aufeinander folgende Konsonantenbuchstaben bzw. Konsonantengrapheme. Diese bilden eine graphematische "Konsonantenhäufung" (Konsonantenbuchstabenhäufung oder Konsonantengraphemhäufung) des Deutschen. Diese Lautverbindung entspricht in diesem Fall einem einzigen Laut (dem PhonemVorlage:Lautschrift), d.h. es handelt sich hier nicht um ein Konsonantencluster im eigentlichen (lautlichen) Sinne des Wortes sondern um einen Digraphen.
Bei Buchstabenhäufungen, die nur einem einzigen Phonem (Konsonanten- oder Vokalphonem) entsprechen, spricht man generell von Mehrgraphen.
Je nach Anzahl der Buchstaben, die benutzt werden, um ein einziges Phonem, d. h einen einzigen Laut darzustellen, spricht man von Di- oder Trigraphen.
Beispiele deutscher Di- bzw. Trigraphen:
- <ch> entspricht dem Phonem Vorlage:Lautschriftin dem Wort <Bach>.
- <sch> entspricht dem Phonem Vorlage:Lautschrift in dem Wort <Schule>.
- <ph> entspricht dem Phonem Vorlage:Lautschrift in dem Wort <Graphem>.
- <pp> entspricht dem Phonem Vorlage:Lautschrift in dem Wort <Lappen>.
- <ie> entspricht dem Phonem Vorlage:Lautschrift in dem Wort <Liebe>.