Großkarlbach
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Großkarlbach ist eine Ortsgemeinde der 1972 gebildeten Verbandsgemeinde Grünstadt-Land im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim und liegt im Nordwesten der europäischen Metropolregion Rhein-Neckar.
Geschichte
Großkarlbach wurde bereits 774 im Lorscher Codex erwähnt. Der Name geht auf die Bezeichnung Dorf der 'Freien Karle' zurück. Da der Ort an der Grenze zwischen der Kurpfalz und dem Territorium der Leininger-Grafen lag, waren es diese beiden Herrscherhäuser, die Großkarlbachs Geschichte prägten.
Religionen
2007 waren 50,8 Prozent der Einwohner evangelisch und 20,6 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[1]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich aus 16 Mitgliedern zusammen. Bei der Wahl 2004 gab es folgendes Ergebnis:
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: In Grün ein silberner Wellenpfahl.
Es wurde 1984 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und geht zurück auf ein Gerichtssiegel von 1501. Der Wellenpfahl verweist redend auf die Endung des Ortsnamens.[2]
Sehenswürdigkeiten und Kultur

Baudenkmäler
In Großkarlbach existieren noch fünf der ehemals sieben Mühlen. Die Dorfmühle beherbergt nach dem Abschluss ihrer Restaurierung (2007) ein Mühlenmuseum, das Bürgermeisteramt, das Gemeindearchiv sowie Jugend-, Senioren- und Tagungsräume.[3]
Weitere Sehenswürdigkeiten sind der 48 m hohe evangelische Kirchturm im Dorfzentrum und eine Tonmanufaktur, in der Tonerzeugnisse wie Blumentöpfe gefertigt werden. Große Weingüter mit ihren Fachwerkhäusern prägen den Ort.
Im Bundeswettbewerb Unser Dorf soll schöner werden erreichte Großkarlbach 1987 eine Bronzeplakette.
Feste
In Großkarlbach gibt es einige traditionelle Feste. Dazu zählen das Kändelgassenfest am letzten Juliwochendende, der Kerwerummel im September und ein kleiner Weihnachtsmarkt. Zusätzlich zu erwähnen ist die Lange Nacht des Jazz, die 2002 zum ersten Mal stattfand und 2006 Teil der Kampagne Deutschland – Land der Ideen von Bundespräsident Horst Köhler war. Daneben finden zahlreiche kleinere Veranstaltungen der örtlichen Vereine statt.
Vereine
Im Vereinsring des Ortes sind die ansässigen Vereine zusammengeschlossen: Turn- und Sportverein, Landfrauen, Bauern & Winzerschaft, Freiwillige Feuerwehr, Skiclub, Förderverein Laumersheimer und Großkarlbacher Kinder, Sieben Mühlen Kunst- und Kulturverein. In der Jugendarbeit Großkarlbachs sind die christlichen Pfadfinder und Pfadfinderinnen (VCP) vom Stamm Franz von Assisi nennenswert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Tourismus
Der Ort liegt in der Nähe der Deutschen Weinstraße in der Ferienregion Leiningerland. Es gibt Ferienwohnungen und zwei Hotels.
Verkehr
Bis 1939 war Großkarlbach Endstation einer 1891 eröffneten Schmalspurbahn (im Volksmund „Lokalbahn“ oder „Bembel“ genannt), die nach Frankenthal führte und auf Straßenbahngleisen auch Anschluss nach Ludwigshafen am Rhein besaß.
Quellen
- ↑ KommWis, Stand: 31.12.2007
- ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3
- ↑ LEO - Das Freizeitmagazin für die Pfalz: Ein Stück Dorfgeschichte. Rheinpfalz Verlag, Ludwigshafen, 21. Juni 2007