Granville Sharp

Granville Sharp

Granville Sharp (* 10. November 1735 in Durham; † 6. Juli 1813 in London) war als autodidaktischer Jurist ein Gegner der Sklaverei und Gründer der britischen Abolitionistenbewegung.

Biografie

Sharp wurde als neuntes von 14 Kindern des Theologen und Schriftstellers Thomas Sharp geboren. Sein Großvater war der Yorker Erzbischof John Sharp. Sharp gilt auch als ausgezeichneter Flötenspieler und Kenner der altgriechischen und hebräischen Sprache. Sein Grab findet sich auf dem Friedhof der All Saints Church im Londoner Stadtteil Fulham. In der Westminster Abbey ist ein Gedenkstein errichtet.

Gründung der Abolitionisten Gesellschaft

Sein Kampf gegen die Sklaverei entzündete sich, als er sich 1765 für den misshandelten Sklaven Jonathan Strong einsetzte und vor Gericht 1772 endlich dessen Freiheit erkämpfte. Auch über den ehemaligen Sklaven Olaudah Equiano wurde er über das Schicksal der Skalven im atlantischen Sklavenhandel informiert. 1783 versuchte Sharp vergeblich im Prozess gegen Kapitain Luke Collingwood, der 132 erkrankte und geschwächte Sklaven auf der Atlantikpassage über Bord geworfen hatte um die Versicherungssumme zu kassieren, das Betrugsverfahren in eine Mordanklage umzuwandeln. Gemeinsam mit Thomas Clarkson gründete er schließlich 1787 die "Gesellschaft zur Abschaffung der Sklaverei". Der Versuch in Sierra Leone mit Granville Town einen sicheren Ort für befreite Sklaven zu schaffen scheiterte. Die vielfältigen Aktivitäten der Abolitionisten trugen aber maßgeblich zur Abschaffung des Sklavenhandels im Jahr 1807 bei.

Weblinks

• englische Biografie