Zum Inhalt springen

Filmhochschule

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Januar 2008 um 16:58 Uhr durch 77.184.54.207 (Diskussion) (Filmhochschulen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eine Filmhochschule ist eine Ausbildungsstätte, an der alle filmrelevanten Themen gelehrt werden.

Historisches

Weltweit betrachtet ist die Moskauer Filmhochschule WGIK (ВГИК) mit der Gründung im Jahre 1919 die erste ihrer Art. 1943 wurde in Paris das Institut des hautes études cinématographiques gegründet. 1948 folgte die Gründung der Filmhochschule Łódź.

In der ehemaligen DDR wurde 1954 nach dem Vorbild der damals sowjetischen Filmhochschule WGIK die Hochschule für Film und Fernsehen 'Konrad Wolf' in Potsdam-Babelsberg gegründet.

In der Bundesrepublik Deutschland existiert die Hochschulausbildung im Bereich Film seit Mitte der 1960er Jahre. Vorläufer waren die 1919 gegründete staatliche Deutsche Fachschule für Optik und Photo-Technik zu Berlin, seit 1950 umbenannt in Staatliche Fachschule für Fototechnik Berlin (SFOF), das Institut für Film und Fernsehen (DIFF) in München sowie das Institut für Filmgestaltung in Ulm, das 1989 geschlossen wurde.[1] 1949 wurde die von Professor Wolfgang Kaskeline die erste privatrechtliche Filmhochschule, die Kaskeline-Filmhochschule, in Berlin gegründet und 1966 wurde mit der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin die erste städtische Filmhochschule in der Bundesrepublik Deutschland gegründet. Ein Jahr später nahm die staatliche Hochschule für Fernsehen und Film München den Lehrbetrieb auf. 1991 wurde die staatliche Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg gegründet.

Status

Deutschland

In Deutschland sind die anerkannten Filmhochschulen eigenständige Institutionen und haben den Status einer Kunsthochschule. Die Studiendauer hängt vom Fach ab, beträgt meist zwischen acht bis zehn Semester. Das Studium wird in der Regel mit einem Diplom abgeschlossen.

Ausland

Der rechtliche Status von Filmhochschulen und vergleichbaren Bildungseinrichtungen im Ausland variiert beträchtlich. Im anglo-amerikanischen Ausland sind Filmhochschulen oder Kunsthochschulen meist als Fakultäten in große Universitäten integriert. In Italien und Frankreich existieren die Filmhochschulen als eigenständige Einrichtungen.

Weltweit sind anerkannte Filmhochschulen im internationalen Filmhochschulverband CILECT (Centre International de Liaison des Ecoles de Cinéma et de Télévision) organisiert.[2]

Zugangsbedingungen

In der Aufnahmeprüfung muss eine filmspezifische künstlerische Befähigung nachgewiesen werden. In Deutschland gehört zur formalen Voraussetzung die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife.

Filmhochschulen

Deutschland

CILECT-Mitgliedsfilmschulen:

Weitere Filmschulen:


Frankreich

Großbritannien

Indien

  • Film and Television Institute of India, Pune

Italien

Kuba

Neuseeland

Österreich

Polen

Russland

  • VGIK (ВГИК, Всероссийский государственный институт кинематографии), Moskau

Schweiz

  • Ecole cantonale d'art de Lausanne
  • Ecole Suprieure d'Art Visuel, Genf
  • Zürcher Hochschule der Künste, Zürich
  • International Academy of Broadcasting
  • F+F Schule für Kunst und Mediendesign, Zürich
  • KAF - Klasse autodidaktischer FilmerInnen, Zürich

Slowenien

Tschechien

USA

Quellen

  1. Klaus Eder, Alexander Kluge: Ulmer Dramaturgien. Reibungsverluste., Carl Hanser Verlag, München, Wien 1980. ISBN 3-446-13009-8
  2. Liste der CILECT Mitglieder