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Rolândia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Rolândia ist eine Gemeinde im brasilianischen Bundesstaat Paraná. Sie hat 53.479 Einwohner (Stand 2004).

Der Ort wurde von Erich Koch-Weser und anderen Flüchtigen vor dem Nationalsozialismus, darunter viele Juden, nach deren Emigration 1933 gegründet und stellt eine bedeutende deutschsprachige Siedlung in Südamerika dar. Nach dem Ende des Nationalsozialismus diente der Ort aber auch entkommenen Mitgliedern des nationalsozialistischen Systems als Unterschlupf. Diese Ereignisse wurden 1999 in dem Dokumentarfilm Flucht in den Dschungel von Michael Juncker dargestellt.

Es existiert heute eine Nachbildung des Bremer Roland von 1957, die an die bremische Heimat Koch-Wesers und das Benennungsmotiv des Ortes erinnert. Ebenfalls den deutschen Einwanderern zuzuschreiben ist das jährliche Oktoberfest.

Der Ort ist mit dem Verein Nacional Atlético Clube Rolândia in der Fußballliga von Paraná, der Campeonato Paranaense, vertreten.

Am Rande der Stadt liegt eines der bekanntesten Drogen Theraphie Zentrum von Brasilien - CERVIN http://www.cervin.org.br/index.htm. Hier finden Kinder, Jugendliche und Erwachsene eine Zufluchtsstädte im Kampf gegen ihre Drogensucht. Der CERVIN wurde am 28. Feb 1985 von Manfred Gumbel, Missionar der Maburger Brasilien Mission gegründet.

Literatur

  • Friedrich Prüser: Roland und Rolandia. Zur Aufrichtung eines Bremer Rolandes im brasilianischen Rolandia. Internationale Verlagsgesellschaft Robert Bargmann, Bremen 1957

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