Jef Gilson
Jef Gilson (* 25. Juli 1926 in Quievreux) ist ein französischer Pianist, Arrangeur, Komponist und Bigband-Leiter.
Zunächst als Klarinettist beginnt Gilson mit Claude Luter in der Band von Boris Vian. Das Erlebnis der Bigband von Dizzy Gillespie bringt ihn zu dem Entschluss, Arrangeur und Bigband-Leiter zu werden. In seiner Band spielen u.a. Bernard Vitet, Jean-Louis Chautemps, François Jeanneau, Michel Portal, Jean-Luc Ponty, Bernard Lubat und Henri Texier. Gilsons Platteneinspielungen, auf denen schon früh (Enfin!, Eil Vision) Kompositionen mit Tempowechseln, bitonalen Schichtungen und chromatischen Themen enthalten sind, erscheinen zunächst auf einem Minilabel. Teilweise wird seit 1964 die Funktionsharmonik außer Kraft gesetzt, ohne dass sich jedoch ausschließlich am Free Jazz orientiert wird (New Call from France). Kommerzielle Erfolge bleiben aus, so dass Gilson 1968 vorübergehend nach Madagaskar geht. 1971 kehrt er zurück und orientiert sich nun zunächst an einer „improvisation totale“. 1973 gründet er sein Label Palm, auf dem insbesondere die Aufnahmen mit seinem Orchester Europamerica, in dem zunächst auch Butch Morris spielt und mit dem er auch auf dem Moers Festival zu hören war, von bleibendem Bestand sind.
In der Besetzung der von ihm initiierten Gruppen beweist Gilson ein hervorragendes Gespür für die ‚Entdeckung‘ und Förderung junger Talente.[1]
Quelle
Ekkehard Jost, Europas Jazz. 1960-1980. Frankfurt a.M. 1987, ISBN 3-596-22974-X
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Gilson, Jeff |
| KURZBESCHREIBUNG | französischer Jazzpianist, Komponist und Bigband-Leiter |
| GEBURTSDATUM | 25. Juli 1926 |
| GEBURTSORT | Quievreux |
- ↑ Jost, Europas Jazz, S. 375