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Tempelhaus (Neckarelz)

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Ansicht von Westen (Neckarseite)
Ansicht von Südosten
Schlußstein im Chorraum

Das Tempelhaus ist eine Kirche nahe dem Neckarufer in Neckarelz in Baden-Württemberg, die auf den mittelalterlichen Wohnturm einer Johanniterburg mit dem einstigen Namen Burg Elz zurückgeht.

Die älteste Erwähnung der vermutlich noch älteren Tiefburg erfolgt in einer Urkunde vom 11. Juni 1300, nach der die Johanniter in dem damals bereits bestehenden Gebäude ihre Niederlassung hatten. Der Ursprung der Anlage kann nur vermutet werden. Man nimmt an, dass der Wohnturm vermutlich im Zusammenhang mit der Kaiserpfalz der Staufer im nahen Wimpfen steht und wie diese im 12./13. Jhd. erbaut wurde. Der Johanniterorden scheint die Burg übernommen, doch schon 50 Jahre später, am 5. Februar 1350, an Engelhart von Hirschhorn verkauft zu haben. Über die Jahrhunderte erfuhr das Tempelhaus zahlreiche Nutzungen, Umbauten und Eigentumsänderungen. Im Jahr 1737 wurde es Pfarrkirche der katholischen Kirchengemeinde Neckarelz und ist auch heute noch in ihrem Eigentum.

Beim Tempelhaus handelt es sich nach der Burg Lohrbach um das zweitälteste in Mosbach erhaltene Gebäude und um die einzige in ihrer authentischen Form erhaltene Johanniterburg in Baden-Württemberg.

Aus der Geschichte des Tempelhauses

  • 1300 Sitz einer Johanniter-Niederlassung
  • 1350 Besitz der Herren von Hirschhorn
  • 1422 Besitz des Pfalzgrafen von Mosbach
  • 1500 Das Tempelhaus wird kurpfälzisch
  • 1707 Gottesdienstraum der Kirchengemeinde Neckarelz
  • 1731 Umbau zur Kirche (bis 1735)
  • 1737 Weihe der Kirche »Maria Assumpta« - Pfarrkirche der Kath. Gemeinde Neckarelz
  • 1803 Besitz der Fürsten von Leiningen
  • 1872 Eigentum der Kath. Pfarrgemeinde Neckarelz
  • 1879 Anbau der Sakristei
  • 1927 Einbau einer zweiten Empore (bis 1929)
  • 1963 Renovierungsmaßnahmen, die dem Tempelhaus sein heutiges Aussehen verleihen
  • 2001 Sanierung tragender Mauern und Restaurierung des Innenraumes

Johanniterkommende Neckarelz

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