Kriegssozialismus
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Während des Ersten Weltkrieges wurde der Begriff des „Kriegssozialismus“ geprägt. Der Krieg wurde als Versöhner der Klassen betrachtet und als Erfinder der Einheit. Doch diese „Einheit“ war nicht das Ergebnis einer Kulturarbeit sondern das Gegenteil davon. Kriegssozialismus war jedoch richtigerweise „Kriegskapitalismus“. Während also der Kriegssozialismus auf Einschränkung zielte (veranschaulicht durch die Brotkarte), war das Ziel des Sozialismus volle Befriedigung. Kriegssozialismus bedeutete Zwang während die Organisation des Sozialismus eine gesellschaftliche Fürsorge für jeden einzelnen bedeutete.
Bedeutende Vertreter des Kriegssozialismus waren Johann Plenge und Rudolf Kjellén.
Literatur
- Rudolf Hilferding: „Kriegskapitalismus“ – Wien: Arbeiterzeitung 1915
- Max Adler: „Ueber den Kriegssozialismus“ – Wien: Arbeiterzeitung 1915
- Rudolf Kjellén: „Die politischen Probleme des Weltkrieges“ – Leipzig und Berlin: Verlag von B.G.Teubner 1916
- Rudolf Kjellén: „Studien zur Weltkrise“ – München: Verlag Hugo Bruckmann 1917
- Johann Plenge: „Die Revolutionierung der Revolutionäre“ – Leipzig: Der Neue Geist-Verlag 1918
- Wilhelm Jerusalem: „Einleitung in die Philosophie“ – Wien und Leipzig: Wilhelm Braumüller Universitäts-Verlagsbuchhandlung 1919 und 1923 (siebte bis zehnte Auflage)
- Herbert Gantschacher: „Zeuge und Opfer der Apokalypse“ Wien-Salzburg-Klagenfurt-Arnoldstein: ARBOS 2007