Gustav Krklec
Gustav Krklec(* 23. Juni 1899 in Karlovac; † 30. Oktober 1977 in Zagreb) war ein kroatischer Dichter.
Leben
Sein Vater hieß Gustav und seine Mutter Hermine (geb. Wells) Krklec. Die Familie stammt eigentlich aus dem Dorf Lupinjaka, nicht weit von Krapina im kroatischen Zagorje, wo sein Vater und Großvater geboren sind. Anfang des Jahrhunderts siedelt die Familie Krklec, wegen dienstlicher Gründe seines Vaters nach Maruševac über, ein Dorf zwischen Varaždin und Ivanac in Kroatisch-Zagorien. In Maruševac verbringt Gustav seine Jugend zusammen mit seinen zwei Brüdern und drei Schwestern, bis er seine Volksschule beendete. Maruševac sah er als seinen Geburtsort an und er war bis zu seinem Lebensende an ihn gebunden.
Im Herbst 1905 besucht er die erste Klasse der Volksschule in Maruševac, und schon damals reist er während der Schulferien nach Budapest, wo Verwandte seiner Mutter lebten. Im Jahr 1909 kommt er als zehnjähriger nach Varaždin und besucht das klassische Gymnasium, wo er im zweiten Schuljahr bei einem damals bekannten Direktor der Volksschule Mihovil Palmović lebte, dem Bruder des Dichters Andrija Palmović. Gustav kommt zum ertsen Mal in Berührung mit der Poesie von A. Palmović, das einen großen Einfluss auf ihn hatte. Weitere Einflüsse, wie die Dichter und Schriftsteller: Zvonko Milković, Branko Radičević und Pero Magerl Gotalovački, die Gustav während seiner Schulzeit in Varaždin erwähnte, sind für den Schriftsteller, von großer Bedeutung. Zusammen mit A.B. Šimić und N. Miličević ruft Krklec 1909 die Zeitschrift Juriš ins Leben, doch das ganze scheitert auf Grund großer Kosten. Ein großer Konflikt entsteht, da es Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Gruppe gibt. Im Jahr 1912 nimmt er an einem Streik und der Demonstration gegen die Regie von Banus Čuvaja teil, und deswegen musste er oft umsiedeln und den Beruf wechseln Von 1915 veröffentlicht er Lieder und Gedichte in der Zeitschrift Šišmiš, gewöhnlich mit dem Pseudonim Kage. Schon in seiner Jugend geriet er immer öfter in Konflikte mit der Umgebung und auch mit sich selbst.
1915 verließ er Varaždin und siedelte nach Zagreb über, und in dieser Zeit las er Werke bedeutender Schriftsteller wie A. Šantić, S.S. Kranjčević, V. Nazor, A.G. Matoš, V. Vidrić, I. Sekulić. Mit A. B. Šimić begeistert er sich für die Gedichte Verlaineas, Rilkes und den deutschen Ekspressionisten. Seine Arbeiten veröffentlicht er in Ilustrirani list und Koprive unter verschiedenen Pseudonymen: Kage, Kumordinar Žorž, Pik, Pub u. A. Als er die siebte Klasse des Gymnasiums beendet reist er nach Sušak, wo er seine Schulung weiterführt und 1918 sein Abitur ablegt. Während des Aufenthalts in Sušak lernt er die Poesie von V. Nazor gründlicher kennen. Nach dem Abitur 1918 verbringt er seine Ferien in Maruševac und im Herbst besucht er die Hochschule für Bodenkultur in Beč. Im Jahr danach 1919 lernt er den kroatischen Schriftesteller Tin Ujević kennen, mit dem er viel Zeit in Beograd, Sarajevo, Split und in anderen Städten verbringt. 1919 heiratet er seine Frau Persida Karsnijević, mit der er bis 1925 eine Ehe führt.
1920 veröffentlicht er seinen ersten und einzigen Roman Beskućnici, und im selben Jahr erscheint seine zweite Sammlung Srebrna cesta. In Zemun 1922 wurde seine Tochter Gordana geboren. In Prag 1921 wird sein Sohn Srđa geboren, doch vier Jahre später erkrankt Srđa und stirbt in Beograd. 1923 befasst sich Krklec immer mehr mit dem Übersetzen. Er übersetzt I. Renn ( Rat), E. Kästner (Emil i detektivi) usw. Seine Gedichte werden ins Deutsche, Französische, Ungarische, Tschechische, Englische usw. übersetzt. 1926 erscheint seine Sammlung Ljubav ptica in Beograd, für die er eine Auszeichnung erhält und daraufhin reist er nach Paris, wo er Isak Babelj, Ilija Erenburg und Ernest Hemingway kennenlernt. Im September 1941 siedelt er nach Zemun über, und am 1. Oktober heiratet er seine zweite Frau Mirjana Jovanović. In dieser Zeit herrscht der Zweite Weltkrieg und Gustav beginnt sich langsam zurückzuziehen. 1947 wurde seine Tochter Katarina geboren. 1951 veröffentlicht er die Sammlung Lirska petoljetka. Ein Jahr danach befindet er sich eine Zeitlang in Hvar. 1954 veröffentlicht er das Buch Lica i krajolici, 1955 die Sammlung Žubor života und 1961 Izabrane pjesme. 1969 erhält er die Auszeichnung Vladimir Nazor für sein Lebenswerk. 1970 entwirft er Bilderbücher für Kinder. Im selben Jahr wird ein Kinderfilm, nach den Texten aus der Sammlung Majmun i naočale gedreht. 1971 erscheint sein Buch Pisci i djela.
Jahr 1976 bleibt der Dichter wegen einer schweren Krankheit an das Bett gefesselt und stirbt am . Er wurde am Zagreber Friedhof Mirogoj beerdigt, am Dienstag den 2. November 1977.
Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Krklec,Gustav |
| KURZBESCHREIBUNG | kroatischer Dichter |
| GEBURTSDATUM | 23. Juni 1899 |
| GEBURTSORT | Karlovac |
| STERBEDATUM | 2. November 1977 |
| STERBEORT | Zagreb |