Freddy Quinn
Freddy Quinn ist der Künstlername von Manfred Nidl (* 27. September 1931 in Wien), einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Schlagersänger. Er hatte Erfolge mit Titeln wie Heimweh, Junge komm bald wieder, Unter fremden Sternen, La Paloma und vielen anderen Schlagerliedern.
Entdeckt wurde Freddy Quinn in der Washington Bar in Hamburg auf St. Pauli, von wo aus er seine Karriere startete - vorübergehend wanderte er in die USA aus. Sein schauspielerisches Talent verbunden mit seinen gesanglichen Qualitäten konnte er auch in vielen Musicals u. a. Der Junge von St. Pauli und Große Freiheit Nr. 7 unter Beweis stellen.
In den 60er Jahren veröffentlichte Freddy Quinn das Lied Wir, das wohl einzige deutsche Anti-Hippie-Lied. Das Lied Für eine Handvoll Reis wurde von manchem Zuhörer auch als Pro-Vietnamkrieg-Lied missverstanden. Auch 100 Mann und ein Befehl, obwohl vordergründig tragisch, klang wie eine Kriegsromanze.
Im Jahr 2004 geriet Freddy Quinn durch den Vorwurf der Steuerhinterziehung über 900.000 Euro in die Schlagzeilen der Medien. Er hatte gegenüber dem bundesdeutschen Finanzamt seinen Hauptwohnsitz in der Schweiz angegeben, obwohl er für längere Zeit in Hamburg gewohnt hatte und dadurch steuerpflichtig geworden war. Er wurde deshalb vom Hamburger Landgericht am 22. November zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe und einer Geldbuße von 150.000 Euro verurteilt. Zuvor war er aber voll geständig und hatte seine sämtlichen Steuerschulden beglichen.
Siehe auch
- Liste der Nummer-Eins-Hits in Deutschland (1956)
- Liste der Nummer-Eins-Hits in Deutschland (1959)
- Liste der Nummer-Eins-Hits in Deutschland (1961)