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Subsidien

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Subsidien (von lat.: subsidia Hilfsmittel) bezeichnet ursprünglich das dritte Treffen der altrömischen Schlachtreihe, das erst im Notfall in den Kampf eingriff (siehe Treffentaktik).

Später wird der Begriff im übertragenen Sinne für Unterstützungen, Hilfsmittel oder -gelder verwendet, die erst an zweiter Stelle in Betracht kommen. Oft auch für Geldmittel benutzt, die für eigene Aufgaben oder Vorhaben von anderen Quellen herangezogen werden, um eigene Mittel zu schonen. Im Mittelalter werden auch verschiedene Steuern als Subsidien bezeichnet.

Erste größere Subsidien zahlten die Päpste an Karl von Anjou, um damit die Eroberungen des Königreichs Sizilien zu unterstützen. Obwohl Subsidien mit einem bestimmten Zweck verbunden sind (beispielsweise auch zur Abwehr der Türken), wurden sie häufig zweckentfremdet. Anders als der Tribut waren Subsidien kein Zeichen der Unterwerfung, wurden aber zuweilen auch von den Herrschern eingefordert und in Verhandlungen durchgesetzt.

So wurde 1751 der Subsidienvertrag zwischen Deutschland und Frankreich erneuert und bescherte dem Hochmeister des Deutschherrenordens, Clemens August I. von Bayern, einen fühlbaren Zuwachs an Reichtum und Ansehen.

In der Neuzeit entwickeln sich Subsidien zu einem wichtigen Mittel der Diplomatie. So wurde Preußen im Siebenjährigen Krieg durch englische Subsidien in seinem Kampf gegen Österreich, Frankreich und Russland unterstützt, ohne dass das Königreich Großbritannien selbst mit großen Truppen hätte intervenieren müssen.

Berühmt ist aber auch der Soldatenhandel unter Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel im Rahmen von Subsidienverträgen mit England.

Der Begriff Subsidien wird heute meist synonym zu Subvention benutzt.

Siehe auch