Francis Marion
Francis Marion Francis Marion ( 26. Februar 1732 - 27. Februar 1795) war ein Oberstleutnant in der kontinentalen Armee und später Brigadier General bei der Süd-Carolina Miliz während des Amerikanischen-Freiheits-Krieges. Er wurde unter dem Namen der „Sumpf-Fuchs“ bekannt aufgrund seiner Fähigkeit Lockvogel- und Hinterhaltstaktiken zu Verwenden, feindliche Kommunikationen zu zerstören, Nachschub zu unterbinden und Kriegsgefangene zu befreien. Mit seiner Anwendung von Guerilla Taktiken setzte er neue Maßstäbe bei Gefechten weil seine Gegner nur das offene Schlachtfeld kannten. Sein Beruf vor der dem Freiheitskrieg war Seemann.
Marion wird als einer der Väter der modernen Guerillakriegsführung betrachtet und es wird als Mitbegründer der US - Rangers angesehen.
FAMILIE UND FRÜHES LEBEN
Die Familie Marions stammte von Hugenotten ab. Sie siedelten bei Winyah, nahe Georgetown, in Süd-Carolina, wo auch Francis Marion geboren wurde. Francis Marion wurde Mitten im Winter, 1732, auf der Gayfield Plantage in St. James einer Gemeinde in der Grafschaft Berkley, Südcarolina geboren. Als er fünf oder sechs war erwog seine Familie von Gayfield auf eine Plantage in St. George, einer Gemeinde in der Winyah Bay zuziehen. Offenbar wollten sie nahe der englischen Schule in Georgetown sesshaft werden. 1759 zog er auf Pond Bluff Plantage nahe Eutaw Springs, St. John’s Parish in der Gemeinde, Berkeley Grafschaft, Südcarolina um. Francis Marion sprach Französisch und Englisch fließend.
Seine Eltern waren Gabriel Marion und Esther Cordes Marion. Seine Großeltern waren Benjamin und Judith Baluet Marion und Anthony und Esther Baluet Cordes. Gabriel und Esther hatten sechs Kinder: Esther, Isaac, Gabriel, Benjamin, Job und Francis. Francis war der letzt geborene und war ein eher schwächliches Kind. Peter Horry, der unter Marion in der amerikanischen Revolution diente, sagte im Scherz von ihm: „ Ich habe das Privileg von diesem großen Soldaten zu behaupten das er als Kind nicht größer als ein Neu-England Hummer war der leicht in einen Quarktopf gepasst hätte“. Als Francis 15 war entschied er sich dazu Seemann zu werden. Seine Phantasie war durch die Schiffe im Hafen von Georgetown entfacht worden. Als er um die Erlaubnis seiner Eltern bat, stimmten diese bereitwillig zu. Sie hofften, dass eine Reise in die Karibik seine schwächliche Konstitution stärken würde.
Er unterzeichnete als das 6. Mannschaftsmitglied auf einem Schoner für die Überfahrt zu den Westindischen Inseln. Während sie zurückfuhren, rammte ein Wal den Schoner dabei löste sich eine Planke. Der Kapitän und die Mannschaft überlebten das sie in ein Rettungsboot stiegen, konnten aber weil der Schoner sehr schnell sank, weder Nahrung noch Wasser aufnehmen. Fünf Tage lang waren sie der sengenden tropischen Sonne ausgesetzt unten an ihnen. Am 6. Tag starben zwei Mannschaftsmitglieder an Durst und an der Sonneneinstrahlung. Am darauf folgenden Tag erreichten sie das rettende Ufer.
Trotz seines Schiffbruchabenteuers kam Francis Marion in bester Gesundheit zurück. Peter Horry der ihn untersuchte beschrieb seinen Gesundheitszustand als völlig verändert aber zum positiven. Wie auch immer, Francis Marion, hängte nach diesem Zwischenfall seinen Beruf als Seemann an den Nagel.
Francis Marion begann seine militärische Karriere kurz vor seinem 25. Geburtstag. Am 1. Januar 1757 wurden er und sein Bruder Gabriel von Kapitän John Postell rekrutiert um bei dem französisch- indianischen Krieg die Cherokee Indianer an der Grenze zu bekämpfen. Francis Marion diente 1761 als Leutnant unter Kapitän William Moultrie bei den Kämpfen gegen die Cherokees. Peter Horry zitierte einen Brief in dem Marion mit großer Sorge über die von den Briten geführten Kämpfe sprach: „Am folgende Morgen brannten wir auf Befehl von Oberst James Grant die Zelte der Indianer nieder. Einigen unserer Männer, schien es, dass sie diese grausame Arbeit genießen und lachten sehr herzlich als die Flammen sich mit lautem Knistern über die Oberseite der Hütten empor fraßen. Aber mir erschien es eher als ein grauenhafter Anblick. Arme Geschöpfe, dachte ich, sicher bräuchten wir euch solche miserable Behausungen nicht zu neiden.“ Solche Argumentation und Ansichten kennzeichneten Francis Marion während seines Dienstes, sogar während er die Rolle des Sumpf-Fuchses während der Revolution spielte. Obwohl Marion unorthodoxe Taktiken verwendet hatte blieb er stets der höfliche Gentleman und strebte an besser als die britischen Offiziere betrachtet zu werden.
WÄHREND DER REVOLUTION INSTANDHALTEN
Im Jahr 1775 war er Mitglied des South Carolina Provincial Congress und am 21. Juni 1775 wurde er zum Hauptmann im 2. Südcarolina Regiment unter William Moultrie ernannt, mit dem er im Juni 1776 die Verteidigung des Forts Sullivan und des Forts Moultrie, im Hafen von Charleston, übernahm.
Im September 1776 beförderte der kontinentale Kongreß Francis Marion zum Oberstleutnant. Im Herbst 1779, nahm er an der Belagerung von Savanne teil und im Frühjahr 1780, unter dem Befehl von General Benjamin Lincoln, trainierte er die Miliztruppen.
Francis Marion entging der Kapitulierung von Charleston am 12. Mai 1780, weil er sich seinen Knöchel bei einem Unfall gebrochen hatte und die Stadt verlassen hat, um zu genesen. Nach der Kapitulation von Charleston, und der verlorenen Schlacht von General Isaac bei Moncks Corner sowie die Niederlage von Oberstleutnant Abraham Buford beim Waxhaw Massaker, organisierte Francis Marion eine kleine Truppe, die anfangs aus 20 bestand später auf bis zu 70 Männern anwuchs um die Briten nur im eigenen Staat anzugreifen. Zu diesem Zeitpunkt war er noch immer von seinem langsam heilenden gebrochenen Knöchel behindert.
Er schloss sich General Horatio Gates kurz vor der Schlacht von Camden an, aber Gates hatte kein Vertrauen zu ihm und schickte ihn (um ihn loszuwerden) los um das Kommando der Williamsburg Miliz im Pee Dee Bereich zu übernehmen. Außerdem sollte er kundschaftende Missionen aufnehmen und den erwarteten Abzug der Briten nach der Schlacht zu verhindern. So konnte Marion folglich an der Schlacht von Camden nicht teilnehmen, war aber in der Lage, 150 Kriegsgefangene zu befreien und ungefähr Zwanzig britische Soldaten gefangen zunehmen. Die befreiten Gefangenen schlossen sich Francis Marion und seinen Milizsoldaten an.
Anders als die kontinentalen Truppen dienten die Männer Marions freiwillig und wie bekannt ohne Bezahlung, hatten ihre eigenen Pferde und besorgten ihre Nahrung selbst. Alle anderen Versorgungsmaterialien Marions, die sie nicht vor Ort erhalten konnten wurden von den Briten erbeutet.
Francis Marion führte seine Männer selten in frontale Angriffe, aber wiederholt überraschte er größere Truppenteile von Loyalisten oder britischen Soldaten mit schnellen Attacken und verschwand genauso schnell wieder. Nach der Übergabe von Charleston versuchten die Briten Südcarolina zu besetzten, mit Hilfe von den lokalen englandtreuen Truppen, außer Williamsburg, dass nie zu halten war. Die Briten wurden bei dem Versuch die Garnison Williamsburg bei Willtown zu besetzen von Marion bei der Schlacht am Mingo Creek vertrieben.
Die Briten haßten Francis Marion ganz besonders und versuchten mit enormen Bemühungen ihn zu neutralisieren, aber Marions Informationen waren ausgezeichnet und der britische Spionagedienst eher armselig, wegen der überwältigenden Loyalität der Bevölkerung im Bereich um Williamsburg, konnten sie ihn nie wirkungsvoll bekämpfen. Oberst Banastre Tarleton wurde geschickt um Francis Marion gefangen zu nehmen, verzweifelte aber bei der Suche nach dem „alten Sumpffuchses“ der ihm ständig auswich, als er entlang der Sumpfwege reiste. Tarleton und Marion unterschieden sich deutlich in der öffentlichen Meinung. Tarleton wurde gehaßt, weil er Häuser und Versorgungsmaterialien nieder brannte und zerstörte, während die Männer Marions die Versorgungsmaterialien beschlagnahmten, (oder zerstörten, um sie nicht in britische Hände fallen zu lassen) den Inhabern wurden Versorgungsscheine ausgehändigt. Nach dem Krieg wurden die meisten dieser Versorgungsscheine durch die neue Regierung eingelöst.
Sobald Marion seine Fähigkeit in der Guerilla Kriegsführung gezeigt hatte, stellte er für die Briten eine lästige Bedrohung dar. Der Gouverneur John Rutledge beförderte(im Exil in Nord-Carolina) ihn zum Brigade General der Staatstruppen. Als General Nathanael Greene den Befehl im Süden übernahm wurden Brigade General Marion und Oberstleutnant Henry Lee, im Januar 1781, befohlen um den Angriff auf Georgetown vor zu nehmen, sie waren aber nicht erfolgreich. Im April jedoch nahmen sie Fort Watson und im Mai Fort Motte ein und unterbrachen damit die Kommunikation zwischen den britischen Posten in Carolina zu. Am 31. August 1781 rettete Marion eine kleine amerikanische Truppe, die geführt von Major C. Fraser und 500 Briten eingeschlossen waren. Für diese Tat empfing er den Dank des kontinentalen Kongresses. Marion befahl die rechte Flanke unter General Greene’s Befehl bei der Schlacht am Eutaw Springs.
Im Jahr 1782 während seiner Abwesenheit als Senator bei Jacksonborough, war seine Brigade entmutigt und es gab angeblich eine Verschwörung um ihn an die Briten auszuliefern. Aber im Juni desselben Jahres schlug er einen Aufstand der Loyalisten, an den Ufern des Pipi Dee River’s, nieder. Im August 1782 verließ er seine Brigade und kehrte auf seine Plantage zurück. Nach dem Krieg heiratete Francis Marion seine Kusine, Mary Esther Videau. Sein Neffe Theodore hatte seinem Onkel ironisch ermahnt, dass es Zeit wäre, zu heiraten. Seine Verwandten und Freunde informierten ihn, daß Mary immer mit glühenden Wangen und funkelnden Augen zuhörte, wenn jemand anfing, von den Heldentaten des Sumpf-Fuchses zu erzählen. Francis Marion war für einige Perioden im South Carolina Senat tätig und wurde 1784, in der Anerkennung seiner Verdienste, zum Kommandanten des Forts Johnson ernannt, dass war praktisch ein Höflichkeitstitel mit einem Gehalt von $500 pro Jahr. Er sollte ursprünglich 500 Englische Pfund erhalten aber sparsame Politiker kürzten seine Apanage auf 500 Dollar. Er starb auf seinem Landsitz im Jahr 1795.
POPULÄRE KULTUR
Der Hollywood Film der Patriot (2000) basiert sehr lose auf der Biographie Marions. Der Protagonist „Oberst Benjamin Martin,“ gespielt von Mel Gibson, war eine Mischung von General Marion, General Andrew Pickens, Oberst Thomas Sumter und von Oberst Daniel Morgan aus Virginia.
GRABSTEIN Auf seinem Grabstein steht zu lesen: Im Geiste der Erinnerung an BRIG. GENERAL FRANCIS MARION Der aus diesem Leben am 27. von Februar 1795 abreiste, IM 69ten JAHR SEINES ALTERS Zutiefst bedauert von allen seinen Bekannten DIE GESCHICHTE kennzeichnet ihn als einen der bemerkenswertesten Patrioten und Helden der amerikanischen Revolution: Das Ansehen welches er seinen Heimatstaat einbrachte waren EHRE UND UNABHÄNGIGKEIT, UND vom Segen gefestigt in FREIHEIT UND FRIEDEN Dieses Denkmal der Dankbarkeit wird aufgerichtet im Gedenken an die vortrefflichen und selbstlosen Tugenden des BÜRGERS; und die tapferen Heldentaten des SOLDATEN Wer ohne Furcht lebte und ohne Vorwurf starb Er wurde auf dem Belle-Isle-Plantage-Friedhof, in der Berkeley Grafschaft, Südcarolina begraben.