Johann Christian von Mannlich
Johann Christian von Mannlich (* 2. Oktober 1741 in Straßburg; † 3. Januar 1822 München) ist ein deutscher Maler.
Mannlich war Hofmaler unter Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken, Generalbaudirektor unter Karl II. August Herzog von Zweibrücken sowie Zentralgaleriedirektor unter König Maximilian I. Joseph von Bayern. Die Kunst des Malens erlernte er von seinem Vater Konrad, der ebenfalls Hofmaler unter Christian IV. war. Seine Ausbildung erhielt er in der Kunstakademie in Mannheim sowie in Paris, wo er mit zahlreichen Künstlern des französischen Rokoko zusammentraf, welche auch seinen anfänglichen Stil beeinflussten.
Unter Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken legte er diesem im 18. Jahrhundert eine Gemäldesammlung an, die auf Schloss Karlsberg bei Homburg untergebracht war. Bei der Zerstörung des Schlosses am 28. Juli 1793 durch französische Revolutionstruppen rettete Mannlich u. a. die Gemäldesammlung, Bibliothek, Waffensammlung, Möbel und Vertäfelung. Die Gemäldegalerie gelangete über Mannheim schließlich nach München und bildete den Grundstock der alten Pinakothek.
Mannlich war der Generalbaudirektor des Herzogs von Zweibrücken und leitender Architekt auf dem Karlsberg. Seine Entwürfe im Stiele des Klassizismus entstanden zeitgleich mit Wörlitz und zählen somit zu den frühesten klassizitischen Gebäuden in Deutschland.