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Fußball-Weltmeisterschaft 2006

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Fußballglobus vor dem Hamburger Rathaus

Die 18. FIFA Fußball-Weltmeisterschaft™ wird vom 9. Juni - 9. Juli 2006 in Deutschland ausgetragen. Zusammen mit dem Gastgeber treten 32 Mannschaften gegeneinander an. Der neue Weltmeister wird in 64 Spielen ermittelt.

Bei der Bewerbung setzte sich Deutschland gegen Brasilien, Marokko, England und zuletzt im Finale mit 12 zu 11 Stimmen gegen Südafrika durch. Das Motto der Bewerbung und der Endrunde lautete "Die Welt zu Gast bei Freunden" und drückte die Verbundenheit der Deutschen mit dem Sport und ihre Gastfreundschaft aus.

Am 1. Februar 2005 startet der Ticketverkauf für die WM. Das offizielle Maskottchen für die WM, ein Löwe, wurde am 13. November 2004 vorgestellt und heißt Goleo 06. Weitere WM-2006-Symbole, die das Organisationskomitee um Franz Beckenbauer vorstellten, sind das offizielle Logo bestehend aus bunten Gesichtern (das gelegentlich spöttisch mit dem Äußeren von Ecstasy-Pillen verglichen wird) und das offizielle WM-Plakat (tiefblau, mit winzigen Sternchen, die sich zu einem Fußball verbinden) hier.

Der Spielplan steht schon fest, obwohl noch nicht entschieden ist, wer außer dem Gastgeber Deutschland, am Turnier teilnimmt. Die Auslosung der acht Vorrundengruppen findet am 10. Dezember 2005 in Leipzig statt.

Als Generalprobe für die Weltmeisterschaft gilt der Konföderationen-Pokal ein Jahr vor der WM-Endrunde.

Qualifikation zur Endrunde

siehe Hauptartikel Qualifikationsspiele

Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im Jahre 2006 findet seit dem 6. September 2003 statt. 197 von 204 (alle FIFA-Mitgliedsländer) Verbänden waren in die WM-Qualifikation gestartet, nur 31 Teams werden am 12. Oktober 2005 übrigbleiben. Deutschland, als Gastgeber gesetzt, komplettiert das Feld der Endrundenteilnehmer.

Aus sechs Zonen werden nun die 32 Länder (inkl. der direkt qualifizierte Gastgeber) ermittelt:

Europa hat bei der Weltmeisterschaft dreizehn Startplätze plus der Gastgeber Deutschland. Die Sieger der acht Qualifikationsgruppen und die beiden besten Gruppenzweiten fahren zur WM nach Deutschland. Die sechs übrig gebliebenen Gruppen zweiten tragen am 12./16. November 2005 in drei Play-off-Spielen (Hin- und Rückspiel) die drei restlichen europäischen Vertreter aus.

Südamerika hat vier direkte Startplätze. Zehn Mannschaften spielen jeweils gegeneinander mit Hin- und Rückrunde, die besten Vier sind direkt für die WM qualifiziert. Der Fünfte bekommt die Chance, in zwei Ausscheidungsspielen gegen den Sieger aus Ozeanien ebenfalls noch den Sprung zur Endrunde zu schaffen.

Nord- und Mittelamerika / Karibik hat drei direkte Startplätze. In drei Phasen ist die Qualifikation dort zerstückelt. Aus der ersten Runde hatten sich zwölf Teilnehmer für die zweite Runde qualifiziert. Danach wurde in drei Vierer-Gruppen weitergespielt. Der jeweils Letzte schied aus, die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe rücken in die dritte Runde auf. Diese sechs Teams (USA, Panama, Costa Rica, Guatemala, Mexico, Trinidad und Tobago) spielen vom 9. Februar bis 12. Oktober 2005 in einer Gruppe jeweils gegeneinander mit Hin- und Rückrunde. Die drei Besten dürfen sich auf die WM-Endrunde freuen. Der Vierte kann sich noch in einem Play-off-Duell (Hin- und Rückspiel) gegen den Fünften aus Asien qualifizieren.

In Afrika, die fünf Startplätze bei der WM haben, waren 25 Mannschaften für die Qualifikation gesetzt, dazu kamen fünf in einer Relegation hinzu. Diese 30 Teams sind nun in fünf Sechsergruppen aufgeteilt, wovon sich die Gruppensieger für die WM qualifizieren.

Asien spielt mit insgesamt 32 Teams, die in acht Gruppen unterteilt sind. Die acht Gruppensieger stehen in der dritte Runde (9. Februar bis 17. August 2005). Hier geht's mit zwei Vierer-Gruppen weiter der Erste und der Zweite beider Gruppen fährt nach Deutschland. Die beiden Gruppendritten machen in einem Hin- und Rückspiel aus, wer gegen den Vierten der Nord- und Mittelamerika-Qualifikation einen weiteren WM-Teilnehmer ausspielen darf. Überraschend ist China vorzeitig ausgeschieden.

Ozeanien hat keinen direkten Startplatz und es könnte sein, dass keine Mannschaft von den Ländern rund um den fünften Kontinent an der WM teilnimmt. Sechs Mannschaften blieben nach der ersten Runde übrig. Diese spielten eine einfache Jeder-gegen-Jeden-Runde. Der Erst- und Zweitplazierte (Australien und die Solomon-Inseln) treffen am 3. September und 7. September 2005 im Play-off (Hin- und Rückspiel) gegeneinander an. Der Sieger trifft auf den Fünften aus Südamerika (ebenfalls in Hin- und Rückspiel) - nur der Sieger darf zur WM-Endrunde.

Austragungsorte

Insgesamt zwölf Städte sind Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Bei dem Vergabeverfahren wurden die modernsten und sichersten Stadien Deutschlands ausgewählt. Zum Teil waren die Stadien bei der Vergabe noch in der Planungs- bzw. in der Bauphase. Bei der WM kommen demnach die modernsten Spielstätten der Welt zum Einsatz. Das Eröffnungsspiel wird in München, das Finale in Berlin ausgetragen.

Datei:2004-04-11 005 Olympiastadion.jpg
Olympiastadion des WM-Finals in Berlin während der Umbauphase
Datei:Schalkestadion.JPG
Arena AufSchalke
  • Berlin im größten deutschen Stadion mit 76.000 Plätzen, dem Olympiastadion wird unter anderem am 9. Juli 2006 das Finale ausgetragen. Der Umbau und die komplette Überdachung kosteten Bund und Bürgerschaft des Landes Berlin 242 Mio. € als Festpreis. Im Olympiastadion trägt Hertha BSC Berlin seine Heimspiele aus.
  • Dortmund im Westfalenstadion können 69.000 Zuschauer die WM verfolgen. Die Heimat von Borussia Dortmund wurde für 31-36 Mio. € von der Westfalen-Stadion Dormund GmbH erweitert, bei Bundesliga-Spielen dürfen jetzt 83.000 Besucher ins Stadion. Hier wurden zwei Gruppenspiele, ein Viertelfinalspiel und eines der Halbfinale ausgerichtet.
  • Frankfurt am Main im Waldstadion der Heimat des Fußballclubs Eintracht Frankfurt sind 48.000 Sitzplätze vorhanden. Das alte Stadion wird seit 21. Juni 2002 von der Stadt Frankfurt und dem Land Hessen umgebaut. Da der Spielbetrieb weiterläuft, ist die Fertigstellung des reinen Fußballstadions für 2005 vorgesehen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 126 Mio. Euro
  • Gelsenkirchen in der neugebauten Arena AufSchalke des Fußballvereins FC Schalke 04. Das im August 2001 eröffnete Stadion gilt als eines der modernsten Stadion der Welt, insbesondere die technische Ausstattung (herausfahrbarer Rasen und Vollüberdachung bei Bedarf). Das 52.000 Sitzplätze umfassende Stadion kostete 192 Mio. €.
Datei:Zentralstadion leipzig rasen.jpg
Zentralstadion in Leibzig
  • Hamburg im Stadion Hamburg der Heimstette des Hamburger SVs können 50.000 Zuschauer die WM-Spiele verfolgen. Der Neubau kostete 97 Mio. € und ist eine Gemeinschaftsfinanzierung von der Stadt und der Stadionbesitzgesellschaft. Für 15. Mio € wurden die Namensrechte des Stadions an den Internet-Provider AOL verkauft, deshalb heißt das Stadion zur Zeit

AOL Arena. Da zur WM alle Stadion werbefrei seine müssen, ist der Vertrag auf fünf Jahre begrenzt.

  • Hannover im AWD-Arena der Heimat des Fußballclubs Hannover 96 finden 45.000 Zuschauer platz. Das ehemalige Niedersachsenstadion wird, bei laufendem Spielbetrieb, für 61 Mio. € von Stadt und Land umgebaut, und soll spätestens im April 2006 fertig sein.
  • Kaiserslautern im Fritz-Walter-Stadion des Fußballvereins 1. FC Kaiserslautern. Die Erweiterung auf 48.500 Sitzplätze kostete 48,3 Mio. €. Die Finanzierung war bis Mai 2001 unsicher.
Datei:Austragungsorte WM.gif
Austragungsorte der WM 2006

Standort des Internationalen Medienzentrums der WM 2006 ist München. Der Fußball-Weltverband FIFA wird ihr Hauptquartier während der WM in Berlin aufschlagen, und die Schiedsrichter logieren in Gravenbruch bei Frankfurt am Main.

Das Eröffnungsspiel zur FIFA WM 2006™ findet am 9. Juni 2006 im neuen Münchner Stadion statt. Die Gruppenspiele in den 12 FIFA-WM-Spielorten werden zwischen 9. und 23. Juni durchgeführt, die zweite Turnierphase beginnt mit den Achtelfinalspielen am 24. Juni, das Endspiel findet am 9. Juli 2006 im Berliner Olympiastadion statt. An jedem Spielort werden mindestens 5 Spiele ausgetragen, davon jeweils 4 Spiele der Gruppenphase. Die Achtelfinalspiele finden in Dortmund, Hannover, Kaiserslautern, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart statt. Spielorte im Viertelfinale sind Berlin, Frankfurt, Gelsenkirchen und Hamburg. Im Halbfinale sind Dortmund und München Gastgeber, das Spiel um Platz 3 wird in Stuttgart gespielt.


Organisation

Organisationskomitee

siehe Hauptartikel Organisationskomitee

Das Organisationskomitee (auch OK) für die Weltmeisterschaft in Deutschland setzt sich zusammen aus ihrem Präsident Franz Beckenbauer, der Repräsentant der WM 2006 ist und große Projekte organisiert. Franz Beckenbauer, seit 1994 Präsident des FC Bayern München, war auch Repräsentant der deutschen WM-Bewerbung. Erster Vize-Präsident und stellvertretender Präsident des WM-Komitees ist Horst Schmidt, der Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der Verantwortungsbereich des geschäftsführende Vizepräsident des OK ist vielfältig und beinhaltet spiel- und wettbewerbstechnische Angelegenheiten, Stadien, Kartenverkauf, Transport und Verkehr, Sicherheit, Rechtliche Angelegenheiten, Personal, Finanzen, Planung und Kontrolle, Medizinische Betreuung, Verwaltung und Sekretariat. Wolfgang Niersbach ist der geschäftsführende Vizepräsident und Pressechef des Komitees der Weltmeisterschaft. Niersbach ist für Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Akkreditierung, Informationstechnologie, Medien- und Telekommunikation, Veranstaltungen und die Mannschaftsquartiere verantwortlich. Vize-Präsident des OK ist Dr. Theo Zwanziger. Sein Verantwortungsbereich umfasst die allgemeine Organisation, Recht, ebenso Finanzen und zudem Personalentscheidungen im Vorfeld der WM.

Das Organisationskomitee wird durch den Aufsichtsrat und das Kuratorium kontrolliert. Im Aufsichtsrat sitzen namhafte Persönlichkeiten wie Bundesinnenminister Otto Schily, der Präsident des Deutschen-Fußball-Verbandes Gerhard Mayer-Vorfelder, Dr. Thomas Bach vom Internationales Olympisches Komitee, Werner Hackmann der Präsident der Deutschen Fußball-Liga und der ehemalige Fußballer Günter Netzer als Sportrechtevermarkter.

Internationalen Botschafter

Repräsentanten und Botschafter der Weltmeisterschaft:

Organisationschef Franz Beckenbauer bennante dreizehn WM-Botschafter, ehemalige Fußball-Profis, die ihre Heimatstädte und gleichzeit die WM-Austragungsorte auf dem Weg zur WM begleiten und repräsentieren sollen:

Finanzen

Wirtschaftliche Auswirkungen auf Deutschland

Deutschland befindet sich nach in seit etwa Anfang der neunziger Jahre in einer wirtschaftlichen "Krisensituatuion". Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung um die Jahrtausendwende wurden durch das Platzen der New-Economy-Blase und die weltwirtschaftlich schlechte Situation seit dem 11. September 2001 zunichte gemacht. Die Wirtschaft schrumpft nach einer langen Wachstumsphase, die Arbeitslosigkeit und die Inflationsrate steigen und rufen ein hohes Staatsdefizit hervor. Das Land erhoffte sich durch die Ausrichtung des nach Fernsehzuschauern zweitgrößten Sportereignisses der Welt wichtige gesamtwirtschaftliche Impulse. Wirtschaftsminister Wolfgang Clement prognostiziert für Deutschland einen langfristigen, volkswirtschaftlichen Gewinn von über acht Milliarden Euro beim Bruttoinlandsprodukt. Dieser Erlös käme vor allem durch die ungefähr fünf Millionen zusätzlichen Übernachtungen zustande, die eingeplant werden. Das deutsche Organisationskomitee zur Fußballweltmeisterschaft rechnet mit circa 3,2 Millionen Besucherinnen und Besuchern, davon etwa eine Millionen aus dem Ausland kommen. Allerdings lassen sich die langfristigen Folgen eines solchen Großereignisses auf die wirtschaftliche Entwicklung aufgrund unsicherer Prognosen und vielfältiger Multiplikatorwirkungen nur sehr schwer einschätzen. Neben positiven Effekten wie dem Imagegewinn oder zusätzlichen Steuereinnahmen könnte die EM auch negative Auswirkungen wie Verkehrs- und Sicherheitsprobleme sowie Umweltschäden durch den steigenden Tourismus und damit hohe Folgekosten hervorrufen.

Alle zwölf Austragungsorte können neue Stadien vorweisen, die für zwischen 48 Mio. und 280 Mio. Euro um- oder neugebaut wurde. In Bau und Erweiterung der Stadien investierte der Staat und die Betreiber in etwa zwei Milliarden Euro. Hinzu kommen Bauaufträge für den Ausbau der öffentlichen und privaten Infrastruktur (beispielsweise Straßen, Hotels). Das Wirtschaftsministerium hat angekündigt vier Milliarden Euro in den Straßenbau und 500 Millionen in den Ticketverkauf zu investieren. Die Ministerpräsidenten der Länder wollen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) zusätzliche Mittel in Höhe von 24 Millionen Euro gewähren. Die konjunkurellen Auswirkungen aus der Baubranche heraus sind allerdings nur gering, da dieser Sektor zu den unproduktivsten Wirtschaftszweigen gehört.

Der positive Impuls der Fußball-Weltmeisterschaft vermag die ökonomischen Schwierigkeiten Deutschland jedoch höchstens zu vertagen. Die deutsche Wirtschaftskrise beruht in erster Linie auf strukturellen Problemen - beispielsweise in der Bildung sowie in einer aufgeblähten und ineffizienten staatlichen Verwaltung - steigendem Wettbewerbsdruck durch die Globalisierung und der alternden Bevölkerung. Eine grundlegende positive Wirkung auf die deutsche Konjunktur kann nur durch tief greifende Reformen vor allem im öffentlichen Bereich, die Erhöhung der Produktivität und der Wettbewerbsfähigkeit erreicht werden.

Die eindeutigeren Gewinner in wirtschaftlicher Hinsicht könnte die FIFA mit ihren Mitgliedsverbänden und die als Teamausrüster auftretenden Sportartikelhersteller sein. Die FIFA kann mit hohen Bruttorekordeinnahmen aus Eintrittsgeldern, Sponsoring, Fernseh- und Marketingrechten rechnen. Nicht umsonst gilt der Sport unter Wirtschaftsexperten mittlerweile als der am stärksten wachsende Wirtschaftsfaktor der Welt. Über 400 Millionen Euro zahlen allein die Hauptsponsoren der FIFA. Hinzu kommen die nationale Sponsoren mit über 60 Mio. Euro. Von der Weltmeisterschaft profitieren zudem die Teamausrüster durch die Vermarktung von Spielertrikots in hohem Maße. Außer an den Veranstalter werden Teile der Erträge an die Teilnehmer- und Mitgliedsverbände ausgeschüttet. Allein an die Verbände der Teilnehmer fließen als Spielprämien rund 262,9 Millionen Euro.

Antrittsgelder und Prämien für die Verbände

Jeder der 32 Teilnehmer an der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland erhält 10,37 Millionen Schweizer Franken (8,21 Millionen Euro) Antrittsgeld vom Fußball-Weltverband FIFA. So ist die Qualifikation für die Endrunde nicht nur mit viel Prestige für jede Nation verbunden, sondern sie lohnt sich auch finanziell. Der gesamte Bonus-Pool wird im Vergleich zu der vorigen Fußball-Weltmeisterschaft 2002 demnach um 38 Prozent angehoben: 332 Millionen Schweizer Franken (262,9 Millionen Euro) im Vergleich zu 190 Millionen Euro während der WM in Japan und Südkorea. Neben dem Sponsoring und den Fernseh- und Marketingrechten werden diese Gelder aus den Eintrittskarten genommen:

Ticketspreise

Der Beginn des Kartenverkaufs ist für den 1. Februar 2005 geplant. Es wird Karten in 4 Kategorien geben, wobei die Preise für die Kategorie 4 bei 47 Spielen der Vorrunde 35 Euro bis zu 600 Euro für das Final (1 Kategorie) jeweils inkl. Steuern, Abgaben und Nutzung der öffentlichen Nahverkehrsmittel, betragen werden. Die unterschiedlichen Kategorien und Preise finden sie hier. Der exakte Verkaufsmodus ist noch nicht festgelegt. Bislang sind noch keine Mannschaften gesetzt. Erst nach der Endrundenauslosung im Dezember 2005 wird feststehen, welche Mannschaft zu welchem Zeitpunkt in welchem Stadion spielen wird. Dies gilt auch für die Deutsche Nationalmannschaft. Auch die endgültigen Anstoßzeiten werden im Dezember 2005 festgelegt. In jedem Stadion werden jedoch in den Gruppenspielen mindestens zwei Spiele mit Top-gesetzten Teams stattfinden.


Sicherheit und Organisation

Sicherheit Das Großereignis hat große Bedeutung für die Sicherheit in Deutschland. Neben dem polizeilichen Verkehrsmanagment, dem Schutz von Delegationen, Veranstaltungsteilnehmerinnen und Veranstaltungsteilnehmern muss sich die Polizei u.a. auch um die Verhinderung von Straftaten kümmern. Vor allem gegen Hooligans muss die Polizei vorgehen. Zur Vorbereitung und Abstimmung der von den für die Sicherheit der Veranstaltung verantwortlichen Behörden und Organisationen wahrzunehmenden Aufgaben, wurde durch die Innenministerkonferenz (IMK) für die Fußball-Weltmeisterschaft ein eigener Bund-Länder-Ausschuss (BLA) unter Federführung des Bundesinnenministerium (BMI) und Beteiligung des DFB sowie der im Nationalen Ausschuss Sport und Sicherheit vertretenen Stellen eingerichtet. Über 100 Polizei- und Rechtsexperten aus 23 Ländern haben sich zu bisher vier Sicherheitskonferenzen zur WM 2006 getroffen und über Sicherheitsfragen und über die internationale polizeiliche Zusammenarbeit vor und während des Turniers beraten. Bundesinnenminister Otto Schily und auch Vertreter der FIFA, der UEFA, des Organisationskomitee WM 2006, des Europarates sowie internationaler Polizei- und Justizbehörden nahmen an der Konferenz teil. Das wichtigste Ziel dieses Zusammenkommens war es, rechtliche und praktische Möglichkeiten zur Verhinderung der Reise (Ein-, Aus- und Durchreise) von Straftätern und Gefährdern zu erörtern. Zudem wurde die internationale Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden vorbereitet. Im Frühjahr 2005 wird ein Nationale Sicherheitskonzept verabschiedet.

Die Ziele der Polizei und des Innenministeriums für die Fußballweltmeisterschaft 2006 wurden klar definiert.

  • Die Gewährleistung der Sicherheit hat höchste Priorität in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.
  • Die Polizei wolle durch umfassende präventive Maßnahmen Gefahrenpotenzialen aus dem In- und Ausland bereits im Entstehen frühzeitig und konsequent entgegenwirken.
  • Störungen der öffentlichen Sicherheit, die den friedlichen Verlauf der Fußball-WM 2006 beeinträchtigen, wird sie konsequent im Ansatz verhindern bzw. durch zügiges Handeln nachhaltig unterbinden.
  • Offensive Medien- und Öffentlichkeitsarbeit um die Einsätze zu vermittelt

Die Tagung war bereits die vierte internationale Sicherheitskonferenz in Vorbereitung der WM 2006, die das Bundesinnenministerium seit der Vergabe der Weltmeisterschaft organisiert hat. Im Oktober 2002 fand ein internationales Symposium mit den Gastgeberländern früherer und zukünftiger Sportgroßveranstaltungen statt. Im Juni 2003 wurde eine weitere internationale Fachtagung durchgeführt, um den Aufbau professioneller Strukturen in den mittel-, ost- und südosteuropäischen Staaten zu fördern und langfristig - mit Blick auf die Vorbereitung und Durchführung der WM 2006 - zu effizienteren Kooperationsformen zu gelangen. Als dritte internationale Veranstaltung fand im November 2003 die erste Konferenz der Anrainer- und Transitstaaten mit 95 internationalen und nationalen Polizei- und Rechtsexperten aus 20 Staaten statt.


Berichterstattung in Deutschland

Fernsehen

Im Land des Gastgebers Deutschland werden mindestens 48 der 64 Spiele im frei empfangbaren Fernsehen bei den öffentlich rechtlichen Fernsehanstalten ARD, ZDF und erstmals auch im Privatfernsehen bei RTL (acht Begegnungen) live übertragen. Die Begegnungen der deutschen Mannschaft werden alle auch im frei empfangbaren Fernsehen gezeigt. Fußballfans, die das komplette WM-Programm sehen wollen, werden 2006 nicht um den Pay-TV-Sender Premiere herumkommen. Der Sender wird sämtliche 64 Partien übertragen, aber nur acht exklusiv. Die Höhe der Sportrechtekosten für die WM 2006, die von der Schweizer Sportrechte-Agentur Infront gekauft wurden, wurde nicht bekannt. Die Aufteilung der Live-Spiele auf die einzelnen Sender kann erst nach der Auslosung der acht Vorrundengruppen am 10. Dezember 2005 in Leipzig erfolgen. Sollte die deutsche Mannschaft in der Vorrunde oder im Achtelfinale an einem Sonntag spielen, würden ARD bzw. ZDF ein 49. Spiel erhalten. Ansonsten hat das öffentlich-rechtliche Fernsehen an Sonntagen bis zum Viertelfinale spielfrei. Erstmals werden alle 64 WM-Spiele bei Premiere auch im neuen, hochauflösenden Fernsehformat HDTV (High Definition Television) übertragen. Parallel stattfindende Begegnungen werden auch in Konferenzschaltungen angeboten. Als besonderen Service hat Premiere einen eigenen WM-Kanal im Angebot, der rund um die Uhr Analysen, Highlights und Wiederholungen präsentiert.

Zeitungen, Zeitschriften

folgt


Übertragung auf Großleinwänden

Die geplante Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 auf Großleinwänden in vielen deutschen Städten ist nicht gesichert. Laut Medienberichten erschwerten Auflagen des Weltverbandes FIFA die Finanzierung solcher Veranstaltungen. Der Weltfußballverband sei bereit, in jenen zwölf Metropolen, in denen die Stadien stehen, je eine Großleinwand mit Bühne und Technik zu finanzieren und die Fernsehbilder kostenlos zur Verfügung zu stellen, berichtet das Blatt vorab. Die FIFA wolle mit Hilfe seiner Sponsoren bis zu 700 000 Euro pro WM-Ausrichtungsort aufbringen. Alle anderen Kosten müssten die zwölf WM-Orte aber selbst übernehmen. In Berlin rechne man beispielsweise mit bis zu 2,5 Millionen Euro am vorgesehenen Standort am Brandenburger Tor. Einspringen könnten örtliche Betriebe als regionale Werbepartner. Doch die heimische Wirtschaft dürfe laut Vorschriften der Fifa und zum Schutze von deren Sponsoren nur abseits der Bühnen in einem angrenzenden Bereich auftreten. Außerdem gelte das nur für solche Unternehmen, die keine Konkurrenten der offiziellen Fifa-Geldgeber seien. Diese wiederum deckten fast alle Branchen ab, wie Essen, Getränke oder Autos.


Sponsoren

Durch nationale Sponsoren werden 60 Mio. Euro für die Weltmeisterschaft 2006 eingenommen. In Berlin präsentierte am 7. Dezember 2005 das OK der WM den letzten Förderer der WM 2006 die Deutsche Bahn AG. Weitere nationale Sponsoren sind die Postbank, die Baumarktkette Obi, die Versicherung Hamburg-Mannheimer, der Energiekonzern EnBW und der Sportwettenanbieter Oddset. Im Gegensatz zu den 15 internationalen Sponsor-Partnern des Weltfußballverbandes FIFA dürfen die nationalen Förderer nur in Deutschland mit ihrem Engagement werben. Der Chef der Deutschen Bahn Hartmut Mehdorn unterstützt die Weltmeisterschaft mit Sonderzüge und kostenlose Fahrkarten für 6000 Medienvertreter. Zudem sollen die betroffenen Bahnhöfe in den zwölf Austragungsorten verschönert und mit mehrsprachigen Wegweisern ausgerüstet werden. Finanzielle Details zu den einzelnen Verträgen der Sponsoren wurden nicht veröffentlicht. Die Firmen die sich bei der WM engagieren, hoffen auf einen Imageschub.

Spielplan

Teilnehmer

Die Endrundenauslosung, bei der die endgültigen Paarungen ermittelt werden, wird am 10. Dezember 2005 in Leipzig stattfinden. Die Anstoßzeiten werden erst nach der Auslosung bekannt gegeben.

Vorrunde

Gruppen

Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D
Nationalmannschaft A1 Nationalmannschaft B1 Nationalmannschaft C1 Nationalmannschaft D1
Nationalmannschaft A2 Nationalmannschaft B2 Nationalmannschaft C2 Nationalmannschaft D1
Nationalmannschaft A3 Nationalmannschaft B3 Nationalmannschaft C3 Nationalmannschaft D3
Nationalmannschaft A4 Nationalmannschaft B4 Nationalmannschaft C4 Nationalmannschaft D4
Gruppe E Gruppe F Gruppe G Gruppe H
Nationalmannschaft E1 Nationalmannschaft F1 Nationalmannschaft G1 Nationalmannschaft H1
Nationalmannschaft E2 Nationalmannschaft F2 Nationalmannschaft G2 Nationalmannschaft H1
Nationalmannschaft E3 Nationalmannschaft F3 Nationalmannschaft G3 Nationalmannschaft H3
Nationalmannschaft E4 Nationalmannschaft F4 Nationalmannschaft G4 Nationalmannschaft H4


Paarungen

Freitag, 9. Juni 2006 Gelsenkirchen Gr. A3 – Gr. A4
Freitag, 9. Juni 2006 München Gr. A1 – Gr. A2
Samstag, 10. Juni 2006 Dortmund Gr. B3 – Gr. B4
Samstag, 10. Juni 2006 Frankfurt Gr. B1 – Gr. B2
Samstag, 10. Juni 2006 Hamburg Gr. C1 – Gr. C2
Sonntag, 11. Juni 2006 Köln Gr. D3 – Gr. D4
Sonntag, 11. Juni 2006 Leipzig Gr. C3 – Gr. C4
Sonntag, 11. Juni 2006 Nürnberg Gr. D1 – Gr. D2
Montag, 12. Juni 2006 Berlin Gr. F1 – Gr. F2
Montag, 12. Juni 2006 Gelsenkirchen Gr. F3 – Gr. F4
Montag, 12. Juni 2006 Hannover Gr. E1 – Gr. E2
Dienstag, 13. Juni 2006 Frankfurt Gr. G3 – Gr. G4
Dienstag, 13. Juni 2006 Kaiserslautern Gr. F3 – Gr. F4
Dienstag, 13. Juni 2006 Stuttgart Gr. G1 – Gr. G2
Mittwoch, 14. Juni 2006 Dortmund Gr. A1 – Gr. A3
Mittwoch, 14. Juni 2006 Leipzig Gr. H1 – Gr. H2
Mittwoch, 14. Juni 2006 München Gr. H3 – Gr. H4
Donnerstag, 15. Juni 2006 Berlin Gr. B4 – Gr. B2
Donnerstag, 15. Juni 2006 Hamburg Gr. A4 – Gr. A2
Donnerstag, 15. Juni 2006 Nürnberg Gr. B1 – Gr. B3
Freitag, 16. Juni 2006 Gelsenkirchen Gr. C1 – Gr. C3
Freitag, 16. Juni 2006 Hannover Gr. D1 – Gr. D3
Freitag, 16. Juni 2006 Stuttgart Gr. C4 – Gr. C2
Samstag, 17. Juni 2006 Frankfurt Gr. D4 – Gr. D2
Samstag, 17. Juni 2006 Kaiserslautern Gr. E1 – Gr. E3
Samstag, 17. Juni 2006 Köln Gr. E4 – Gr. E2
Sonntag, 18. Juni 2006 Leipzig Gr. G1 – Gr. G3
Sonntag, 18. Juni 2006 München Gr. F1 – Gr. F3
Sonntag, 18. Juni 2006 Nürnberg Gr. F4 – Gr. F2
Montag, 19. Juni 2006 Dortmund Gr. G4 – Gr. G2
Montag, 19. Juni 2006 Hamburg Gr. H4 – Gr. H2
Montag, 19. Juni 2006 Stuttgart Gr. H1 – Gr. H3
Dienstag, 20. Juni 2006 Berlin Gr. A4 – Gr. A1
Dienstag, 20. Juni 2006 Hannover Gr. A2 – Gr. A3
Dienstag, 20. Juni 2006 Kaiserslautern Gr. B2 – Gr. B3
Dienstag, 20. Juni 2006 Köln Gr. B4 – Gr. B1
Mittwoch, 21. Juni 2006 Frankfurt Gr. C4 – Gr. C1
Mittwoch, 21. Juni 2006 Gelsenkirchen Gr. D4 – Gr. D1
Mittwoch, 21. Juni 2006 Leipzig Gr. D2 – Gr. D3
Mittwoch, 21. Juni 2006 München Gr. C2 – Gr. C3
Donnerstag, 22. Juni 2006 Dortmund Gr. F4 – Gr. F1
Donnerstag, 22. Juni 2006 Hamburg Gr. E4 – Gr. E1
Donnerstag, 22. Juni 2006 Nürnberg Gr. E2 – Gr. E3
Donnerstag, 22. Juni 2006 Stuttgart Gr. F2 – Gr. F3
Freitag, 23. Juni 2006 Berlin Gr. H2 – Gr. H3
Freitag, 23. Juni 2006 Hannover Gr. G2 – Gr. G3
Freitag, 23. Juni 2006 Kaiserslautern Gr. H4 – Gr. H1
Freitag, 23. Juni 2006 Köln Gr. G4 – Gr. G1

Achtelfinale

Samstag, 24. Juni 2006 Leipzig Spiel I. Sieger Gr. C – Zweiter Gr. D
Samstag, 24. Juni 2006 München Spiel II. Sieger Gr. A – Zweiter Gr. B
Sonntag 25. Juni 2006 Nürnberg Spiel III. Sieger Gr. D – Zweiter Gr. C
Sonntag 25. Juni 2006 Stuttgart Spiel IV. Sieger Gr. B – Zweiter Gr. A
Montag, 26. Juni 2006 Kaiserslautern Spiel V. Sieger Gr. E – Zweiter Gr. F
Montag, 26. Juni 2006 Köln Spiel VI. Sieger Gr. G – Zweiter Gr. H
Dienstag, 27. Juli 2006 Dortmund Spiel VII. Sieger Gr. F – Zweiter Gr. E
Dienstag, 27. Juli 2006 Hannover Spiel VIII. Sieger Gr. H – Zweiter Gr. G

Viertelfinale

Freitag, 30. Juni 2006 Berlin Spiel 1 Sieger Spiel I. – Sieger Spiel II.
Freitag, 30. Juni 2006 Hamburg Spiel 2 Sieger Spiel V. – Sieger Spiel VI.
Samstag, 1. Juli 2006 Frankfurt Spiel 3 Sieger Spiel VII. - Sieger Spiel VIII.
Samstag, 1. Juli 2006 Gelsenkirchen Spiel 4 Sieger Spiel III. - Sieger Spiel IV.

Halbfinale

Dienstag, 4. Juli 2006 Dortmund Spiel A Sieger Spiel 1 – Sieger Spiel 2
Mittwoch, 5. Juli 2006 München Spiel B Sieger 3 – Zweiter Spiel 4

Spiel um Platz 3

Samstag, 8. Juli 2006 Stuttgart Verlierer Spiel A - Verlierer Spiel B

Finale

Sonntag, 9. Juli 2006 Berlin Sieger Spiel A - Sieger Spiel B


Literatur

folgt




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