Schöne neue Welt
Schöne neue Welt (engl. Brave New World) ist ein 1932 erschienener dystopischer Roman von Aldous Huxley.
In seinem wohl bekanntesten Roman beschreibt Huxley eine Gesellschaft, in der „Stabilität, Frieden und Freiheit“ durch Konditionierung des Einzelnen, das Fehlen von tieferen Gefühlen und die Beschränkung von Religion und Kultur gewährleistet werden.
Mittels physischer Manipulationen des Fötus und anschließender Konditionierung werden alle Menschen auf eine festgelegte Rolle in der Gesellschaft genormt. Durch permanente Beschäftigung mit Sex, Konsum und der Droge Soma zufriedengestellt, verlieren die Menschen das Bedürfnis zum kritischen Denken und Hinterfragen der Weltordnung. Eine reibungslose Regierung der Welt wird für eine Handvoll „wohlwollender“ Kontrolleure möglich.
Der Titel
Der Titel stammt aus einem Monolog von Miranda aus dem 5. Akt von Shakespeares Drama The Tempest:
„O, wonder! How many goodly creatures are there here! How beauteous mankind is! O brave new world, that has such people in't!“
(O Wunder! Was gibt's für herrliche Geschöpfe hier! Wie schön der Mensch ist! Schöne neue Welt, die solche Bürger trägt!)
Der Roman wurde schon im Erscheinungsjahr von Herberth E. Herlitschka ins Deutsche übersetzt. Zuerst als Welt – wohin? erschienen, wurde der Titel 1950 in Wackere neue Welt und in späteren Auflagen in Schöne neue Welt geändert. In der deutschen Fassung ist die Handlung nach Berlin und Norddeutschland verlegt und auch einige Namen von Figuren der Handlung wurden verändert – im Original sind viele Personen nach bekannten britischen Kapitalisten benannt, in der deutschen Ausgabe entsprechend nach deutschen Kapitalisten. So wird etwa aus Mustapha Mond ein Mustafa Mannesmann. 1978 erschien eine deutsche Übersetzung von Eva Walch, die wieder die originalen Orte und Namen verwendete.
Inhalt
Die Handlung spielt um das Jahr 632 A.F. (after Ford = nach Ford, der „Gottheit“ von Utopia; als Bezugspunkt dient 1908, als das erste T-Modell vom Band lief), das Jahr 2540 unserer Zeitrechnung. Die uns bekannte Zivilisation ist durch einen verheerenden Krieg untergegangen. Nach diesem sogenannten Neun-Jahres-Krieg gelangt eine diktatorische Weltregierung an die Macht, es beginnt die Ära von „Unserem Ford“.
Die Stabilität wird durch rigide Einhaltung der Pläne über die errechnete Anzahl von benötigten Typen von Bürgern und mit einer präzisen Regulierung von Angebot und Nachfrage aufrechterhalten. Heiraten ist verboten. Die alleinige Macht liegt in den Händen der Mitglieder des Weltaufsichtsrats (World Controllers). Der Frieden wird durch den Prozess des Staates gesichert, alle jungen Menschen durch Konditionierung ähnlich denken zu lassen, und durch die Abgabe von Soma, einem Tranquilizer, für die Alten. Und für alle Altersschichten gibt es die Ablenkung von ernsthaften Gedanken durch endloses, vom Staat gesponsertes Sporttreiben und Unterhaltung. Glück ist das Ziel des Staates, und Gemeinschaft, Gleichheit, Stabilität („Community, Identity, Stability“) ist sein Motto.
Der Roman beginnt mit einer Propaganda-Führung des Direktors der „Brut- und Normzentrale Berlin-Dahlem“ (in der engl. Ausgabe London) für Studenten als die neuen Mitarbeiter des Betriebes. Zwei der dortigen Arbeiter sind Henry Päppler (engl. Ausgabe Henry Foster) und Lenina Braun (engl. Ausgabe Lenina Crowne). Der Leser lernt den Vorgang der Produktion und Manipulation von menschlichen Embryonen kennen, und wie diese Technik zum Wohle der Gemeinschaft eingesetzt wird. Embryos entwickeln sich in „Flaschen“, die auf einem Förderband bestimmte Stationen passieren, an denen sie mit für die Entwicklung wichtigen Substanzen versorgt werden. So werden beispielsweise zukünftige Astronauten dadurch an das Über-Kopf-Stehen gewöhnt, indem man den entsprechenden Embryo nur mit ausreichend Nährlösung versorgt, wenn er auf dem Kopf steht.
Außerdem wird den Studenten das sogenannte Bokanowski-Verfahren vorgestellt: Eine befruchtete Eizelle wird zur Teilung angeregt, und das so oft, bis über neunzig Embryos aus ihr entstehen. Hierbei entwickeln sich Klone, identische Menschen, welche allerdings unterentwickelt sind. Die Embryos werden nach der Befruchtung der Eizelle bereits in verschiedene, insgesamt fünf, Klassen eingeteilt: „Alphas“ und „Betas“ sind die zwei obersten Kasten. Sie sind Individuen, im Gegensatz zu den Bokanowski-Embryos, die den niederen Klassen, den „Gammas“, „Deltas“ und „Epsilons“ angehören. „Alphas“ und „Betas“ sind dabei intelligenter und übernehmen in ihrem späteren Leben anspruchs- und verantwortungsvolle Berufe.
Anschließend werden die Studenten durch einen Kindergarten geführt, in dem Babys durch Lärm und Stromschläge konditioniert werden, Bücher und Blumen zu fürchten. Dort treffen sie auch Mustafa Mannesmann (in der engl. Ausgabe Mustapha Mond), den Weltaufsichtsrat für Westeuropa. Dieser erklärt den Studenten die Geschichte des Weltstaates und preist dessen Erfolge, wie etwa das Auslöschen von starken Gefühlen oder die sofortige Befriedigung jedes Wunsches.
Lenina und Henry treffen sich zu oft und regelmäßig, denn das Umwerben eines anderen wird vom Staat missbilligt. Inzwischen redet Lenina mit Stinni Braun (in engl. Ausgabe Fanny Crowne) über ihre Beziehungen, die Lenina mit ihrer Beziehung zu Henry neckt. Lenina gibt zu, sich von dem eigenbrötlerischen, extrem intelligenten, aber wegen eines „Fabrikationsfehlers“ ein bisschen deformierten Sigmund (in engl. Ausgabe Bernard Marx) angezogen zu fühlen. Sie stimmt zu, ihn zu einem Besuch im Reservat begleiten zu wollen. Das Reservat ist ein Gehege, in dem jene Menschen eingeschränkt leben, die der Staat für unwert zur Umwandlung zu dem in Utopia gepflegten Lebensstil befunden hat. Sigmund ist zwar sehr erfreut, aber auch sehr verlegen und besucht deshalb seinen Freund Helmholtz Holmes-Watson. Ein paar Tage später bittet Sigmund den Direktor um die Erlaubnis, das Reservat in New Mexico besuchen zu dürfen. Dieser gewährt sie ihm widerwillig, und erzählt Sigmund beiläufig, dass er, als er vor zwanzig Jahren einmal das Reservat besucht hat, dort seine damalige Freundin in einem Sturm verloren hatte. Es zeigt sich, dass Sigmund ein ausgesprochener Nonkonformist ist. Er verachtet viele der Regeln und Methoden von Utopia. Bevor Sigmund mit Lenina aufbricht, erfährt er von seinem Freund Helmholtz, dass der Direktor plant, ihn wegen seines unangepassten Verhaltens ins Exil zu schicken.
Im primitiven und dreckigen Reservat lernen Lenina und Sigmund einen hellhäutigen Mann, Michel (engl. Ausgabe John bzw. schlicht nur The Savage = Der Wilde), kennen. Dieser wird von dem Dorf seit frühester Kindheit ausgegrenzt, da seine Mutter die verlorengegangene Freundin des Direktors ist und sich nicht den Werten der Dorfgemeinschaft angepasst hat, seit sie von dem Direktor hierher gebracht wurde. Sigmund bittet Mustafa Mannesmann, Michel und seiner Mutter Filine (engl. Ausgabe Linda) die Erlaubnis zu erteilen, das Reservat zu verlassen und in die „schöne neue Welt“ zurückzukehren. Dort wartet schon der Direktor der Normzentrale auf Sigmund, um ihn vor der gesamten Belegschaft ins Exil zu schicken. Aber Sigmund dreht den Spieß um und präsentiert der Belegschaft Filine und den Sohn des Direktors, Michel. Die Schande, ein Vater zu sein, lässt den Direktor verstummen und, in Ungnade bei seinen Mitmenschen gefallen, zurücktreten.
Sigmund und Helmholtz Watson nehmen Michel unter ihre Fittiche. Michel wird wegen des seltsamen Lebens, das er im Reservat geführt hat, augenblicklich zum Star der Berliner Society. Zunächst ist er von den Wundern der modernen Gesellschaft beeindruckt, aber mehr und mehr wird er durch die Gesellschaft, die er beobachtet, verstört. Seine Zuneigung zu Lenina würde sie zwar auf sexueller Basis erfüllen, aber sie ist unfähig, eine echte emotionale Bindung zu ihm aufzubauen, weshalb er sie zurückweist. Ihre Annäherung an ihn zerstört sein Bild von ihr als ein Objekt der Anbetung.
Als Entdecker und Beschützer des „Wilden“ wird auch Sigmund populär. Er nutzt seinen neuen Status, um mit möglichst vielen Frauen zu schlafen und zahlreiche Dinnerpartys zu geben. Die meisten seiner Gäste verachten Sigmund, sind aber bereit, sich mit ihm abzugeben, um einmal mit Michel in Kontakt zu kommen. Als sich eines Abends Michel weigert, die Gäste zu begrüßen, verfällt auch Sigmunds gerade errungener Status.
Michel erhält einen Anruf vom Krankenhaus, in dem er erfährt, dass seine Mutter im Sterben liegt, da sie seit ihrer Rückkehr ständig unter dem Einfluss der Droge Soma stand. Im Krankenhaus muss er beobachten, wie eine Gruppe von Kindern gerade ihre Konditionierung gegen Todesangst erhält. Die Kinder fragen neugierig, warum Michels sterbende Mutter so hässlich sei. Darüber verliert dieser die Fassung.
Nach Filines Tod versucht Michel, eine Gruppe von Deltas zu einer Revolte anzustiften, damit die Utopianer wieder einen gesunden Verstand entwickeln, und wirft dazu ihr Soma aus dem Fenster. Sigmund und Helmholtz kommen ihm dabei zu Hilfe. Der Aufstand wird schnell und unblutig von der Polizei niedergeschlagen, Michel, Sigmund und Helmholtz werden verhaftet und Mustafa Mannesmann vorgeführt. Michel und Mannesmann diskutieren über die Vorteile (Glück und Stabilität) und die Nachteile (die Sinnlosigkeit einer solchen menschlichen Existenz) der Weltpolitik. Anschließend verkündet Mannesmann sein Urteil. Während Sigmund und Helmholtz auf eine entfernte Insel verbannt werden, darf Michel ihnen nicht folgen. Er sucht sich zum Leben einen Leuchtturm aus, in dem er durch Selbstgeißelung büßen möchte. Neugierige Bürger der „schönen neuen Welt“ finden ihn aber und verraten seinen Zufluchtsort an die Presse. Als Horden von Schaulustigen sein Haus belagern und ihn auffordern, sich zu geißeln, trifft schließlich auch Lenina ein, die sich ihm mit offenen Armen nähert. Michel stürzt sich wie ein Rasender mit der Geißel auf sie. Die Intensität dieser Szene verursacht unter den Schaulustigen eine exzessive Raserei, an der auch Michel teilnimmt. Als Michel am nächsten Morgen aufwacht, überkommt ihn Reue und das Gefühl der Ohnmacht gegenüber der „schönen neuen Welt“, und er erhängt sich.
Figuren
Lenina und Sigmund
In der ersten Hälfte des Romans werden durch die Figur von Lenina Braun und Sigmund Marx die entgegengesetzten Standpunkte von Huxleys Gesellschaft personifiziert. Ihre Namen beziehen sich auf den sowjetischen Revolutionär Lenin und den Begründer des Kommunismus, Karl Marx.
Lenina Braun (engl. Ausgabe Lenina Crowne) ist eine perfekte Bürgerin der „schönen neuen Welt“. Sie ist ständig glücklich, angepasst im Verhalten und erfüllt ihre Funktion in dieser Gesellschaft vollständig und scheinbar freiwillig. Sie arbeitet ebenso wie Sigmund in der Zentrale für Brut- und Normaufzucht. Sie ist ein Objekt der Begierde für eine Reihe von Neben- und Hauptcharakteren, beispielsweise für Sigmund und Michel. Ihr Verhalten ist manchmal fesselnd unorthodox, was sie auch für den Leser liebenswürdig macht. Sie fühlt sich beispielsweise von Sigmunds Eigenbrötlerei angezogen und entwickelt eine gewaltige Leidenschaft für Michel, den „Wilden“. Tragischerweise entsprechen ihre Werte aber genau der Norm, und sie knüpft daher Beziehungen durch Sexualität. Sie ist unfähig, Sigmunds Unzufriedenheit zu teilen oder zu ertragen, und auch mit Michels abweichenden Wertevorstellungen kann sie nicht umgehen. Selbst ihre Liebe zu Michel kann sie nicht erkennen, weil romantische Liebe im Widerspruch zu ihrer Konditionierung steht.
Leninas Gegenpol wird in der Figur des Sigmund Marx (engl. Ausgabe Bernard Marx) entwickelt. Schon sein erster Auftritt könnte nicht ironischer sein. Gerade als der Weltaufsichtsrat seinen Studenten berichtet hat, wie es gelungen ist, unerfülltes Verlangen und tiefe Gefühle zu eliminieren, erhält der Leser das erste Mal Einsicht in die Gefühlswelt eines Weltbürgers. Sigmund ist liebeskrank, eifersüchtig und aufs Schärfste aufgebracht gegen seine sexuellen Rivalen. Er ist ein Außenseiter, zwar intelligent und zur Alphaklasse gehörig, aber physisch deutlich kleiner als die anderen „Alphas“. Er stellt sich sozialen Problemen (oder glaubt zumindest, er würde sich ihnen stellen), wie den Zurückweisungen von Frauen und dem Mangel an Respekt von niederen Klassen. Dabei entwickelt er sich zu einem Einzelgänger, verlegen, wenn er Frauen anspricht, uninteressiert an Sport, zieht Melancholie dem Somagebrauch vor und gibt oft unkonformistische Bemerkungen von sich. Obwohl Sigmund nichts Heroisches an sich hat, ist er dem Leser doch sympathisch, da er mit seinen Fehlern und seinem unerfüllten Verlangen nach Dingen, die für die anderen Figuren problemlos erreichbar sind, noch am menschlichsten wirkt. Sigmunds unangepasstes Verhalten bringt ihm schließlich auch Ärger mit seinem Chef, dem Direktor der Brut- und Normzentrale ein. Dennoch holt er sich die Erlaubnis von ihm, das Reservat zu besuchen, wohin er Lenina zu einem Date mitnimmt. Vor und während des Reservatbesuchs ist Sigmund oft einsam und unsicher. Als sich aber plötzlich sein gesellschaftlicher Status erhöht, tut Sigmund auf einmal all die Dinge, von denen er einst ausgeschlossen war und die er stets kritisiert hat. Seine Rebellion begründet sich also nicht aus einer Kritik am Weltstaat, sondern sie rührt von dem tiefen Wunsch her, dazu gehören zu wollen. Seine Freunde Michel und Helmholtz mögen ihn wegen seines unangepassten Verhaltens, aber zugleich verachten sie seine Motive. Nur Lenina bringt ihm eine gewisse Achtung entgegen. Sie sieht in ihm einen interessanten, geheimnisvollen Freund, mit dem sie sich für eine kurze Zeit von ihrer Beziehung zu Henry Päppler (engl. Ausgabe Henry Foster) und der „schönen neuen Welt“ mit ihren Anforderungen an sie absetzen kann. Allerdings bringt sie ihm nicht die Gefühle entgegen, die er für sie hegt oder die Leidenschaft, mit der sie Michel begehrt.
Michel
Michel (engl. Ausgabe John), auch genannt der „Wilde“, ist der Sohn des Direktors und ist bei seiner Mutter Filine im Reservat aufgewachsen. Er ist der vollendete Außenseiter, wurde schon früh von der Gemeinschaft im Reservat ausgegrenzt und fügt sich auch später nicht in die Gemeinschaft der „schönen neuen Welt“ ein. Seine gesamte Weltsicht bezieht er aus den Dramen von Shakespeare, welche er häufig und inbrünstig zitiert. Im Verlauf des Buches gewinnt Michels Charakter immer mehr an Wichtigkeit und ersetzt schließlich Sigmund, der zu Beginn der Hauptcharakter war.
Die „schöne neue Welt“
In seinem Roman beschreibt Huxley eine Welt, in der es gelungen ist, mit Hilfe von Konditionierung und Gedankenkontrolle eine perfekt funktionierende Gesellschaft zu erschaffen. Außer den Angehörigen der Alpha-Kaste, den intelligentesten der gezüchteten Menschen, haben alle Mitglieder der Gesellschaft eine vorbestimmte Aufgabe. Die Menschen dieser „schönen, neuen Welt“ werden in einer Art Massenproduktion im Labor „gezüchtet“ und durch Konditionierung auf ihre Rolle vorbereitet (siehe Inhalt der ersten Kapitel, oben).
Entwickelt hat sich diese Gesellschaft langsam aus den Möglichkeiten und dem Schrecken, die die industrielle Revolution mit sich brachte. Die Bürger benutzen einen Kalender, dessen Zeitrechnung mit dem Jahr 1908, dem Jahr, in dem das Model T von Ford erstmals vom Band lief, beginnt. Laut dem Roman brach im Jahre 146, oder im Jahr 2054 nach unserer Zeitrechnung, ein furchtbarer Vernichtungskrieg aus. Obwohl der Leser nichts Genaues über diesen Krieg erfährt, wird mehrfach erwähnt, dass chemische und biologische Massenvernichtungswaffen gegen die Bevölkerung eingesetzt wurden.
Damit es nicht wieder zu einem solchen Krieg kommen sollte, versuchten die damaligen Regierungen, eine Konsumideologie in der Bevölkerung durchzusetzen. Damit trafen sie aber in bestimmten Bevölkerungsteilen auf massiven Widerstand, den sie auch mit Massakern nicht brechen konnten. Die Regierungen formten deshalb eine Weltregierung und begannen eine friedliche Reformation. Sie handelten in dem Glauben, dass, um eine fortwährend glückliche und wohlhabende Gemeinschaft zu schaffen, die Menschen manipuliert, die Meinungsfreiheit und die der Berufswahl abgeschafft und sowohl intellektuelles Streben als auch tiefe Gefühle unterdrückt werden müssen. Diese Kampagne beinhaltete das Schließen sämtlicher Museen, die Zerstörung aller Denkmäler und das Verbot von Büchern, die vor dem Jahr 2038 geschrieben wurden. Der Roman spielt in einer Zeit, in der sich der Weltstaat vollständig etabliert hat und fast alle Menschen auf der Erde unter seiner Kontrolle stehen.
Dieser Gesellschaft wird eine „primitive“ Indianerkultur entgegengesetzt, die in einem kleinen isolierten Reservat von der Weltregierung geduldet wird. Im Reservat leben die Menschen unter extremer Armut und sind auch nicht frei, da sie sich auch hier bestimmten Normen unterwerfen, wie wir am Beispiel von Michels Mutter beobachten können. Die wichtigste Frage in diesem Buch ist, ob es wirklich erstrebenswert wäre, alle menschlichen Probleme (wie Krankheiten, Armut, Trauer, Liebeskummer, Konkurrenz) aus der Welt zu schaffen, wenn dies möglich wäre. Der Autor lässt Michel in einem Gespräch mit dem Weltaufsichtsrat sagen, dass Schmerz und Leid einen notwendigen Bestandteil des Lebens darstellen, da ohne sie Glück seine Bedeutung verlöre.
Mustapha Mond
Der Weltenkontrolleur führt mit dem Wilden ein Gespräch unter Ausschluss der anderen Figuren. Dieses erläutert die Folgen, welche die schöne neue Welt auf die Gesellschaft und auf den Menschen hat. Es erläutert, warum Religion, Kunst, Liebe und dergleichen nicht mehr gebraucht werden. Es mag als Schlüssel zum Verständnis von Huxleys Vision dienen, denn es wird deutlich, dass Huxley selbst nicht notwendig davon ausging, dass eine solche Gesellschaft schlecht sein müsse. Jeder tut nur, was er kann, wozu er geboren ist, kein Scheitern, kein Leid, keine unerwiderte Liebe, kein Altern, kein vorzeitiger Tod. Doch dieses Leben muss – wie auch Mond dem Wilden gegenüber zugibt – erkauft werden gegen die Freiheit: wer frei sein will, der nimmt auch die damit verbundenen Nachteile in Kauf. Der Wilde erkennt, dass eine solche Gesellschaft die Kunst tötet; ohne Leid, ohne Enttäuschung und Scheitern gäbe es keinen Othello, so der Wilde. Zum Ende fragt der Weltenkontrolleur provokativ, ob der Wilde lieber leiden will, lieber frei sein will, lieber wählen können will, um Othello genießen zu können. Der Wilde beantwortet die Frage positiv. Sein Wunsch wird erfüllt.
Die „schöne neue Welt“ zeichnet sich aus durch:
- Strikte Zuchtwahl
- Konditionierung als Erziehungsmaxime
- Kastensystem
- Totalitäres, jedoch nicht gewalttätiges politisches System
- „Nebenwirkungslose“ Glücksdrogen (Soma, ein Name, den Huxley nach Lektüre entsprechender Passagen in der englischen Ausgabe des Buchs Phantastica von Louis Lewin von dem Rauschtrank Soma aus der hinduistischen Mythologie entlehnte)
- Bildungsferne (siehe unten)
- Gruppenzwang
- Amüsiersucht
- Hedonismus als Religion
- Sexuelle Promiskuität
- Glück durch Verzicht auf Freiheit
- Konsumzwang
- Massenproduktion (orientiert am Fordismus, Henry Ford ist Grundlage der Zeitrechnung und Quasi-„Gottheit“ im Roman)
Vergleich mit Platons Staat
In vielerlei Hinsicht lehnt sich Schöne neue Welt an das Staatsideal in Platons Schrift Politeia an. Auch dort ist der Staat in Klassen unterteilt, deren jede ihre bestimmte Aufgabe im sozialen Gefüge hat. Platons Staat wird geleitet von Philosophen, die ihre Bürger zu deren eigenem Glück zwingen müssen. „Mustafa Mannesmann“ (engl. Ausgabe Mustapha Mond) kann durchaus als Prototyp eines solchen Philosophen angesehen werden. Auch in Politeia versucht der Staat, durch Eugenik für angemessene Nachkommenschaft zu sorgen. (Dort durch planmäßige Auswahl der Geschlechtspartner, hier durch künstliche Befruchtung und genetische Manipulation), und die Kinder im Sinne des Gemeinwesens durch den Staat zu erziehen (bei Platon werden sie schon früh den Eltern weggenommen und in eigenen Institutionen erzogen, bei Huxley gibt es gar keine Eltern, und die Kinder werden in entsprechenden Einrichtungen konditioniert). Der Unterschied zu Platons Politeia liegt darin, dass die Menschen in ihre Klasse geboren werden und keine soziale Mobilität besitzen.
Der Mensch in der „schönen neuen Welt“
Die Menschen in der „schönen neuen Welt“ werden nicht mehr geboren, sondern in Fabriken je nach Bedarf in fünf Klassen (Alphas, Betas, Gammas, Deltas oder Epsilons) produziert. Damit keine Menschen mehr auf natürliche Weise geboren werden und der Staat nicht die Kontrolle über Anzahl und genetische Ausstattung seiner Bürger verliert, werden alle Menschen konditioniert, natürliche Empfängnis oder Vater-/Mutterschaft als etwas Unanständiges aus barbarischen Zeiten zu betrachten. Zusätzlich werden bis auf wenige Ausnahmen alle Frauen sterilisiert. Bei der Produktion von Kindern, also neuen Bürgern, wird die Entwicklung der Embryonen je nach der Klasse, der das Kind zugehören soll, gesteuert. Die Embryonen für niedere Klassen werden durch die Einwirkung von Röntgenstrahlung, chemischen Substanzen und Sauerstoffentzug so beeinflusst, dass sie später als Erwachsene eine schlechtere physische und vor allem geistige Verfassung haben. Zu den Methoden ist anzumerken, dass bei Erscheinen des Romans die Genetik noch nicht auf dem heutigen Stand war und das Gebiet der Molekulargenetik noch nicht erschlossen, sonst wären vermutlich Mittel der Genmanipulation beschrieben worden.
Jeder wird seiner „Produktionsklasse“ entsprechend konditioniert. Diese Konditionierung beinhaltet als grundlegende Lektionen:
- Man ist zufrieden, dass man eben dieser Klasse angehört, und keiner anderen.
- Alle Klassen sind unverzichtbar für die Gemeinschaft.
- Man kann nur in der Gemeinschaft glücklich sein, Einsamkeit ist etwas Schlechtes.
Die Konditionierung findet durch zwei Methoden statt: Einerseits über die Belohnung bzw. Bestrafung von Handlungen (nach dem von Iwan Pawlow beschriebenen Phänomen im Buch engl. Pavlovian conditioning genannt), andererseits über das Abspielen von Tonbändern mit einfachen, eingängigen Botschaften während des Schlafs der Kinder und Jugendlichen, die Schlafschule (engl. Ausgabe hypnopaedia). Sie stabilisiert die Gesellschaft, indem sie garantiert, dass alle Menschen mit dem System zufrieden sind. Das so vermittelte gemeinsame, einheitliche Weltbild lässt das Individuum nahtlos in der Gesellschaft aufgehen, nur dort fühlt es sich geborgen. (Die Idee gesellschaftlicher Stabilität, basierend auf absoluter Konformität und klarer Rollenverteilung, lässt sich in Ansätzen auch in den späteren Ideen der von Talcott Parsons begründeten Sozialisationstheoretischen Schule des Strukturfunktionalismus wiederfinden. Während dies bei ersterer jedoch allein durch entsprechende Erziehung erreicht werden soll, kommen in der Welt des Romans außerdem chemische und genetische Manipulation hinzu.)
Die gesellschaftlichen Normen fordern von den Bürgern mit kontinuierlich wechselnden Partnern zahlreiche sexuelle Kontakte, die ausschließlich dem Vergnügen dienen sollen – die meisten Frauen sind „empfängnisfrei“ (sterilisiert), die übrigen nehmen nach einem festen Ritual Verhütungsmittel ein. Liebe und emotionale Leidenschaft wurden abgeschafft, da sie nach Meinung der Weltregierung die Stabilität gefährden. Kunst und Literatur sind durch das „Fühlkino“ (engl. Ausgabe Feelies) ersetzt, eine Art 3D-Rundum-Kino, in dem auch körperliches Empfinden dem Zuschauer physiologisch übertragen wird. Der Handlungsverlauf der gezeigten Stücke ist allerdings ohne tiefere Bedeutung, da ohne Leiden und andere schmerzvolle Erfahrungen jegliche Grundlage für einen anspruchsvollen Inhalt fehlt; er pflegt häufig mehr oder weniger pornographischer Art zu sein oder auch Propagandazwecken zu dienen. Falls trotz dieser an hedonistischen Prinzipien orientierten Lebensweise doch einmal Probleme auftreten sollten, werden diese durch die Einnahme von Soma, einer so gut wie unschädlichen Droge, aus der Welt geschafft, mit der man für viele Stunden in einer Art Schlafrausch auf einen glückseligen Urlaub von der Wirklichkeit gehen kann.
Das Altern geschieht ohne jegliche negative Nebenwirkungen: die Menschen spüren das Alter nicht und sehen bei ihrem Tod noch wie 35-jährig aus. Allerdings ist die menschliche Lebenszeit auch deutlich verringert; die Menschen bleiben sehr vital, bis sie irgendwann im Alter zwischen 60 und 70 Jahren sehr schnell sterben. Auch die Angst vor dem Tod wurde durch Konditionierung beseitigt.
Bildungsferne
In der „schönen neuen Welt“ bedeutet Bildungsferne eine Gesellschaft, deren Bildung sich auf eine höchst pragmatische, für die Gemeinschaft nützliche Bildung beschränkt. Humanistische Bildung ist dabei völlig zu vernachlässigen, da sie den Menschen zum Nachdenken anregt und ihm eine kritischere Sicht auf die Welt ermöglicht. Da es nicht im Interesse der Gesellschaft ist, den Menschen für die Defekte dieser Gesellschaft zu sensibilisieren, wird jede Bildung, die man sich durch Überlieferung (z. B. Bücher, Geschichte, Kultur) aneignet, unterdrückt. „Geschichte ist Mumpitz“ (engl. Ausgabe History is bunk; ein bekannter Ausspruch von Henry Ford) lautet daher einer der Leitsätze der Weltregierung. Ein vages Gefühl, wie schlimm die Welt früher doch war, ist für die allermeisten Bürger die einzige Geschichtskenntnis. Auch der technische Fortschritt wird eingeschränkt um die Stabilität der Gesellschaft nicht zu gefährden. So werden z. B. arbeitssparende Erfindungen ignoriert bzw. verboten, da Arbeitslosigkeit, selbst bei materiellem Wohlstand, zu Unzufriedenheit führt.
Kulthandlungen
An die Stelle der Religion tritt ein Verehrungskult auf den Automobilbauer Henry Ford, der mit hohlen, aber feierlichen Gesängen beginnt und zum Schluss stets in einer Sexorgie mündet. Wichtige Persönlichkeiten werden als „seine Fordschaft“ angesprochen. Symbol des Kultes ist der Buchstabe T in Erinnerung an das Modell T des Ford-Konzerns und auch in Anlehnung an das christliche Kreuz, welches so gesehen zu einem T verändert wurde.
Reaktionen
Der Roman war von Huxley eindeutig als Dystopie gedacht. Da sich die konformen Menschen in der „schönen neuen Welt“ im Gegensatz zu ähnlichen Werken wie 1984 jedoch selbst als glücklich empfinden, regten sich besonders unter Jugendlichen oft Stimmen, die einige Aspekte der von Huxley gezeichneten Zukunft gar nicht so negativ fanden. So war für viele zum Beispiel die lockere Sexualmoral (im Vergleich zur damaligen extremen Prüderie) oder die Idee einer legalen, nebenwirkungsfreien Droge wie Soma durchaus verlockend.
Huxley selbst äußerte sich jedoch entsetzt über solche Gedanken und bestand darauf, dass an seiner Zukunftsvision absolut nichts Positives sei.
Michel Houellebecq setzt sich in seinem Roman Elementarteilchen (im 10. Kapitel des 2. Teils) intensiv mit Aldous Huxley und dessen Bruder Julian auseinander. Er vertritt die These, es sei Heuchelei, in dem Buch einen totalitären Albtraum zu sehen, es sei vielmehr hinsichtlich der genetischen Kontrolle, der sexuellen Freiheit, dem Kampf gegen das Altern und der Freizeitkultur ein Paradies. Aldous Huxley habe erst später in seinem Essayband Brave New World Revisited (dt. Dreißig Jahre danach) versucht, seinen Roman als Anklage und Satire hinzustellen.
Anregungen
Es ist heute bekannt, dass George Orwell den Roman von Huxley gelesen hat und ebenso, dass Huxley den Roman WIR von Jewgeni Iwanowitsch Samjatin gelesen hat. Sie bilden damit förmlich eine Tradition der Dystopie gegen totalitaristische Staatsgebilde. Als ein Gegenentwurf zu Huxleys Roman ist Das Reich von Artam. Die alternative Geschichte von Volkmar Weiss zu verstehen.
Bedeutung für die Gegenwart
Der im Jahre 1932 von Huxley geschriebene Roman Schöne neue Welt ist heute aus einer ganzen Reihe von Gründen vielleicht aktueller als je zuvor:
- Wohl an erster Stelle zu nennen sind die Erkenntnisse der Gentechnik, die die von Huxley beschriebenen Verfahren immer greifbarer werden lassen. Es wird eventuell schon bald technisch möglich sein, Menschen künstlich zu reproduzieren und sie physisch und psychisch ihren zukünftigen Funktionen in der Gemeinschaft anzupassen. Schon heute wird mit verschiedenen Verfahren der pränatalen Diagnostik (z. B. Feinultraschall, Chorionzottenbiopsie oder Amniozentese) eine Anzahl von Krankheiten und Behinderungen erkannt, und häufig wird ein Schwangerschaftsabbruch aus sogenannter medizinischer Indikation vorgenommen, da gemeinhin der Wunsch nach einem potentiell später leistungsfähigen, gesellschaftlich gut gestellten Regelkind die Gefühle der meisten werdenden Eltern zu ihrem Kind bestimmt.
- Auch wenn die Technik des Klonens nur sehr bedingt dem Huxleyschen Bokanowsky-Verfahren entspricht, ermöglicht sie die Produktion von genetisch identischen Individuen. Neben der Frage, was für den Einzelnen ethisch vertretbar ist, stellt Huxley die Frage, wie die Gesellschaft als Ganzes und der Staat mit den sich ergebenen Möglichkeiten umgeht.
- Aber auch die Erkenntnisse der Psychologie, Hirnforschung und Medizin (beispielsweise bei der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) werfen Fragen auf, die Huxley schon thematisierte, wie zum Beispiel: Was ist freies Denken? Welches Verhalten ist unproduktiv? Wie viel Andersartigkeit ist gesund und wird von einer Gesellschaft geduldet? Wie könnten die Erkenntnisse der Psychologie, Hirnforschung und Gentechnik zur Kontrolle der Gesellschaft eingesetzt oder missbraucht werden?
- Häufig wird die westliche Kultur für ihre Verdrängung des Todes aus dem Bewusstsein und ihren Jugendkult kritisiert.
- Vieles scheint darauf hinzudeuten, dass Huxleys Konsumgesellschaft eine extreme, aber logische Entwicklung der (nach Meinung von Kritikern heute herrschenden) ökonomischen Werte darstellt, in denen persönliches Glück durch die Fähigkeit beschrieben wird, Konsumgüter anzuhäufen, und Erfolg durch Wachstum und Wohlstand definiert wird. Nicht nur religiöse Kritiker gehen zudem davon aus, dass sich der Konsum als eine Art Religionsersatz etabliert hat.
Aber es gibt auch Entwicklungen, die Huxleys Dystopie nicht erwähnte:
- Huxley selbst erklärte 1949 in seinem Vorwort zur Neuausgabe, warum er in seinem Roman nicht auf die Möglichkeiten der Kernspaltung eingegangen ist.
- Auch auf die Computerisierung und Digitalisierung hat Huxley nicht hingewiesen. So werden die Embryonen in den Zuchtanstalten der „Schönen neuen Welt“ beispielsweise mittels Karteikarten katalogisiert.
Wie ähnlich unsere Welt der „schönen neuen Welt“ ist oder einmal sein wird, wurde im September/Oktober 1999 mit großer Anteilnahme der bildungsbürgerlichen Öffentlichkeit in der Zeit diskutiert. Die Diskussion basierte auf einem Vortrag des Philosophen Peter Sloterdijk mit dem Titel Regeln für den Menschenpark. An der folgenden Debatte beteiligten sich Philosophen, Rechtswissenschaftler und Bioethiker wie Thomas Assenheuer, Jürgen Habermas, Manfred Frank und Ernst Tugendhat.
Verfilmungen
Schöne neue Welt wurde mehrfach verfilmt, wobei sich die Umsetzungen unterschiedlich stark am Buch orientieren. Eine Übersicht dazu findet sich etwa in der Internet Movie Database (siehe unter Weblinks).
Der Film Demolition Man mit Sylvester Stallone, Sandra Bullock und Wesley Snipes aus dem Jahr 1993 ist eine Interpretation des Buches von Huxley.
Bühnenaufführungen
Am 8. Oktober 1994 fand die Bühnenerstaufführung von Schöne neue Welt als Musical im Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim statt. Die Musik stammt von Stefan Wurz, das Libretto von Roland Maier. In 19 Aufführungen sahen mehr als 6000 Zuschauer die anspruchsvolle Bearbeitung des Stoffes, in dem der Komponist zeitgemässe Rock- und Musicalmusik mit Zwölftonelementen kombinierte.
Der Komponist und Musiker Achim Gieseler hat 1998 in einem persönlichen Gespräch mit der Witwe von Aldous Huxley, Laura Huxley, die deutschsprachigen Musicalrechte für eine Bühnenaufführung des Romans Schöne neue Welt übertragen bekommen. Für die Dramatisierung des Romans konnte er Volker Ludwig als Autor begeistern.
Am 2. November 2006 fand im GRIPS-Theater in Berlin die Weltpremiere des Musicals Schöne neue Welt statt.
Musikalische Adaption
Anno 2000 veröffentlichte die britische Heavy-Metal-Band Iron Maiden auf ihrem Album Brave New World den Song Brave New World, der sich inhaltlich mit Huxleys Buch befasst.
Im Jahre 1993 veröffentlichte die Deutschrock-Band Böhse Onkelz ein Lied mit dem Titel Schöne neue Welt.
Buchausgaben
- Welt – wohin? Ein Roman der Zukunft. Übertragen von Herbert v. Herlitschka, Insel, Leipzig 1932
- Wackere neue Welt. Ein Roman der Zukunft. 2. Ausgabe. Mit dem Vorwort zur englischen Neu-Ausgabe 1949. Dt. von H. E. Herlitschka, Steinberg, Zürich 1950
- Schöne neue Welt. Utopischer Roman. Aus dem Englischen von Eva Walch. Mit einem Nachwort von Horst Höhne, Das neue Berlin, Berlin 1978
Aktuell erhältlich ist einzig die Übersetzung von Herlitschka:
- Schöne neue Welt. Ein Roman der Zukunft, Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-17577-2
Der Essayband Brave New World Revisited erschien erstmals 1960 bei Piper, München, unter dem Titel Dreißig Jahre danach oder Wiedersehen mit der wackeren neuen Welt.
Literatur
- Poppe, Reiner: Aldous Huxley: Schöne neue Welt (Brave New World), Bange (= Königs Erläuterungen und Materialien 338), Hollfeld (3. Auflage) 2005, ISBN 3-8044-1724-8