Diskussion:Walter Künneth
Zeugen Jehovas
Hallo Alexander 72, für Deine Einfügungen zum Artikel, die allesamt die Geschichte der Zeugen Jehovas betreffen und in Bezug auf Künneth wesentlich von den veröffentlichten Künneth-Biographien abweichen, würde ich doch eine (Zeugen-Jehova-unabhängige) Quelle verlangen wollen. Solche Vorwürfe sollte man (angesichts der Bedeutung Künneths) nicht einfach ohne nachprüfbaren, zugänglichen Beleg einfügen. --Gleiberg 17:22, 28. Jun. 2007 (CEST)
Quellen sind in den entsprechenden Artikel zu entnehmen werde sie aber hier eingliedern. Für wen hat K. Bedeutung? Die Erde ist keine Scheibe, und Fakt ist, das K. mit der Gestapo zusammengearbeitet hat und Material bereitwillig lieferte die der Verfolgung von namentlich den ZJ als Opfergruppe mit christlichen Hintergrund diente. Das so etwas nicht in seiner Biographie steht ist verständlich, da es ein ganz anderes Licht auf persönliche Integretät und Verantwortlichkeit wirft. Er ist somit kein Einzelfall des Versagens der so heren christlichen Urprinzipien in den Kirchen. Der Kirchenbeamte als Schreibtischtäter, der Diensttuende Pastor mit Gebeten für den Gottgesandten Führer incl. für den Endsieg, und last but not least, der Militärgeistliche der die Soldaten mit Waffen segnet und in die Opperation „Verbrante Erde“ auf den russischen Untermenschen mit Gottes Segen begleitet. Das sind alles sicherlich bittere Wahrheiten, aber sie sind dokumentiert und Erfahrungen von Millionen hier in Deutschland. alexander72 14:14, 29. Jun. 2007 (CEST)
Edit-War
Hallo Alexander72,
anstatt unseren Edit-War bis ins Unendliche fortzusetzen, sollten wir uns vielleicht lieber mit Argumenten austauschen. Ich halte die Aussage, dass Künneth sich "mitschuldig" gemacht habe, für unenzyklopädisch, da "Schuld" allenfalls in juristischem Kontext (unter Bezugnahme auf ein Gesetz) als Faktum angesehen werden kann, ansonsten aber eine rein moralische Kategorie darstellt. Dass jemand ein Verbot der Zeugen Jehovas befürwortet und den staatlichen Stellen Material dafür liefert, mag man moralisch fragwürdig finden; strafbar ist es jedenfalls nicht. Moralische Bewertungen aber haben in einer Enzyklopädie für mündige Erwachsene nichts zu suchen – das Faktum genügt, das moralische Urteil kann sich jeder selbst bilden.
Ohnehin gehört der ganze Satz nicht in den Einleitungsabschnitt. Dass Künneth der Gestapo bei der Verfolgung der Zeugen Jehovas geholfen hat, mag für dich als mutmaßlicher Zeuge Jehovas schmerzlich sein, ist im Rahmen seines Gesamtwirkens aber nur ein Nebenaspekt, der nicht gleich im zweiten Satz erwähnt werden muss. Im Artikel selbst wird bereits ausführlich genug darauf eingegangen.
Was deine Belege betrifft, so wird Künneth in Fußnote 1 überhaupt nicht erwähnt; was das Zitat aus dem "Evangelischen Deutschland" speziell mit Künneth zu tun hat, bleibt unklar. Möglicherweise kannst du einen solchen Bezug noch nachreichen, andernfalls muss diese Fußnote ebenfalls als irrelevant entfernt werden.
Nützlich wäre auch noch ein Hinweis, in welchem Zeitraum Künneth der Gestapo Hilfsdienste geleistet hat. Der einzige Beleg, den du bis jetzt beigebracht hast, stammt vom Dezember 1933. Da die Apologetische Centrale 1937 verboten wurde, kann die angeblich so gute Zusammenarbeit zwischen ihr und der Gestapo nicht lange angehalten haben. Anscheinend hat sich Künneths Kooperation also auf die Anfangszeit des Dritten Reiches beschränkt. -- Schneid9 14:53, 2. Jul. 2007 (CEST)
- 1. Mitschuldig ist eine Bewertung, die unzulässig ist, wenn sie von einem Bearbeiter stammt. Wenn sie dagegen der Literatur entnommen ist und korrekt zugeordnet wird, ist es richtig, eine solche Bewertung wiederzugeben.
- 2. Ob Künneth Denunziationen und Mithilfe bei der Verfolgung der ZJ in die Einleitung gehört, ist eine schwieriger zu beantwortende Frage. Ob das "im Rahmen seines Gesamtwirkens .. nur ein Nebenaspekt" ist, kann keine Rolle spielen, wenn es für die Betroffenen von einschneidender Bedeutung war. Wenn die Verfolgung der ZJ im konkreten Fall gar zum Tod der Betroffenen führte, ist das auf jeden Fall eine Tatsache, die mitteilenswert ist und eventuell auch in die Einleitung gehört. Erwähnt werden sollten auch seine Äußerungen zur "Judenfrage", die erheblichen Antisemitismus Künneths dokumentieren (ich werde dazu demnächst noch etwas nachtragen). -- Der Stachel 23:04, 3. Jul. 2007 (CEST)
Die von einem Benutzer gelöschten Textteile sind mach meinem Eindruck alle belegt. Für diese massive Löschung gibt es deshalb keine tragende Begründung. -- 217.226.28.116 13:25, 17. Jul. 2007 (CEST)
- Die "tragende Begründung" steht bereits oben; hier noch einmal eine Kurzfassung:
- Belegt ist bisher nur die Tatsache, dass Künneth der Gestapo Informationen über die Zeugen Jehovas geliefert hat.
- Dass diese Informationen "umfangreich" waren, ist eine Suggestivbehauptung; im Beleg heißt es lediglich, dass er "wiederholt wichtiges Material" zur Verfügung gestellt habe – das können auch dreimal 2 Seiten gewesen sein.
- Dass Künneth an der Verfolgung der ZJ "aktiv unterstützend beteiligt" gewesen sei, ist ebenfalls eine aufgeblähte Suggestivformulierung, die offensichtlich an Emotionen appellieren soll ("beteiligt" allein würde auch genügen).
- Dass er sich "mitschuldig" gemacht habe, ist eine für eine Enzyklopädie unzulässige moralische Bewertung.
- Die frühere Fußnote 1 hatte mit Künneth nichts zu tun.
- Die anderen Inhalte des Artikels (einschließlich der unbelegten Behauptung, dass Künneths Tätigkeit "in der Konsequenz auch zu KZ-Internierungen, teilweise auch zum Tod der Betroffenen" geführt habe) sind erhalten geblieben, wenn auch z.T. umgestellt. -- Schneid9 14:34, 17. Jul. 2007 (CEST)
Die Verstrickung der kirche und seiner amtlichen Mitarbeiter in den jeweiligen Organen ist unumstritten valide. Ursächlich für K. Tätigkeit in besagtem Kontext, war die Geheimkonferenz der Kirchenvertreter mit den Naziorganen, wobei eine Überschneidung von kirchlichen Mandat und Parteigenossenschaft bzw. Mitgliedschaft in Naziorganen wie z.B. die SS, oftmals gegeben war und schon deshalb eine aus heutiger kirchlicher Sicht gewünschte Trennung verschleiernd wirkt. Moralisch wertend ist es nicht wenn man feststellt das Menschen die ein gewisses Weltbild vertreten b.z.w. sich zu diesem auch beruflich bekennnen, dann dagegen zuwiederhandeln. Ja er hat sich mitschuldig gemacht wie alle anderen stillen Schreibtischtäter wo auch immer im Dritten Reich sie positioniert waren. So simpel es auch klingen mag, ein „Guten Tag“ zu wünschen beim betreten eines amtlichen Raumes im Jahre 1940 verlangte schon Courage im Gegensatz zum „Heil Hitler“. Ein Punkt den die ZJ den Kirchen damals auch propagandistisch vorhielten und deshalb unliebsam wurden, auch und gerade für K. und seines kirchlichen Instituts, was wohl mit der heutigen EZW vergleichbar ist. Konsequenterweise wanderten diese für ihr „Guten Tag“ nachweislich in die Haftanstallten. Ergo es wir in diesem Sinne der Text revertiert. alexander72 15:04, 23. Jul. 2007 (CEST)