Königlicher Nationalstadtpark
Der Nationalstadtpark (schwedisch: Nationalstadsparken oder Ekoparken) liegt in den schwedischen Gemeinden Stockholm, Lidingö sowie Solna und ist der erste Nationalstadtpark der Welt.
Hintergrund
Viele Länder, darunter auch Schweden, haben ihre naturgeschützten Nationalparks, die oft weitab von jeglicher Bebauung liegen. Im Nationalstadtpark wurde zum ersten Male die Idee verwirklicht, einen Nationalpark in unmittelbarer Nähe einer Großstadt zu schaffen, mit allen befindlichen Bauwerken, Infrastrukturen, Parks, Seen, Fauna und Flora. So entstand 1994, nach langem Ringen, der erste Nationalstadtpark der Welt, der Ökopark (schwed. ekoparken) bei Stockholm.
Der 27 km² große Ökopark enthält einmalige Kultur- und Naturwerte, von Schlössern und hochherrschaftlichen Bauten bis hin zur einfachen Fischerhütte, Seen, Gärten und Parks sowie den größten Bestand von alten, groben Eichen in Nordeuropa.Teile des Ökoparks sind u.a. Skeppsholmen , Kastellholmen, Fjäderholmarna, Djurgården, Ulriksdal, Hagaparken und Brunnsviken.
Reichstagsbeschluß
Das Zustandekommen eines Nationalstadtparks und insbesondere des Ökoparks ist größtenteils der Initiative des schwedischen Königs Carl XVI. Gustav zu verdanken. Der Park ist durch einen Reichstagsbeschluß vom 7. Dezember 1994 gesetzlich geschützt. Neue Bebauung oder andere Eingriffe sind nur unter strengen Auflagen möglich.
Dieses Gesetz sagt u.a. wörtlich: "Området Ulriksdal-Haga-Brunnsviken-Djurgården är en nationalstadspark. Inom en nationalstadspark får ny bebyggelse och nya anläggningar komma till stånd och andra åtgärder vidtas endast om det kan ske utan intrång i parklandskap eller naturmiljö och utan att det historiska landskapets, natur- och kulturvärden i övrigt skadas."
Sinngemäß etwa: "Das Gebiet Ulriksdal-Haga-Brunnsviken-Djurgården ist ein Nationalstadtpark. Innerhalb eines Nationalstadtparks dürfen neue Bebauungen und neue Anlagen nur zustande kommen und andere Maßnahmen nur vorgenommen werden, wenn dies ohne Eingriff in die Parklandschaft oder das Naturmilieu geschehen kann und ohne dass historische Landschafts-, Natur- oder Kulturwerte im Übrigen beschädigt werden."
Ökopark
Der Begriff "Ökopark" steht dabei für eine ökologische Sichtweise. Er soll zu einer zukunftssichern Entwicklung in Stockholm und Umgebung beitragen und gleichzeitig die einmalige Mischung von Natur und Kultur bewahren. Dass das gelungen ist, beweist die hohe Besucherzahl von ca. 15 Milionen Menschen jährlich.
Der Ökopark wird hauptsächlich verwaltet von der Kunliga Djurgårdens Förvaltning
Bildgaleri
Fotos: Holger Ellgaard
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Gustav III. Pavilion im Hagapark
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Ulriksdals Slottscafé
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Djurgårdsbrunnskanalen im Winter
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Victoria Gewächshaus im Bergianska Botanischen Garten
Literatur und Quellen
- Ekoparken - The Royal Parks of Djurgården, Haga and Ulriksdal, Lennart Utgren, Gullers Förlag 2004