Gemeine Strandkrabbe
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
| Carcinus maenas | ||||||||||||||
| Linnaeus, 1758 |
Die Gemeine Strandkrabbe (Carcinus maenas) ist eine Krabbenart, die an den Küsten Europas heimisch ist. Innerhalb der Gruppe der Krabben hat sie keine außergewöhnlichen Eigenschaften, ist also so etwas wie eine 'durchschnittliche' Krabbe.
Merkmale
Strandkrabben haben das typische Äußere einer Krabbe. Der Durchmesser des Carapax kann bis zu 8 cm betragen, wird vereinzelt aber auch größer. Die Färbung ist sehr variabel, meist ist der Körper in Grün- oder Brauntönen gefärbt, wobei die Körperunterseite meist hellere Farbtöne aufweist.
Verbreitung

Ursprünglich ist die Gemeine Strandkrabbe an allen europäischen Küsten und der Atlantikküste Nordafrikas verbreitet, wobei sie im Mittelmeer weitgehend von der eng verwandten Art Carcinus aestuarii abgelöst wird. Über weite Teile dieses Verbreitungsgebietes ist sie eine sehr häufige Art. Außerdem wurde sie durch den Menschen an unterschiedlichen Orten der ganzen Welt eingeschleppt, so in Südafrika, Australien und an beiden Küsten Nordamerikas. Dort vermehrt sie sich invasionsartig. Unter anderem gibt es Beobachtungen aus Südamerika, Asien, Neuseeland und Hawaii, einige bereits im 19. Jahrhundert. Die Verschleppung erfolgte möglicherweise über das Ballastwasser großer Schiffe.
Lebensweise
Die Art besiedelt alle Typen halbwegs geschützt gelegener Lebensräume im Meer und Brackwasser, von der Gezeitenlinie an bis in tiefere Gewässer, mit Untergründen von Schlamm über Sand bis zu Felsen.
Carcinus ist in seiner Kost nicht sehr wählerisch: Er frisst eine Vielzahl von Molluskenarten, Würmer, andere Krebstiere (wie bei Krabben üblich, werden manchmal auch Artgenossen, die sich gerade gehäutet haben, vertilgt) und andere Beute, die mit den kräftigen Scheren überwältigt werden kann. Strandkrabben verschmähen auch Aas nicht. Da C.maenas von Muscheln und anderen Krebsen lebt, tritt er als Schädling der Muschel- und Krabbenfischerei auf.
Die Tiere können ihre Kiemen in den Kiemenhöhlen feucht halten, so dass sie bei Ebbe viele Stunden an der Luft überleben und auf freiligenden Wattflächen und zwischen Felsen umherlaufen können. C. maenas toleriert einen großen Bereich des Salzgehaltes im Wasser von 0,4 bis 5,2 %, was ihm auch den Aufenthalt im Brackwasser von Flussmündungen erlaubt. Er überlebt bei Temperaturen von 0° C bis 30 °C.
Quellen
- E. D. Grosholz: The impacts of a nonindigenous marine predator in a California bay. Ecology, 81(5), 2000, 1206-1224
- J. T. Carlton: Episodic global dispersal in shallow water marine organisms: the case history of the European shore crabs Carcinus maenas and C. aestuarii. Journal of Biogeography, 30(12), 2003, 1809-1820
