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Mehmet Scholl

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Vorlage:Fußballspieler Infobox Mehmet Scholl (geb. Mehmet Yüksel; * 16. Oktober 1970 in Karlsruhe) ist ein ehemaliger deutscher Mittelfeldspieler.

Einleitung

Mehmet Scholl begann seine Profikarriere 1989 beim Karlsruher SC. Er wurde 1992 vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München verpflichtet, bei dem er bei seinem Abschied 2007 der dienstälteste und erfolgreichste (15 Titel mit Bayern) Profi der Mannschaft war.

Mitte der 1990er Jahre erarbeitete sich Scholl durch sein Auftreten auf und neben dem Platz einen Ruf als Teenie-Idol, wurde gleichzeitig von einigen Fußballexperten allerdings auch als „ewiges Talent“ bezeichnet, da er den Sprung zum Führungsspieler der Bayern und der deutschen Nationalmannschaft nicht umsetzen konnte. Dennoch avancierte Scholl zu einem der Leistungsträger der Mannschaft, die bis 1997 zweimal deutscher Meister und 1996 UEFA-Cup Sieger wurde. Ende der 90er Jahre wurde Scholls Laufbahn zunehmend durch zahlreiche und oftmals ernsthafte Verletzungen beeinträchtigt, weshalb er mehr und mehr ins zweite Glied der Mannschaft abrutschte. Dennoch blieb Scholl weiterhin Erfolgsgarant für die Münchener Mannschaft, sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene.

In den letzten beiden Jahren hatte sich Scholl unter Trainer Felix Magath einen Ruf als „Edeljoker“ erarbeitet und konnte in dieser Rolle schon einige Niederlagen und Punktverluste der Mannschaft abwenden. Durch diese Leistungen wurde Scholl von der Öffentlichkeit und einigen Fußballexperten und -trainern als Kandidat für den deutschen Kader für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland vorgeschlagen. Der Bundestrainer Jürgen Klinsmann nominierte ihn allerdings nicht und erklärte bei der Bekanntgabe des Kaders, dass Scholl in den Überlegungen der Trainer keine Rolle gespielt habe.

Scholl gilt als einer der besten deutschen Fußballspieler, die nie an einer Weltmeisterschaftsendrunde teilnahmen. Mit insgesamt acht gewonnenen deutschen Meisterschaften ist Scholl der alleinige Rekordmeister unter den Spielern in der Geschichte der deutschen Fußballmeisterschaften.

Karriere

Seine fußballerische Karriere begann er beim SV Nordwest Karlsruhe. Mit dem Wechsel zum Karlsruher SC schaffte er den Sprung ins Profigeschäft. In seinen ersten drei Bundesliga-Jahren beim KSC wurde schnell sein Talent als technisch versierter Mittelfeldspieler erkannt, und so wechselte er 1992 zum FC Bayern München, wo er seine Profikarriere nach der Saison 2006/07 beendete.

Scholl wurde schnell zum Teenie-Idol und setzte sich auch bei den Münchener Bayern durch. Gleich in seiner ersten Saison brachte er es auf 31 Einsätze in der Fußball-Bundesliga. 1995 wurde er Nationalspieler und gewann mit Deutschland die Fußballeuropameisterschaft 1996 in England (ohne allerdings bei diesem Turnier Stammspieler zu sein). Er nahm an der Fußballeuropameisterschaft 2000 teil und erzielte das einzige Tor der deutschen Nationalmannschaft. An einer Fußballweltmeisterschaft nahm er nie teil.

Mit dem FC Bayern wurde er acht mal Deutscher Meister (Rekord), fünfmal DFB-Pokalsieger und als Höhepunkt seiner Vereinslaufbahn Champions-League-Sieger 2001 im Finale gegen den FC Valencia. Hier verschoss Scholl allerdings einen Elfmeter.

Scholl litt während seiner gesamten Karriere unter vielen, teils schweren Verletzungen, was ihn am 23. April 2002, also kurz vor der Fußballweltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea, dazu veranlasste, aus der Nationalmannschaft zurückzutreten. In seinen letzten Karrierejahren fehlte Scholl die nötige Kondition für ein Spiel über 90 Minuten, sodass er häufig erst im letzten Drittel einer Partie eingewechselt wurde, aber dennoch oft den Ausgang des Spiels zu Gunsten des FC Bayern München drehte.

Am 19. Mai 2007 beendete Scholl seine Karriere am 34. Spieltag beim 5:2-Sieg der Bayern gegen Mainz 05 mit dem Treffer zum 2:0. Laut dem Bayern-Vorstand soll er ein Abschiedsspiel gegen den FC Barcelona erhalten, sodass Scholls Abschiedsspiel gleichzeitig die erste Ausgabe des Franz-Beckenbauer-Cups ist. Danach soll er im Jugendbereich des FC Bayern arbeiten.

Privates

Mehmet Scholl ist der Sohn eines türkischen Vaters, Ergin Yüksel, und einer deutschen Mutter, Hella Yüksel, geborene Richter. Nach der Scheidung heiratete seine Mutter Hermann Scholl aus Karlsruhe-Rintheim, dessen Nachnamen auch ihr Sohn übernahm.

Mehmet Scholl ist ein Cousin des bekannten Comiczeichners Jan-Michael Richter.

In Rintheim lernte Mehmet Scholl bei den Handballspielen des TSV Rintheim Susanne Pfannendörfer kennen, die er heiratete. Mit ihr hat er einen Sohn namens Lucas-Julian, wurde aber später geschieden. Mit seiner neuen Lebensgefährtin Jessica bekam er im April 2006 eine Tochter namens Polli.

Mehmet Scholl ist ein sehr guter Sportkegler. Er errang mit der B-Jugend-Mannschaft des KV Karlsruhe bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 1983 in Aschaffenburg die Bronzemedaille. Noch heute ist er Mitglied der Sportkegel-Abteilung des FC Bayern München.

Mehmet Scholl spielt eine indirekte Hauptrolle in der Filmkomödie Lammbock, in dem er eine Schlüsselrolle einnimmt, ohne ein einziges Mal real im Film zu erscheinen.

Erfolge

Nationale Vereinswettbewerbe

  • 8x Deutscher Meister (1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006)
  • 5x Deutscher Pokalsieger (1998, 2000, 2003, 2005, 2006)
  • 5x DFB-Ligapokalsieger (1997, 1998, 1999, 2000, 2004)
  • 39 DFB-Pokalspiele und 12 Tore für München (36/11) und Karlsruhe (3/1)

Internationale Vereinswettbewerbe

Nationalmannschaft