Evilard
| Evilard | |
|---|---|
| Staat: | |
| Kanton: | #}} [[|]] () |
| Bezirk: | Biel |
| BFS-Nr.: | 0372 |
| Postleitzahl: | 2533 |
| Koordinaten: | 584852 / 222288 region-Parameter fehlt keine Zahl: Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl |
| Höhe: | 697 m ü. M. |
| Fläche: | 3,70 km² |
| Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl (Fehler: Ungültige Zeitangabe)[1] |
| Einwohnerdichte: | 631 Einw. pro km² |
| Website: | www.evilard.ch |
| Karte | |
Evilard ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Biel des Kantons Bern in der Schweiz. Der deutsche Name der zweisprachigen Gemeinde ist Leubringen.
Geographie
Evilard liegt auf 697 m ü. M., 1 km nördlich der Bezirkshauptstadt Biel (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer Rodungsinsel am Südosthang der vordersten Jurakette, rund 300 m über der Stadt Biel. Bei klarem Wetter bietet sich von Evilard eine schöne Aussicht auf das Schweizer Mittelland und auf die Alpen vom Mont Blanc bis in die Region von Glärnisch und Alpstein.
Die Fläche des 3.7 km2 grossen Gemeindegebiets erstreckt sich auf der Höhe der Antiklinalen des Magglingerbergs. Sie umfasst die Rodungsinsel von Evilard, die vom Malewagwald (bis 765 m ü. M., französisch Malvaux) umgeben ist. Nach Südwesten reicht das Gebiet in einem schmalen Streifen über die Rodungsinsel von Magglingen bis auf die Höhe des Magglingerbergs, auf dem sich mit 1070 m ü. M. der höchste Punkt von Evilard befindet. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 29 % auf Siedlungen, 40 % auf Wald und Gehölze, 30 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu Evilard gehört der Ort Magglingen (französisch Macolin), der auf 875 m ü. M. am oberen Südosthang des Magglingerbergs liegt. Nachbargemeinden von Evilard sind Biel, Orvin, Lamboing und Tüscherz.
Bevölkerung
| Bevölkerungsentwicklung | |
|---|---|
| Jahr | Einwohner |
| 1850 | 365 |
| 1900 | 560 |
| 1910 | 633 |
| 1930 | 870 |
| 1950 | 1112 |
| 1960 | 1467 |
| 1970 | 1914 |
| 1980 | 2275 |
| 1990 | 2360 |
| 2000 | 2376 |
Mit 2320 Einwohnern (Ende 2005) gehört Evilard zu den grösseren Gemeinden des Berner Juras. Von den Bewohnern sind 60 % deutschsprachig, 40 % französischsprachig (2004). Die Bevölkerungszahl von Evilard verzeichnete vor allem Mitte des 20. Jahrhunderts markante Zuwachsraten. Seit 1980 werden nur noch geringe Schwankungen registriert. Durch viele Zuzüger aus dem deutschsprachigen Gebiet des Kantons Bern bilden heute die Deutschsprachigen in der ehemals französischsprachigen Gemeinde eine deutliche Mehrheit (1989 erst 52 % deutsch- und 48 % französischsprachig).
Wirtschaft
Evilard war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt. Seit etwa 1950 entwickelt sich das Dorf mit dem Bau von zahlreichen Einfamilienhäusern allmählich zum Wohnvorort von Biel. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in Biel. Magglingen entwickelte sich dank der sonnigen Hochlage nach 1875 zu einem Luftkurort mit vielen touristischen Einrichtungen. Heute befindet sich in Magglingen die Eidgenössische Sportschule Magglingen (ESSM).
Verkehr
Die Gemeinde ist verkehrsmässig recht gut erschlossen. Sie ist durch eine Strasse mit Biel und Orvin verbunden. 1898 wurde die Biel-Leubringen-Bahn, eine Drahtseilbahn von Biel nach Evilard, eröffnet. Auch Magglingen ist durch eine Drahtseilbahn mit Biel verbunden.
Geschichte

Die erste schriftliche Erwähnung von Evilard erfolgte 1300 unter dem Namen Lomeringen. Französische Bezeichnungen waren Evillard oder es Villard (im Dorf). Mehrere Klöster und der Fürstbischof von Basel hatten im Mittelalter Grundbesitz auf dem Gemeindegebiet. Gerichtlich und militärisch unterstand der Ort jedoch der Stadt Biel. Von 1798 bis 1815 gehörte Evilard zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern. Vorerst wurde Evilard dem Oberamt Nidau zugeteilt, 1832 kam es zum Bezirk Biel. Zeitweise stand eine Fusion mit der Stadt Biel zur Debatte, die die Bewohner im Jahr 1902 allerdings ablehnten. Evilard besitzt keine eigene Kirche, es gehörte bis 1821 zur Pfarrei Orvin, seither ist es Teil der Kirchgemeinde Biel.
Persönlichkeiten
- Willy Burkhard (1900–1955), Komponist
- Henri Dubuis (1906–2003), Architekt des Volkshauses in Biel

