Maria Rain (Kärnten)
Vorlage:Infobox Ort in Österreich Maria Rain (slow.: Žihpolje aus dem veralteten deutschen Namen Seigbichl) ist eine Gemeinde im Bezirk Klagenfurt-Land in Kärnten.

Geografie
Geografische Lage
Maria Rain liegt im Rosental, acht Kilometer südlich von Klagenfurt zwischen den Abhängen des Sattnitzmassivs und der Drau, die hier zum Ferlacher Stausee angestaut wird.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet mit den drei Katastralgemeinden Maria Rain (Žihpolje), Göltschach (Golšovo) und Toppelsdorf (Dolča vas) umfasst folgende 17 Ortschaften (Einwohnerzahlen Stand 2001):
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Geschichte
Eine Urkunde, in der eine durch einen Salzburger Bischof erbaute Kirche „Maria ad Dravum“ (Maria an der Drau) erwähnt wird, stammt aus dem Jahr 927. Der heutige Name des Orts wurde 1313 erstmals urkundlich erwähnt.
Das Geeindegebiet gehörte bis 1848 zum Landgericht Hollenburg. Wichtiger Grundherr war das Zisterzienserstift Viktring, das auch die Marienwallfahrt inszenierte und bis.zu seiner Aufhebung 1786 die örtliche Kirche betreute. Die doppeltürmige, ursprünglich in spätgotischem Stil erbaute Kirche ist das Wahrzeichen des Wallfahrtsorts Maria Rain, der im 15. Jahrhundert entstandene spätgotische Bau wurde durch Vikringer Äbte zwischen 1700 und 1729 in barockem Baustil ausgebaut. Sie war namensgebend für die heutige Gemeide und auch auf einer früheren 20-Schilling-Banknote abgebildet.
1850 bildete sich aus den drei Katastralgemeinden Toppelsdorf, Tschedram und Göltschach die heutige Ortsgemeinde, die zunächst nach dem größten Ort Toppelsdorf benannt wurde. 1895 wurde sie angesichts der gestiegenen Bekanntheit des auch als Sommerfrische geschätzten Kirchendorfs in Maria Rain umbenannt.
Auf einer Anhöhe (in unmittelbarer Nähe der Wallfahrtskirche) mit Blick in Richtung Südwesten wurde die so genannte Kaiserhütte 1907 als Unterstand für Kaiser Franz Joseph I. errichtet, der von hier aus die Manöver seiner Armee im Rosental beobachtete.
Bevölkerung
Nach der Volkszählung 2001 hat die Gemeinde Maria Rain 2.020 Einwohner, davon besitzen 96,1 % die österreichische Staatsbürgerschaft. Nach eigenen Angaben gehören 3,9 % der slowenischsprachigen Volksgruppe an.
Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 76,6 % der Gemeindebevölkerung, zur evangelischen Kirche 5,0 % und zum Islam 1,1 %. Ohne religiöses Bekenntnis sind 12,8 %.
Wirtschaft und Infrastruktur

Bis in das 20. Jahrhundert hinein dominierte der ländliche Charakter des Gemeindegebiets das Wirtschafts- und Erwerbsleben, in den letzten Jahrzehnten entwickelte sich Maria Rain zu einem bevorzugten Wohnort von Auspendlern in die nahe Landeshauptstadt.
In der Gemeinde wird traditionell Land- und Holzwirtschaft betrieben, daneben spielt seit dem 20. Jahrhundert auch der Tourismus eine wichtige Rolle.
Durch das Gemeindegebiet führt die Loiblpass Straße (B 91/Europastraße E652) von Klagenfurt kommend in Richtung Loibltunnel. Slowenien, Ferlach und Klagenfurt sind von Maria Rain aus binnen einer halben Stunde erreichbar.
Eine Landesstraße verbindet die Gemeinde über den Sattnitz-Rücken mit Ebenthal.
Außerdem liegt Maria Rain an der ÖBB-Nebenbahnstrecke von Klagenfurt nach Rosenbach und besitzt einen eigenen Bahnhof, wo Reisende zu- und aussteigen können.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder und setzt sich seit der letzten Gemeinderatswahl 2003 wie folgt zusammen:
Mit Josef Tomaschitz stellt die ÖVP den Bürgermeister.
Wappen
Im Wappen von Maria Rain spielt das als silberner Doppelsparren gebildete M einerseits auf den Gemeindenamen bzw. die Pfarrpatronin an, aber auch auf den markanten Doppelturm der Kirche. Die schwebende Krone ist ein Symbol für die Wallfahrt zur Gottesmutter und Himmelskönigin. Das Ährenpaar steht für die Landwirtschaft bzw. den Ackerbau an den Südabhängen der Sattnitz.
Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 17. März 1987 verliehen, die Fahne ist Rot-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.
Weblinks
- 20417 – Maria Rain (Kärnten). Gemeindedaten der Statistik Austria
- www.maria-rain.gv.at Die Gemeinde im Portal der Kärntner Landesregierung