Lengefeld
| Wappen | Karte |
|---|---|
| fehlt noch | Datei:Lengefeld-pt.png |
| Basisdaten | |
| Bundesland: | Sachsen |
| Regierungsbezirk: | Chemnitz |
| Landkreis: | Mittlerer Erzgebirgskreis |
| Fläche: | 47.52 km² |
| Einwohner: | 4.910 (31.12.2003) |
| Bevölkerungsdichte: | 103 Einwohner/km² |
| Höhe: | 440 m ü. NN |
| Postleitzahlen: | 09514 |
| Vorwahl: | 037367 |
| Geografische Lage: | 50° 43' n. Br. 13° 11' ö. L. |
| Kfz-Kennzeichen: | MEK |
| Gemeindeschlüssel: | 14 1 81 240 |
| Gliederung des Stadtgebiets: |
8 Stadtteile |
| Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 1 09514 Lengefeld |
| Offizielle Website: | www.lengefeld.de |
| E-Mail-Adresse: | hauptamt@lengefeld.de |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Ingolf Wappler |
Die Bergstadt Lengefeld ist eine Kleinstadt im mittleren Erzgebirge in Sachsen und ist staatlich anerkannter Erholungsort. Lengefeld trägt auch den Beinamen "Stadt zwischen den drei Talsperren". Im Ortsteil Kalkwerk befindet sich das letzte mit Schachtförderung arbeitende Bergwerk Sachsens bzw. der deutschen Seite des ERZgebirges. Daher ist der Gruss "Glückauf" hier keine Seltenheit. Lengefeld liegt an der Silberstraße.
Geographie
Die Stadt liegt auf einem Höhenzug westlich des Flöhatals. Der niedrigste Punkt des Stadtgebietes liegt mit 373 m ü. NN im Flöhatal in der Nähe des Ortsteils Rauenstein, der höchste Punkt ist mit 686 m ü. NN der Gipfel des Adlersteins. Lengefeld liegt in der Mitte des Talsperren-Dreiecks zwischen der oberen und unteren Neunzehnhainer sowie der Saidenbach-Talsperre (der größten der drei), die als Trinkwasserspeicher insbesondere für die Region um Chemnitz genutzt werden. Westlich von Lengefeld erstreckt sich ein großes, zusammenhängendes Waldgebiet, der Heinzewald. Das Gebiet ist gut durch Wanderwege erschlossen. Die Stadt ist ca. 25 km von Chemnitz, 25 km von Freiberg und 25 km von der Grenze zu Tschechien (Grenzübergang Reitzenhain) entfernt.
Ortsteile
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Wappen
Im Wappen Lengefelds sieht man Schlegel und Eisen, diese Symbole führen nur 10 Orte im Erzgebirge.
Geschichte
1369 wird Lengefeld erstmals urkundlich erwähnt (die Burg Rauenstein schon 1323).
Die Herren der Burg Rauenstein gründeten 1522 die Bergstadt Lengefeld mit viereckigem Marktplatz-Grundriss. Im Bereich des Ortsteils Kalkwerk wurde Silber, Eisen und Kalkstein gefördert, ohne
dabei an die Fundmengen in Annaberg oder Marienberg heranzureichen. Die letzte Erzgrube wurde 1851 geschlossen. Anfang der 1940er Jahre wurde Zinkblende und Bleiglanz gefunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg suchte die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft Wismut (SDAG Wismut) in den Stollen nach Uran. Die Ausbeute war aber zu gering, das Unternehmen wurde aufgegeben. Es blieb die Kalksteinförderung - seit 1528 bis heute ohne Unterbrechung.
Die Bewohner des Erzgebirges - so auch in Lengefeld - mussten sich nach der kurzen Blüte des Bergbaus ("Berggeschrey") um andere Erwerbszweige bemühen. Dies war wie in Schlesien die Leineweberei. Schon 1587 wurde hier die erste Innung gegründet. Bis zu 450 Hausweber gingen in Lengefeld dieser Tätigkeit um 1900 nach. Die Stadt besaß vielfältige Handwerksbetriebe, u.a. Fleischer, Schuhmacher, Schlosser, Tischler, Wagner, Schneider, Schmiede, Holzschleifer. Bis 1998 wurde Forellenzucht betrieben. Neben der Baumwollweberei war aber der Leuchtenbau der größte Betrieb der Stadt. 1906 gegründet, hatte dieses Werk zeitweise 1.000 Beschäftigte und belieferte das Gebiet der ehemaligen DDR mit Wohnraumleuchten. Der Nachfolgebetrieb produzierte bis 1999. Nach der politischen Wende entstanden aber auch neue Betriebe und bestehende wurden renoviert. Auch die überregional bekannte Haflingerzucht ist heute wieder selbständig.
Das Jahrhunderthochwasser im Sommer 2002 teilte das Gebiet der Stadt, da die Flöha-Brücke von den Wassermassen weggespült wurde. Außer im Ortsteil Rauenstein gab es in der Stadt keine größeren Schäden.
Wirtschaft
Infrastruktur
Lengefeld liegt in der Nähe des Kreuzes der Bundesstrassen B 101 (Freiberg - Annaberg-Buchholz) und B 174 (Chemnitz - Marienberg - Prag). Die Bahnlinie von Chemnitz nach Olbernhau führt durch Lengefeld (Bahnhöfe Rauenstein und Reifland-Wünschendorf).
Ansässige Unternehmen
- GEOMIN Erzgebirgische Kalkwerke GmbH
- paper + design GmbH (Papierservietten und Tischtücher)
- a.i.m. Stanz- und Fügetechnik GmbH
- PWO Werkzeugbau Oertel GmbH
- Maschinenbau Stankus
- Bruno Wagner und Söhne Metallwarenfabrik
sowie weitere Handwerksbetriebe, Speditionen, Land- und Forstwirtschaftsbetriebe.
Bildungseinrichtungen
In der Stadt gibt es zwei Kindertagesstätten, zwei Grundschulen und eine Mittelschule.
Städtepartnerschaften
- Ilshofen in Baden-Württemberg (seit 1990)
- Ossegg in Nordböhmen (in Planung)

Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der unmittelbaren Umgebung Lengefelds befinden sich:
- das Spielzeugdorf Seiffen (Zentrum der erzgebirgischen Holzkunst und Touristenmagnet)
- das Jagd- und Lustschloss Augustusburg August des Starken
- die Bergstadt Marienberg mit großem, quadratischem Marktplatz
- die Stadt Olbernhau mit Heimatmuseum sowie "Saigerhütte Grünthal" mit Kupferhammer
- das "Klein-Erzgebirge" in Oederan
Museum
- Das Technische Museum im historischen Kalkwerk mit einer Ausstellung über die Einlagerung der Dresdner Kunstschätze kurz vor Kriegsende und den Abtransport der Schätze in die Sowjetunion als Kriegsbeute. Im Sommer blühen auf der Bruchsohle im Museum viele seltene Orchideen.
Vor Weihnachten gibt es dort Mettenschmaus mit Bergbier und Bergschnaps, weihnachtliche Bergmusik und Weihnachtsgeschichten. Die Öffnungszeiten des Museums: Dienstag bis Sonntag: 09.00 - 17.00 Uhr (Montag geschlossen)
Weblinks
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