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Jenaer Maler

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Der Jenaer Maler (auch: Jena-Maler) war ein griechischer Vasenmaler, der um 400 v. Chr. in Athen tätig war. Er bemalte hauptsächlich Trinkschalen im rotfigurigen Stil.

Die stilistische und zeitliche Einordnung des Vasenmalers erfolgte erstmals durch den britischen Klassischen Archäologen John D. Beazley. Den Notnamen The Jena Painter wählte Beazley, da sich ein großer Teil der erhaltenen Fragmente des Malers im Besitz der Universität Jena befand. Von den 91 überkommenen Gefäßen des Jenaer Malers wurde der größte Teil 1892 in Athen auf dem Gebiet des antiken Töpferviertels Kerameikos entdeckt. Viele Gefäße wurden aber auch von dort aus ins westliche Mittelmeer, z. B. nach Etrurien, und nach Nordafrika exportiert.

Dem Jenaer Maler werden zwei Mitarbeiter zugeordnet, deren Arbeit mit Stil B und C bezeichnet werden. Dabei bemalte der Jenaer Maler zumeist die Innenbilder der Schalen und der Gehilfe im Stil B die Außenseite der Gefäße. Die Zeichnungen des zweiten Mitarbeiters (Stil C) finden sich sich dagegen auf Schalenskyphoi und fußlosen Schalen. Im Gegensatz zu den eher flüchtig ausgeführten Zeichnungen der Gehilfen hebt sich der Malstil des Jenaer Malers durch eine feine Linienführung und eine lebendige Bildgestaltung ab.

Zur Werkstatt des Jenaer Maler gehörten außerdem der Q-Maler und der Diomedes-Maler.

Literatur


allgemein zum Vasenkomplex in der Sammlung Antiker Kleinkunst [1]:

  • Werner Müller: Keramik des Altertums. Vasen aus der Sammlung Antiker Kleinkunst Jena, Leipzig 1963
  • CVA[2] Jena 1, bearbeitet von Hadwiga Schörner (Drucklegung Frühjahr 2006 [3]); liegt noch nicht vor