Diskussion:Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung
Unterscheidung der Literatur in "Wissenschaft" und "Streitschriften"
Die beiden in der Literaturliste zitierten Artikel sind gegenwärtig aufgeteilt in eine "wissenschaftliche" und eine "politische" Sektion. Mir wird nicht hinreichend klar, welcher Massstab bei dieser Einteilung angelegt wurde, um über die "Wissenschaftlichkeit" der betreffenden Artikel zu entscheiden. Ich plädiere deshalb dafür, diese Unterscheidung aufzuheben. Da ich fürchte, dass eine stillschweigende Änderung meinerseits zu Missverständnissen führen könnte, hier eine nähere Begründung:
- Bei dem gegenwärtig unter "Wissenschaft" geführten Artikel handelt es sich um ein Interview mit einem der Hauptexponenten des DISS. Die Zuschreibung "wissenschaftlich" trägt dieses Interview formal m. E. durchaus zurecht (Literaturverweise sind vorhanden). Durch besagten Übertitel wird allerdings suggeriert, dass es sich um einen objektiven Artikel (in Kontrast zu den tendenziösen "Streitschriften") handle. "Objektiv" im Sinne von "unparteiisch" ist dieses Interview aber eindeutig nicht.
- Bei dem unter "Streitschriften" aufgeführten Text handelt es sich um eine Veröffentlichung eines gewissen "Instituts für Staatspolitik". Wie schon eine oberflächliche Betrachtung zeigt, ist dieser Text keine "Streitschrift" im engeren Sinne. Form und Anspruch nach ist er eindeutig ein wissenschaftlicher Artikel (Fussnoten, analytischer Ansatz, etc.).
- Nun zur Herkunft dieser beiden Artikel: offensichtlich handelt es sich beim "Institut für Staatspolitik" um eine Körperschaft, die politisch eher "rechten" bzw. konservativen Kreisen nahesteht. Das DISS hat hingegen - seinem eigenen Anspruch nach - eine dezidiert "linke" Ausrichtung. Der Verweis auf die politische Herkunft ist aber für sich genommen kein Argument für oder gegen die "Wissenschaftlichkeit" einer Argumentationskette. Ob eine Argumentation "wissenschaftlich" ist oder nicht, lässt sich allein über die Untersuchung der in ihr angewandten Methodik entscheiden.
- In dieser Hinsicht ist der gegenwärtig als "Streitschrift" geführte Artikel einwandfrei: er unternimmt es, die wissenschaftliche Methode des DISS einem (vom DISS ebenfalls in Anspruch genommenen) konstruktivistischen Ansatz entgegenzustellen und Widersprüche nachzuweisen. Ob ihm dies gelingt oder nicht, lasse ich dahingestellt. Entscheidend ist: Die Kritik bleibt theorie-immanent, stellt also nicht auf ausserhalb dieser Theorie stehende Werturteile ab.
- Der gegenwärtig vorhandene Hinweis, dass das "Institut für Staatspolitik" "Gegenstand von Langzeitstudien des DISS" (Zitat) sei, erscheint mir überflüssig: das DISS ist seinerseits Gegenstand der Untersuchung im so markierten Artikel. Die Absicht hinter dieser als Faktum getarnten Anfügung ist offensichtlich polemischer Natur und als solche fehl am Platz. Wenn schon, wäre ein neutraler Verweis auf die politische Ausrichtung der/s VerfasserInnen des Textes (genauer: des Institutes, dem er/sie angehört/gehören) hilfreicher.
Falls kein sachlich begründeter Einwand folgt, werde ich das Kapitel "Literatur" in den nächsten Tagen im Sinne obiger Punkte überarbeiten. --85.2.78.238 23:14, 22. Mär. 2007 (CET)
Komplett abgelehnt. Die "Streitschrift" des "Institut" das du "wissenschaftlich" nennst, hat keinerlei wissenschaftliche Reputationen. Um das deutlich zu formulieren:
Das Institut für Staatspolitik (IfS) ist eine im Jahre 2000 gegründete private und unabhängige Forschungs- und Bildungseinrichtung. Das von Karlheinz Weißmann und Götz Kubitschek geleitete Institut gilt dabei als »Denkfabrik« der Neuen Rechten.
Das IfS wurde im Ostpreußenblatt von Weißmann als »Reemtsma-Institut von rechts« bezeichnet, Kubitschek allerdings wandte sich später in der Jungen Freiheit gegen diesen Begriff. Bekannt wurde das Institut unter anderem durch die Anzeigenkampagne »Gegen das Vergessen« anlässlich des 60. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges. (WP Stand 22.3.2007) -- andrax 23:55, 22. Mär. 2007 (CET)
- Es tut mir leid, aber mit dieser Antwort kann ich mich nicht zufriedengeben. Ich bestreite absolut nicht, dass dieses "Institut für Staatspolitik" eine politisch tendenziöse Ausrichtung hat - Aber das ist beim DISS ja nicht anders, nicht wahr? Um gleich eins klarzustellen: Ich rechne mich weder der einen, noch der anderen Seite zu. Ich möchte auf der methodischen Ebene argumentieren, und eine "Reputation" (Zitat), die irgendwer bei irgendwem hat, spielt in diese nicht hinein. Ich wiederhole mich:
- "Wissenschaftlichkeit" ist nicht einfach eine Sache der politischen Perspektive, sondern begründet sich in der Methodik, mit der man an die Beschreibung von Sachverhalten herangeht.
- Es gibt zugestandenermassen - besonders in den sog. Humanwissenschaften - immer mehr als eine "Methodik", die für sich "Wissenschaftlichkeit" beansprucht. Das hat aber mit politischen Differenzen (zumindest idealiter) nichts zu tun. Zu entscheiden, welcher Methodik man den Vorzug geben will, ist wohl letztlich eine Glaubensfrage.
- Im hiesigen Zusammenhang kommt dieser Umstand aber nicht zum Tragen: sowohl die Vertreter des DISS (ich beziehe mich hier verallgemeinernd auf das zitierte Interview) als auch der/die Verfasser/in des IfS-Artikels berufen sich explizit auf einen konstruktivistischen Ansatz. Mithin ist wohl ein politischer, nicht aber ein methodischer Gegensatz gegeben.
- Wenn Du mir nachweisen willst, dass der IfS-Artikel nicht wissenschaftlich sei, dann musst Du mir Textstellen vorlegen können, wo zur Stützung der Argumentation auf ausserhalb der angewendeten Methode (die, wie gesagt, auf dem konstruktivistischen Ansatz beruht) angesiedelte Werturteile Rekurs genommen wird.
- Noch etwas: Ich möchte gerne eine konstruktive Diskussion führen. Ich schliesse nicht von vornherein aus, dass mich Argumente von Deiner Seite vielleicht noch eines Besseren belehren könnten. Obigen Kriterien müssten diese allerdings genügen. Von einem argumentum ad auctoritatem allein - Du verweist auf Zitate, wie sie in der gegenwärtigen Wikipedia stehen, und die ich in ihrer Richtigkeit gar nicht bestreiten will - lasse ich mich nicht überzeugen.
- Beste Grüsse, --85.2.78.238 00:55, 23. Mär. 2007 (CET)
- Ich kenne diese Schmähschrift und habe sie gelesen. Vorschlag: Leg doch die Methodik dar, nach der diese Schrift angeblich "wissenschaftlich" arbeitet und schreib einen Abstract hier auf der DS. Wir können dann ja gemeinsam überlegen, wo, wie und ob dass hier zum Artikel beitragen kann. -- andrax 01:56, 23. Mär. 2007 (CET)
- Nun gut, ich mache mir die Mühe.--85.2.6.246 06:52, 23. Mär. 2007 (CET)
So, hier mein Abstract. Ein Kommentar folgt.
- Der Aufsatz „Kritik als Ideologie“ (2004) des ‚Instituts für Staatspolitik’ unternimmt es, die vom ‚Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung’ (DISS) als wissenschaftliche Methode verwendete „kritische Diskursanalyse“ einem allgemeiner verstandenen „Diskurskonzept“ gegenüberzustellen und auf diese Weise „blinde Flecken, Aporien und Inkonsistenzen in deren Theoriegebäude“ aufzuspüren. Der Autor beansprucht dabei für seine Untersuchung „Werturteilsfreiheit“ im Sinne Max Webers (IfS 2004: 3). Nach einer Darstellung erstens des Diskurskonzepts Michel Foucaults (IfS 2004: 4-7), zweitens des ‚DISS’ als Institution (IfS 2004:8-12) und drittens dessen ‚kritischer Diskursanalyse’ (IfS 2004: 12-15) folgt das bezüglich der Ausgangsfrage wesentliche Kapitel „Ansatzpunkte für Kritik“. Dort behandelt der Autor zunächst „ausserwissenschaftliche Argumente“, wie sie „von ‚rechts’“ gegen die ‚kritische Diskursanalyse’ gern in Anschlag gebracht würden: explizit geht er auf den „Ideologieverdacht“ ein, wie er gegen das ‚DISS’ aufgrund seiner politischen Ausrichtung erhoben werde. Eine so geartete Kritik lehnt der Autor indes als die methodisch-theoretische Ebene nicht berührendes argumentum ad hominem ab (IfS 2004: 16-18). Im folgenden expliziert er eine tiefer gehende Kritik, die auf die Methodik der ‚kritischen Diskursanalyse’ zielt: er formuliert die These, dass diese „bereits auf theoretischer Ebene Begriffsentscheidungen so [trifft], dass sie auf beliebige Sachverhalte stets positiv applizierbar sind“, ihr wissenschaftlicher Aussagewert also beschränkt ist. Diese These versucht er sodann anhand von Beispielen zu bestätigen (IfS 2004: 18-22). Schliesslich stellt sich der Autor der hinsichtlich des eingangs gestellten Problems entscheidenden Frage, ob und in welchem Ausmass die ‚kritische Diskursanalyse’ dem „Theorieprogramm des Konstruktivismus“ (IfS 2004: 22) folge. ‚Konstruktivismus’ charakterisiert er dabei als eine Erkenntnistheorie, die besagt, „dass es [zwar] eine – wie auch immer geartete – Realität geben muss, dass es aber keine Möglichkeit einer Eins-zu-Eins-Repräsentation dieser Realität in unseren psychischen, sprachlichen und anderen kommunikativen Strukturen gibt.“ (IfS 2004: 23). Aus der Gegenüberstellung dieses methodischen Konzepts mit der ‚kritischen Diskursanalyse’ des ‚DISS’ kommt er zum Schluss, dass es sich bei letzterer um einen „‚halbierten’ Konstruktivismus“ handle, weil er diesen Ansatz nur auf politisch adäquate Untersuchungsgegenstände anwende, dabei aber von Begriffsbildungen ausgehe, die einer konstruktivistischen Kritik ihrerseits nicht standzuhalten vermöchten (IfS 2004: 23). Ein konsequent angewandter „Radikaler Konstruktivismus“ (IfS 2004: 22), so der Autor, lasse sich deshalb nicht für politische Zwecke einspannen, weil er auf das Problem der Erkenntnis abziele, den handlungspraktischen Implikationen von Erkenntnis gegenüber aber indifferent sei (IfS 2004: 24). Im Schlusswort verlässt der Autor die Ebene der wissenschaftlichen Analyse und macht der politisch konservativen Seite den Vorschlag, einem von linker Seite in Anschlag gebrachten Konstruktivismus ihrerseits ‚konstruktivistisch’ zu begegnen (IfS 2004: 26-27).
Beste Grüsse, --85.2.6.246 08:25, 23. Mär. 2007 (CET)
Mein Kommentar, wie versprochen:
- Zunächst einmal zu den Veränderungen, die Du kürzlich an der Literaturliste vorgenommen hast: Es gefällt mir sehr gut, dass dort jetzt einige Titel mehr zu finden sind, das ist doch bereits ein "messbares" Ergebnis unserer Diskussion. In diesem Sinne vielen Dank.
- Zu den einzelnen Titeln: Der Artikel von Andrea Bührmann ist für diese Seite m. E. eine absolute Bereicherung, weil er einerseits die wissenschaftliche Methodik des DISS im positiven Sinne kritisch betrachtet und andererseits aus einer "unverdächtigen" Ecke kommt (zumindest scheint mir dies der Fall zu sein). Bei den übrigen Titeln von Reiner Keller (et al.) handelt es sich offenbar um Werke, die Diskursanalyse als wissenschaftliche Methode im Ganzen zum Thema haben. Ich kenne diese selbst nicht und verlasse mich auf Deine Referenz, dass sie zur Sache (es geht ja um das DISS als Institution und um ihre wissenschaftlichen Methoden) wesentlich beitragen. Vielleicht wären genauere Angaben (Seitenzahlen o. ä.) im einen oder anderen Fall hilfreich.
- Jetzt zum "problematischeren" Teil: Dass du den Titel von "politische Streitschriften" in "politische Schmähschriften" abgewandelt hast, macht mich nicht glücklicher, eher im Gegenteil. Der Unterschied zwischen einer "Streitschrift" und einer "Schmähschrift" ist hier nachzulesen: Streitschrift / Pamphlet. Der von Dir unter "Schmähschriften" neu hinzugefügte Weblink ist eindeutig eine solche im Sinne der WP-Definition ("Die leidenschaftliche Parteinahme für eine Sache überwiegt bei der Argumentation" etc.). Mit der Kategorisierung des IfS-Artikels unter diese literarische Gattung kann ich mich aber nicht einverstanden erklären: er ist einfach schon rein formal kein Pamphlet, sondern, ich wiederhole mich, ein wissenschaftlicher Artikel, und genau das ist auch sein Anspruch (siehe obiges Abstract, Stelle [IfS 2004: 3]). Dieser Anspruch ist bei allen politisch begründeten Vorbehalten, die man gegen das IfS haben kann (solche habe übrigens auch ich!), zu respektieren, oder anders formuliert: wenn Du nachweisen willst, dass der Artikel nicht wissenschaftlich sei, dann liegt die Beweislast bei Dir, und Du musst den Nachweis auf einer methodischen Ebene führen.
- Ich hoffe, dass ich in obigem Abstract darlegen konnte, inwiefern der IfS-Artikel wissenschaftlich ist: indem er nämlich theorie-immanent argumentiert, diese Theorie (es handelt sich um den 'Konstruktivismus, Def. siehe Abstract, Stelle [IfS 2004: 23]) klar als solche kenntlich macht, und die 'kritische Diskursanalyse' des DISS nur an den Massstäben dieser Theorie - und nicht an politischen, d.h. ausserhalb dieser Theorie angesiedelten Wertsetzungen - misst.
- Also, was will ich eigentlich? Ich möchte auf jeden Fall, dass der IfS-Artikel nicht mehr unter "Schmähschriften" zusammen mit Elaboraten wie dem von Dir neu hinzugefügten Weblink geführt wird. Wie das zugestandenermassen bestehende Problem, das mit der Herkunft dieses Artikels einhergeht, zu lösen wäre, will ich zur Diskussion stellen.
- Diesbezüglich habe ich folgenden Vorschlag: wir belassen die Unterteilung der Literatur in "polemisch" und "wissenschaftlich". Der Weblink von 'Kommunisten-Online' gehört eindeutig in erstere Kategorie. Den IfS-Artikel würde ich zu den anderen "wissenschaftlichen" stellen, zusammen mit der Anmerkung, dass das IfS einen rechtskonservativen Hintergrund hat und dem DISS eindeutig ablehnend gegenübersteht. Meinetwegen könnten wir auch den Titel von "Wissenschaft" in "Literatur zum DISS mit wissenschaftlichem Anspruch" o. ä. abändern.
Beste Grüsse, --85.2.6.246 10:14, 23. Mär. 2007 (CET)
Vorab ein paar wesentliche Fragen: Wer ist überhaupt "der Autor" des Textes, von dem du sprichst? Was hat er (als "Wissenschaftler"?) mit dem Konstruktivismus oder gar der Diskurstheorie am Hut? Wodurch hat sich der Autor in der Diskurstheorie oder im Konstruktivismus bekannt gemacht - gibt es weitere Literatur von ihm? Zu welchen Themen und nach welchen Methoden "forscht" den das INSTAPO sonst noch? Und wie unterscheidet ER den Begriff "Rasse" im Unterschied zu dem Gegenstand seiner Kritik, "das DISS"? -- andrax 05:16, 24. Mär. 2007 (CET)
- Dich hier über Politische Schmähschriften beschweren und dann selbst diffamierende Ausdrücke wie INSTAPO verwenden. --Bärlach !i! 12:30, 24. Mär. 2007 (CET)
- Achja, wie wäre es damit: den Kommunisten-Link raus und den IfS-Artikel unter Kritik? --Bärlach !i! 12:32, 24. Mär. 2007 (CET)
Lieber Andrax! Zu Deinen Fragen:
- Nun, den Autor oder die Autorin des Textes kenne ich auch nicht mit Namen. Irgendjemand wird ihn aber wohl geschrieben haben. In meinem Abstract meinte ich mit "der Autor" einfach das 'Institut für Staatspolitik', das für diesen Artikel durch Veröffentlichung unter seinem Namen die Verantwortung übernommen hat.
- Genausowenig weiss ich naturgemäss, wodurch der anonyme Autor sich "im Konstruktivismus" oder "in der Diskurstheorie" einen Namen gemacht hat. Aber, lieber Andrax, dem Akademiker, der Du bist, muss ich bestimmt nicht erklären, was man einen 'aufgeklärten Wissenschaftsbetrieb' nennt. Vielleicht gibt es aber LeserInnen unserer Diskussion, die nicht wissen, was man darunter versteht. Darum, in aller Kürze, ein paar grundlegende Charakteristika:
- 'Aufgeklärt' ist ein Wissenschaftsbetrieb (oder irgendeine Diskussion unter Menschen) dann, wenn die Argumente, die in ihm vorgebracht werden, auf ihre Stichhaltigkeit anhand einer Methodik geprüft werden, über die man sich zuvor verständigt hat.
- Hingegen spielt es in einem aufgeklärten Wissenschaftsbetrieb (idealiter, natürlich) keine Rolle, wer eine Äusserung, ein Argument, eine Theorie vorbringt. Das kann, um diesen Umstand zu veranschaulichen, eine 18jährige Abiturientin ebensogut sein wie ein 90jähriger, emeritierter Professor mit dicker Brille und 30seitiger Publikationsliste. Entscheidend ist für die "Wissenschaftlichkeit" einzig und allein die Respektierung der geltenden Methodik (über die man sich natürlich auch wieder "wissenschaftlich" streiten kann, aber das hat hier nicht seinen Ort).
- Die Nichtberücksichtigung der Frage, wer etwas sagt zugunsten der Frage, was gesagt wird, ist der entscheidende (oder jedenfalls ein wichtiger) Unterschied des modernen Wissenschaftsverständnisses zu demjenigen der mittelalterlichen Scholastik. Damals wurde bekanntlich wie folgt argumentiert: "Wenn Aristoteles/die Bibel sagt, dass sich die Sonne um die Erde dreht, dann dreht sich die Sonne um die Erde etc.". Ich denke, in solche Argumentationsmuster wollen wir nicht zurückfallen.
- Zurück zu unserem Thema! Wie aus obigem hervorgeht, plädiere ich dafür, in Bezug auf die inhaltliche Diskussion über den IfS-Artikel (also zur Frage, ob er zum Thema des WP-Lemmas "DISS" etwas beizutragen vermag oder nicht) zumindest vorübergehend einmal davon abzusehen, dass er von einem gewissen 'Institut für Staatspolitik' - oder wem sonst immer - verfasst worden ist. Weiterhin auf Argumente ad auctoritatem oder solche ad hominem einzugehen habe ich keine Lust, aus dem einfachen Grund, weil sie eben logisch nicht gültig sind. Ich bitte Dich ausserdem, künftig von polemischen Namengebungen für irgendwelche hier diskutierte Personen oder Institute abzusehen, wie geistreich sie auch immer sein mögen. Stattdessen bitte ich Dich darum, mir darzulegen, inwiefern der IfS-Artikel eine Schmähschrift ist; unter dieser Kategorie wird er nämlich gegenwärtig geführt.
Zum Vorschlag des Benutzers Bärlach: Ich bin durchaus damit einverstanden, die gegenwärtige Kategorisierung ("Wissenschaft" / "Schmähschriften") zugunsten einer besseren Alternative aufzuheben. Der Begriff "Kritik" umfasst allerdings ein weites Feld, und unter ihn könnte man sowohl den IfS-Artikel als auch denjenigen von Andrea Bührmann subsumieren. Mit anderen Worten, es ergäbe sich die Frage: "Was ist noch 'kritisch', was (knapp) nicht mehr?". Ich wäre eher dafür - wie oben schon gesagt - den IfS-Artikel einfach mit den anderen zusammen unter "Literatur mit wissenschaftlichem Ansatz" o.ä. zu führen. Das Pamphlet von 'Kommunisten-Online' können wir von mir aus löschen, oder aber wir könnten weitere Beispiele suchen, die unter diese Gattung fallen, und sie auf diese Seite verlinken (allerdings habe ich wirklich keine Lust, selbst welche zu suchen).
Beste Grüsse, --85.2.13.214 17:20, 24. Mär. 2007 (CET)
- Ein Text des "Instituts" also. Also all seine Mitarbeiter_innen? Und dieses Institut hat welche wissenschaftliche Reputation? Hat welche Reputation in Sachen Konstruktivismus? Welche Reputation in der Diskurstheorie? Was sind die wissenschaftlichen Leistungen des Instituts, dass es in der Fachwelt vorzuweisen hat? Gilt die Publikation als eine wissenschaftliche akzeptierte, in der der Text publiziert wurde? Der Text geriert sich schon in seinem Vorwort als reines Pamphlet. Theoretische Grundlagen werden behauptet, aber nicht dargelegt. Das ist Pseudowissenschaft. Welchen Standpunkt vertritt der Text? Ganz dezidiert vertritt es einen Standpunkt, der von der Existenz von "Rassen" ausgeht. Was hat ein Text zur antirassistischen Forschung zu sagen, der selbst Rassentheorien propagiert? -- andrax 17:51, 24. Mär. 2007 (CET)
- Ich verstehe nicht ganz, worauf du mit Deiner Insistenz auf dem "Autoren-Problem" hinaus willst. Vielleicht hat ihn ein/e Mitarbeiter/in des IfS geschrieben, vielleicht mehrere, vielleicht alle, vielleicht ein externer Mitarbeiter. So what? Entscheidend ist, dass eine Person im juristischen Sinn (ich gehe davon aus, dass das IfS eine solche ist) die Verantwortung für den Artikel übernommen hat.
- Wie es sich mit der "Reputation" in der "Wissenschaft" verhält, habe ich bereits mehrfach ausgeführt, in meinem letzten Diskussionsbeitrag sogar mit einem längeren Exkurs über den "aufgeklärten Wissenschaftsbetrieb". Du kennst also meine Position zu diesem Thema. Noch einmal zur Erinnerung: Argumente ad auctoritatem sind nun einmal nicht gültig, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
- Du behauptest, dass ein Artikel, der explizit einen wissenschaftlichen Ansatz geltend macht (vgl. IfS 2004:3), ein "Pamphlet" bzw. "Pseudowissenschaft" (Zitate) sei. Das sind schwere Vorwürfe; die schwersten, die man im wissenschaftlichen Betrieb überhaupt machen kann. Entsprechend gut müssen sie deshalb auch belegt sein. Will heissen: Formulierungen wie "geriert sich schon in seinem Vorwort" (Zitat) etc. sind zu diffus. Einschlägige Stellen bitte wörtlich, als Zitate gekennzeichnet und mit Seitenangabe anführen, dabei kein Zitat aus dem Zusammenhang reissen, oder aber möglichst exakt paraphrasieren, ohne wesentliches zu unterschlagen. Was man eben so unter "wissenschaftlicher Redlichkeit" versteht.
- Der Text vertritt einen sog. "Radikalen Konstruktivismus" (IfS 2004: 22) als wissenschaftlichen Standpunkt. Einen eindeutigen Positionsbezug in politischen Fragen (sprich: Fragen das öffentliche Handeln und die Normen zu diesem Handeln betreffend) finde ich keinen. Aber weise mich auf die (exakten) Stellen hin, die ich möglicherweise übersehen habe.
- Was die von Dir aufgeworfene Frage über die Anerkennung/Nichtanerkennung des Rassenbegriffs betrifft:
- Erläutere mir, was diese mit der hiesigen Problematik zu tun hat.
- Überlege Dir einmal sehr gut, ob ein "radikaler Konstruktivismus" wirklich dasselbe ist wie eine "antirassistische Forschung" (Zitat).
- Beste Grüsse, --85.2.13.214 18:42, 24. Mär. 2007 (CET)
Das Anti-DISS-Papier gibt offen zu, ein Strategiepapier für Rechte Politik zu sein und möchte dazu den Konstruktivismus instrumentalisieren. Deutlich formuliert, geht es dem Ifs um die "Brechung der etablierten linksliberal- antifaschistischen Meinungsvorherrschaft" (Ifs. S. 20)
- Es heißt auch ganz offen:
- "Wenn alles Konstruktion ist, anhand welcher Kriterien lassen sich dann politisch sinnvolle oder funktionale Konstruktionen von weniger sinnvollen, impraktikablen und so weiter distinguieren?( Fussnote 94: Dort wird das Beispiel Nation expliziert. Siehe unten.) Genau an diesem Punkt der Diskussion hätte dann die Rechte ihre konzeptionellen Trümpfe, ihren Hang zu Konkretion und Realitätssinn (im Sinne politischer, also: kommunikativer, Realität!) auszuspielen. Da der Konstruktivismus als Paradigma heute eine herausragende und über eine reine Modeerscheinung hinausgehende Rolle innerhalb der Sozialwissenschaften spielt, scheint es nur vernünftig, auf diesem Feld argumentativ „mitzumischen“."
Als Beispiel führt das Institut Folgendes an:
- " Ideologisch verzerrt ist unter diesem Blickwinkel zum Beispiel nicht die Aussage: „Die Nation ist ein Konstrukt“ sondern diejenige, welche behauptet: „Die Nation ist nur ein Konstrukt“!" (Ifs, S. 30)
Hier haben nebenbei bemerkt die Autoren überhaupt nicht verstanden, was ein Konstukt ist. Auch ein "Panzer" ist eine Konstrukt. Es ist sehr wirkungsmächtig. Was soll der "Panzer" mehr sein als ein Konstrukt? Die Phrase von "radikal" wird hier selbst entlarvt und verfährt nach dem Motto, wenn schon alles Konstrukt ist, dann müssen wir uns auf unseren "Ralitätssinn" verlassen und damit liegen wir mit unserer Nationalistischen Politik richtig. Das ist eine politische Entscheidung und hat nichts mit "konstruktivistischer Erkenntnistheorie" zu tun. Die Antwort des Ifs auf den Konstruktivismus lautet also "Ralitätssinn". Damit verlässt sie auch schon das in Anspruch genommene Feld des Konstruktivismus und verfällt wieder aller Selbstbehauptung in sein Gegenteil. Darin liegt allein die formulierte "Radikalität" und ist typisch für die Pseudowissenschaftlichkeit: Ganz zu schweigen, von den zahlreichen unbelegten Zuschreibung und dem Zitieren aus den Zusammenhängen, die nicht Reflexion ihres Ideologiebegriffes etc. "Radikaler Konstruktivismus" heißt hier nichts weiter, als Foucault auf den Kopf zu stellen, so wie es die Neue Rechte mit allen "linken" oder "liberalen" Positionen versucht, gleich ob Foucault, Marx oder Heidegger. Das ist bekannt und hier haben wir das selbe Experiment mit Foucault.
Es ist kein Wunder, das so ein Strategiepapier nicht wissenschaftlich rezipiert wird und du führst auch keine Reputation an.
Stattdessen finde ich allein per google folgende spärliche aber aussagekräftige Referenzen:
- NPD: [1] " Sprachliche Verwirrung. Vom nationalen Konservativen bis hin zum Neonationalsozialisten reicht das Feld der gesellschaftlichen Verdammnis. Inhaltliche Begrifflichkeiten dessen, was als rechtsextremistisch zu gelten hat, sind bewußt entgrenzt. Eine Konkretisierung und Differenzierung zwischen rechts, nationalkonservativ, nationalistisch, extremistisch, neonationalsozialistisch usw. findet nicht statt. Ebenso fehlt eine sachliche Auseinanderhaltung des politischen Begriffs mit oftmals apolitischen Jugendgruppierungen, was ungefähr einer inhaltlichen Gleichsetzung des Neustädter Bahnhof-Punker-Pöbels mit den Sozialdemokraten entspricht. Diese sprachliche Beliebigkeit hat seine Vorgeschichte die nicht neu ist und seine Wurzeln beileibe nicht in Sachsen hat. " Hier bezieht sich die NPD auf den Anti-DISS-Text
- Lisa Rosa: Vom "Kampf um die Begriffe". Die "Junge Freiheit" – zentrales Medium im Netzwerk der "Neuen Rechten" [2] :
Das IfS gibt eine eigene wissenschaftliche Reihe von Heften heraus. In diesen "Heften" werden die Ergebnisse der fünf "Arbeitsgruppen" des Instituts dokumentiert, die neben der Behandlung einschlägiger Themen wie "Nationale Identität", "Kriegs- und Konfliktforschung" – im Unterschied zur Friedensforschung –, und "Zuwanderung" vor allem die Gegner der Neuen Rechten beobachten und zur Schärfung der eigenen Strategie beitragen. Die "Sommer-" und "Winterakademien" dienen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Deren Themen waren bisher "Krisen", "Mythos", "Geschlechter", "Globalisierung", "Krieg", "Identität". Für die Publikation von Büchern wurde der Verlag "Edition Antaios" (Eigentümer: Götz Kubitschek) gegründet. Heute werden 44 Publikationen dieses Verlags im Buchdienst der JF neben deren eigener "Edition JF" angeboten, man bewirbt sich gegenseitig. Einige Autoren publizieren in beiden Verlagen sowie regelmäßig in der Wochenzeitung JF. In der Edition Antaios werden u.a. Ernst Nolte, Bernd Rabehl, Armin Mohler, Karlheinz Weißmann, Johannes R. Bieberstein ("Der jüdische Bolscheswismus") Götz Kubitschek – ebenfalls Gildenschafter – ("Unsere Zeit kommt"), eine Reihe über Ernst Jünger, eine "Trilogie der deutschen Tragödie" ("Nürnberg, Tribunal der Sieger" – "Der Endkampf" – "Die Besiegten") verlegt.
- Dann gibt es noch eine Notation bei: " forum.grossdeutsches-vaterland.net"
Ergo, mit Wissenschaft ist hier nicht zu kommen. Es geht hier in Reinkultur um den "Kulturkampf von recht", wie wir ihn von der Neuen Rechten gut kennen. Dazu möchte das Ifs deutlich formuliert einen "radikalen Konstrutivismus" in Anschlag bringen.
Wir haben es mit diesem Papier also mit einem exzellenten (weil sehr plumpen) Beispiel der Kulturkampfpolitik - und auch hier trifft der Ausdruck "Diskurspiraterie" [3] - seitens der Neuen Rechten zu tun. Als solches sollten wir das am passenden Ort: dem Institut für Staatspolitik und in dem Artikel Neue Rechte aufführen. -- andrax 13:24, 25. Mär. 2007 (CEST)
- Ein ausführlicher Diskussionsbeitrag verdient eine ausführliche Entgegnung. Nun denn.
- Lass uns erstmal die literarischen Gattungen Revue passieren, in die Du das Objekt unserer Betrachung eingeordnet hast: zuerst war es eine "Streitschrift"; danach eine "Schmähschrift"; jetzt ist es also ein "Strategiepapier" (Zitat). Nun gut, dass kommt der Sache zumindest ein bisschen näher. Aber nicht allzu sehr, wie Du wohl zugeben musst, wenn Du Dir die hier: (Positionspapier) aufgeführten Beispiele ansiehst. Den Beleg, den Du anführst (IfS 2004: 20), respektiere ich; ähnlich tönt es auch, wie Du richtigerweise anfügst, im "Fazit" des Artikels (vgl. obiges Abstract, Stelle [IfS 2004: 26-27]). Aber: Ich kann in diesen Stellen nichts weiter als Ratschläge erblicken, die der Autor (das IfS), sich auf die Ergebnisse seiner Analyse berufend, einer politisch 'rechts' stehenden bzw. konservativen Seite (wer immer das im einzelnen sein mag) macht. Ein Positionspapier bzw. ein Manifest gibt aber keine Ratschläge, sondern formuliert klar und deutlich einen Positionsbezug, ohne diesen in aller Regel argumentativ herzuleiten (Stichwort "Thesenhaftigkeit"). Das vermag ich im zur Debatte stehenden Text nicht zu erkennen. Ich bin mir sicher, dass das IfS zum Zeitpunkt seiner Gründung ein "Positionspapier" in eigener Sache verfasst hat - und es vielleicht auch veröffentlicht hat. Der Text, um den es hier geht, ist aber kein "Positionspapier", weil er die formalen Kriterien eines solchen nicht hinreichend erfüllt.
- Na, warum führe ich wohl keine "Reputation" (Zitat) an? Ich erkläre Dir nicht noch einmal, warum eine Reputation in den Wissenschaften kein Argument ist, das man zu respektieren gezwungen ist. Lies einfach irgendeinen meiner obigen Diskussionsbeiträge, und Du wirst meine Begründung dafür finden.
- Es geht mir nicht darum, den "guten Ruf" des 'Instituts für Staatspolitik' zu retten. Dieser ist mir völlig gleichgültig. Ein letztes Mal: Der Ruf spielt keine Rolle in den Wissenschaften. Darum ist es mir - verzeih die drastische Formulierung, aber vielleicht prägt sich eine solche besser ein - vollkommen egal, wo die Mitglieder des IfS bei den Wahlen ihr Kreuz hinmachen, ob der Beelzebub im Stiftungsbeirat sitzt oder ob der Institutsleiter in seiner Freizeit kleinen Kindern Süssigkeiten stibitzt. Also bitte keine Argumente dieser Art mehr, meine Geduld ist endlich.
- Zu guter Letzt zu Deinem m. E. besten Argument: Du sagst, dass das IfS der politischen Rechten vorschlägt, den 'radikalen Konstruktivismus' für ihre (politischen) Zwecke zu instrumentalisieren, und das sei "eine politische Entscheidung und [habe] nichts mit 'konstruktivistischer Erkenntnistheorie' zu tun." (Zitat). Ich bin mit dieser Deiner Aussage völlig einverstanden. Nur: das ist im vorliegenden Fall kein hinreichendes Kriterium für "Pseudowissenschaftlichkeit" (Zitat). Warum nicht? Ganz eindeutig schliesst der Autor (das IfS) von der eingenommenen erkenntnistheoretischen Position (dem 'radikalen Konstruktivismus', Def. siehe obiges Abstract, Stelle [IfS 2004: 23]) auf die Frage, was eine bestimmte Gruppierung von Menschen mit einer gegebenen Disposition handlungspraktischer Wertvorstellungen (die "Neuen Rechten" [Zitat] oder wie immer Du sie zu nennen beliebst) tun könnte, um ihre Wertvorstellungen gegen Angriffe zu verteidigen. (Hier ein kleiner Einschub - Klammer auf - : es gibt schlechthin keine Wertvorstellung betreffend das praktische Handeln "in der Welt", die "Wissenschaftlichkeit" bzw. Objektivität für sich beanspruchen könnte; eine Wertvorstellung, so ehrbar sie im einzelnen auch sein mag, ist immer eine Setzung. Willst Du diese meine These bestreiten, bist Du zumindest vom Standpunkt eines "radikalen Konstruktivismus" aus in einer sehr wackeligen Position - Klammer geschlossen). - Rückschlüsse dieser Art sind darum nicht "unwissenschaftlich", weil aus einer erkenntnistheoretischen (mithin "wissenschaftlichen") Position Folgerungen für das praktische Handeln und die dabei einzuhaltenden normativen Richtlinien gezogen werden, und nicht umgekehrt - denn erst das wäre in der Tat unwissenschaftlich.
- Zur Veranschaulichung dieser zugegebenermassen nicht ganz einfachen Argumentation ein Beispiel, das Du selbst aufgebracht hast, nämlich dasjenige, das in einer Fussnote im IfS-Artikel zu finden ist (IfS 2004:31, Anm. 94):
- "Ideologisch verzerrt ist unter diesem Blickwinkel [des radikalen Konstruktivismus, d. V.] zum Beispiel nicht die Aussage: „Die Nation ist ein Konstrukt“ sondern diejenige, welche behauptet: 'Die Nation ist nur ein Konstrukt'!". Nun, ich weiss nicht, wie Du zu dieser Aussage stehst, aber ausgehend vom Standpunkt des in Anspruch genommenen 'radikalen Konstruktivismus' ist sie vollkommen korrekt. Das lässt sich spätestens dann ersehen, wenn man den heiklen Begriff "Nation" durch beliebige andere Begriffe ersetzt, z.B. "Wolfsrudel" oder "Glühwürmchen". Das Wörtchen "nur" drückt eine Wertsetzung aus, die ausgeschrieben z. B. etwa so lautet: "Der Begriff 'Glühwürmchen' ist nur ein Konstrukt und darf nicht verwendet werden: seine Verwendung impliziert nämlich, dass nicht alle Lebewesen gleich sind (d.h. es gibt 'Glühwürmchen' und 'Nicht-Glühwürmchen')". Hierbei stellt der Satz "Alle Lebewesen sind gleich" eine Wertsetzung dar: sie wurde nämlich nicht argumentativ hergeleitet, sondern vorausgesetzt.
- Also: der radikale Konstruktivismus als Erkenntnistheorie wird im IfS durchaus korrekt wiedergegeben und eingesetzt; welche handlungspraktischen Folgerungen er aus ihm zieht, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Letzteres spielt aber in Bezug auf die Wissenschaftlichkeit des Artikels keine wesentliche Rolle.
- Zum Abschluss versetze mich in Deinen Standpunkt und sage Dir:
- Wenn Du weiterhin behaupten willst, dass der IfS-Artikel eine "Schmähschrift" o. ä. ist, kommen wir nicht weiter: es gibt eindeutige formale Kriterien, die dagegen sprechen. Ich verweise Dich auf die betreffenden Definitionen, wie sie in der gegenwärtigen WP stehen.
- Wenn Du dem Artikel die Wissenschaftlichkeit absprechen willst, hast Du, gelinde gesagt, einen sehr schweren Stand: Du müsstest nämlich nachweisen können, dass der 'radikale Konstruktivismus' als wissenschaftlicher Ansatz nicht hinreichend widerspruchsfrei sei. An diesem Nachweis arbeitet sich die Philosophie seit Immanuel Kant ab, und bisher ist, soweit ich sehe, noch keine Lösung unwidersprochen geblieben.
- Ich diskutiere mit Dir allerdings gern über die Frage, wie wir mit der Tatsache, dass dieser Artikel aus einer dem DISS nicht freundlich gesinnten "Ecke" kommt, umgehen sollten: ich plädiere noch einmal für eine kurze und klare Kennzeichnung nach der Literaturangabe, nicht mehr, nicht weniger.
- Beste Grüsse,--85.2.52.178 18:32, 25. Mär. 2007 (CEST)
Zu den Änderungen von Philipendula
Die Löschungen von Philipendula sind unverständlich.
Das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung kann durchaus schon aufgrund der personellen Kontakte dem Linksradikalismus zugeordnet werden.
Das Institut erstellt Analysen zur gesellschaftliche Entwicklung für eine politische, pädagogische und/oder journalistische Praxis. Seine Arbeit wird politisch dazu genutzt, Kritiker einer "multikulturellen" Gesellschaft in "rassistisches" Licht zu stellen. So kritisierte das DISS unter anderem mehrfach die großen deutschen Printmedien, von der Bild, über Focus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, bis zu Der Spiegel als "völkisch" und "rassistisch".
In mehreren DISS-Schriften, z.B. Siegfried Jägers "Der Gross-Regulator", wurde fast die gesamte bundesdeutsche Presselandschaft als "rassistisch" angegriffen - ausgenommen offen linksextremistische Blätter.
Das Institut wurde 1987 gegründet und arbeitet finanziell unabhängig, wird allerdings von u.a. von der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Hans-Böckler-Stiftung finanziell unterstützt.
Das sind Eigenangaben des DISS.
Deutlich ist die Einbindung des "Instituts" in die Szene der radikalen Linken. Ein Colloqium des DISS wurde 1989 zusammen mit der linksextremen "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes" (VVN-BdA) in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. DISS-Mitarbeiter Helmut Kellershohn fungierte als Autor der linksextremen Zeitschrift "Antifaschistische Nachrichten". Margret Jäger, Ehefrau des DISS-Leiters, fungierte als Herausgeberin der maoistisch orientierten Zeitschrift "Revier". Und der DISS-Mitarbeiter Alfred Schobert schrieb nicht nur für die linksextreme Wochenzeitung "Jungle World", sondern trat mehrfach als Referent in Zentren von "Autonomen" auf.
Auch diese Fakten sind offen erhältlich, man braucht sich nur einige Ausgaben der "Antifaschistischen Nachrichten" ansehen. Ein anderer DISS-Mitarbeiter taucht da sogar im Impressum auf. Auch ist es kein Geheimnis, dass Siegfried Jäger mit der örtlichen PDS zusammen gearbeitet hat, ebenso mit der VVN-BdA und in der ehemaligen SED-Zeitung "Neues Deutschland" publiziert hat.
Das DISS ist vielmehr ein Zusammenschluss einiger intellektuell Gleichgesinnter, und beileibe keine staatliche Einrichtung mit Bildungscharakter oder gar ein Fachbereich einer Universität mit konkretem Lehrauftrag. Freilich, die Bezeichnung `Institut´ ist clever gewählt, denn sie rechtfertigt fragwürdige Aktivitäten und erleichtert es..., sich in den Medien entsprechend wichtig zu machen und dort unreflektiert seine Gegner an den Pranger zu stellen - ohne daß es den verantwortlichen Redakteuren in den Sinn kommen könnte, die... Behauptungen zu hinterfragen. aus: Wolf-Rüdiger Mühlmann: Letzte Ausfahrt Germania. Ein Phänomen namens Neue Deutsche Härte, 1999, S. 81ff.
Warum wird ein kritisches Zitat gelöscht, nur das lobhudelnde stehen gelassen?
Die Löschungen ist deshalb unverständlich, bzw. politisch sehr durchsichtig.
Zur Vertiefung sei auf die Literatur verwiesen
- Institut für Staatspolitik: Kritik als Ideologie. Die "Kritische Diskursanalyse" des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS), Albersroda 2004
- Wolf-Rüdiger Mühlmann: Letzte Ausfahrt Germania. Ein Phänomen namens Neue Deutsche Härte, 1999, S. 81ff.
Ich verzichte aber auf eine erneute Aktualisierung der Version, da dieses ständige Löschen und Wiederherstellen ein kindisches Spiel ist. Interessierte können sich die Literatur zu DISS und Siegfried Jäger selber besorgen.
- Die Löschungen sind direkte Folge davon, dass Du die Aufforderung, Dir einen gültigen Account zuzulegen, Verwechslungen oder Beleidigung von angemeldeten Nutzern auszuschließen und mit diesen keine privaten Kleinkriege hier auszufechten, bisher ignoriert hast. Solange das so ist, können deine Beiträge nicht stehenbleiben, sorry. Du hast es selbst in der Hand, das zu ändern. Jesusfreund 19:09, 22. Jun 2005 (CEST)
Man könnte zu diesem Sachverhalt auf eine Große Anfrage der CDU verweisen (Große Anfrage 2004). Dort hieß es: "Ist der Bundesregierung bekannt, dass auf der Homepage des DISS „interessante politische Links“ (www.diss-duisburg) linksextremistischer in Verfassungsschutzberichten genannter Organisationen (VVN-BdA, Antifaschistische Nachrichten, nadir) sowie das Antifaschistische INFO-Blatt, die Dortmunder Antifa-Seite, KOK Düsseldorf (Antifaschistische Initiative aus Düsseldorf) und die Antifa Hameln-Pyrmont präsentiert werden, und wenn ja, seit wann?" Die Bundesregierung sah allerdings keine Veranlassung zur Reaktion. Die Antwortet lautete: "Die Bundesregierung sieht keine Veranlassung, die Homepage des DISS zu beobachten." (Antwort auf Große Anfrage 2005). --GS 12:30, 7. Feb. 2007 (CET)
Kritische Betrachtung/Sprachfibel gegen Rassismus
Ich habe die beiden Artikel hinzugefügt, da die Beschreibung: "Kritiker ordnen das Institut dem linksextremen Spektrum zu" zu wenig detailiert war. Es war nicht erkenntlich in wie weit das Handeln, laut Gegener, an sich extremistisch äußert. Die Kritik habe ich nach guten Gewissen des NPov geschrieben. Das Beispiel "Sprachfibel gegen Rassismus" zeigt, in wie fern das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung für inhaltliche Kontroversen sorgt. --Indexsex 11:35, 6. Jun 2006 (CEST)
- Lese hier zum ersten Mal einen DISS-Eintrag. Hier meine Meinung: 1. politisch sind weder 1.1. Dr. S. Jäger oder 1.2. Fr. Prof. M. Jäger Linksextremisten, vielmehr im NRW-SPD-Spektrum; 2. wissenschaftlich sind die sog. textkritischen DISS-Arbeiten weder 2.1. Sozialwissenschaft oder 2.2. Soziologie, so daß 2.3. M.J. und 2.4. S.J. aufhören sollten, sich als Soziologen/Sozialwissenschaftler bezeichnen (zu lassen); 3. vertritt DISS e i n e mögliche Richtung kritischer "Diskusanalyse(n)", genauer die, die unter wissenschaftsmethodischen Gesichtspunkten die am meisten ideologisch aufgeladene repräsentiert, weil sie a priori eine autopolitisierte zu sein beansprucht. 80+ 80.136.80.199 19:49, 29. Aug 2006 (CEST)
Das hier als "Kritik" angeführte Strategiepapier der "Arbeitsgruppe 2" des Institut für Staatspolitik und vom Institutsleiter deklarierte "Reemtsma-Institut von rechts" sollte in seinem poltischen Kontext beachtet werden. Ich habe es mal intensiv gelesen und in seiner spezifischen Sichtweise der Dinge (NPOV-gemäß) als Reaktion ausformuliert. zikke 03:20, 2. Sep 2006 (CEST)
- Ja sicher. "Rechte Medien", "Kampagne", "die dekonstruktivistischen Grundlagen (Diskursanalyse) werden jedoch mit der Konstruktivismusbehauptung offensichtlich verkannt. ", "der Zeitung Junge Freiheit eine völkisch nationalistische Konzeption nachgewiesen."
- Das sind keine neutralen Aussagen.--Bärlach !i! 11:40, 2. Sep 2006 (CEST)
Okay, dann konkret: "Kritik des Institut für Staatspolitik", welches eng mit der Jungen Freiheit verbunden ist, wie du am besten weißt (s. dein E. Jesse Zitat). Das dieses Institut sich nicht mit dem Dekonstruktivismus auskennt, demonstriet doch die für diese "Kritik" angegeben Quelle, auf der weiter oben schon hingewisen wird: http://www.staatspolitik.de/pdf/ifs_studie7.pdf. Die Studien habe ich weitesgehen gelesen und das Diss hat tatsächliche "der Zeitung Junge Freiheit eine völkisch nationalistische Konzeption" nach gewiesen. Literatur siehe im artikel Junge Freiheit. zikke 16:01, 6. Sep 2006 (CEST)
- Leider kommt die Kritik nicht nur vom IfS. --Bärlach !i! 16:53, 6. Sep 2006 (CEST)
- Diss hat tatsächliche "der Zeitung Junge Freiheit eine völkisch nationalistische Konzeption" nach gewiesen.
- Das ist eine subjektive Meinung. --Bärlach !i! 16:56, 6. Sep 2006 (CEST)
- Das ist das Ergebniss der Forschungsarbeit, die als solches in den Quellen angeführt wurde: s.a:
- Helmut Kellershohn (Hrsg.): Das Plagiat. Der Völkische Nationalismus der Jungen Freiheit. Duisburg: DISS, 1994, ISBN 3927388440 (s. Quelle und JF-Lemma)
- Martin Dietzsch, Siegfried Jäger, Helmut Kellershohn, Alfred Schobert: Nation statt Demokratie – Sein und Design der »Jungen Freiheit«. Duisburg: Edition DISS [= Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung], Bd. 4, 2003, ISBN 3897717336 (s. Quelle und JF-Lemma)
- und: Alexander Ruoff: Verbiegen, verdrängen, beschweigen. Die Nationalgeschichte der „Jungen Freiheit“. Auschwitz im Diskurs des völkischen Nationalismus. Unrast Verlag, Münster, April 2001, ISBN 389771406X
- -- zikke 17:06, 6. Sep 2006 (CEST)
- Ja, und? Nur weil sie dort aufgeführt werden, heißt das noch nicht daß sie wahr sind.--Bärlach !i! 17:11, 6. Sep 2006 (CEST)
- Ich habe das Ergebnis referiert. So wird es in der Wissenschaft gehandhabt. Dazu führe ich gerne noch ein weiteres Beispiel an. Ob das Ergebnis der Studie, die Junge Freiheit verfolge über Jahre ein völkisch nationalistisches Konzept, dein oder irgend einer "Wahrheit" entspricht musst du schon der Wissenschaft und den LeserInnen überlassen. Sie können es ja nachlesen. So auch die genaure Definition dessen, was unter dem Begriff "völkischer Nationalismus", der dir offensichtlich widerstrebt, zu verstehen ist. (s. · Helmut Kellershohn (1994, S. 28) zitiert beispw. in Christoph Butterwegge: Migrant(inn)en und Massenmedien). Falls diese Kritik des ISTAPO, einer nicht reputabelen und von dir als "polemisch" markierten Quelle, hier im Artikel bleiben soll, lösch bitte nicht weiter meine npov-Überarbeitung, samt der entsp. Quellenangaben. Du magst ein Freund der Jungen Freiheit sein, aber das ist hier kein Ort für solche Propaganda. -- zikke 17:32, 6. Sep 2006 (CEST)
PS.: Zitat [WP:QA]: "Zuverlässige Quellen sind solche, die nach den Standards wissenschaftlicher oder journalistischer Arbeiten als solche gelten können." zikke 17:37, 6. Sep 2006 (CEST)
- Du stellst Behauptungen als Tatsachen hin, das ist kein NPOV.
- Was ist zB an dem Wort Kampange neutral? --Bärlach !i! 17:40, 6. Sep 2006 (CEST)
- ich habe es durch "wochenlange Artikelserie" ersetzt. Der Umfang der Artile bestimmte jeweils ein Großteil der jeweiligen JF-Ausgaben. Du hast sie doch gelesen - oder? Warum findest du Kampagne nicht angebracht? zikke 17:47, 6. Sep 2006 (CEST)
- @Bärlach bitte stopp das Revertieren. Ich habe hier detailiert begründete Ausarbeitungen im Artikel vorgenommen, eine eigenes Lemma zur Sprachfibel gegen Rassismus angelegt und die Deminsion und die Quelle deiner Kritik [WP:QA] in Frage gestellt. Deine Version ist anhand der DS und der Edits nicht mehr haltbar. zikke 17:57, 6. Sep 2006 (CEST)
Die grundlegende Bedeutung der Theorien von Foucaults (Diskurs) für die Arbeit des DISS wird zwar benannt, die dekonstruktivistischen Grundlagen (Diskursanalyse) werden jedoch mit der Konstruktivismusbehauptung offensichtlich verkannt. Die Arbeitsgruppe empfiehlt "Kritikstrategien", die "situativ flexibel" zu verfolgen seien. Nachvollziehbar wird diese "Kritikstrategie" an einer von der Jungen Freiheit initierte wochenlange Artikelserie gegen die Zusammenarbeit des DISS mit dem Journalistenverband DJV, das mit wissenschaftlicher Unterstützung des DISS eine “Sprachfibel gegen Rassismus” [5] herausbringen wird. Diese Kampagne wurde auch von Autoren der FAZ und der Zeitung die Welt mitgetragen.
Dieser Absatz strotzt nur so vor subjektiven Mienungen.--Bärlach !i! 17:59, 6. Sep 2006 (CEST)
- dann Butter bei die Fische. Konkrete Argumente bitte. Es ist aber doch kein Grund zum Revertieren. Vorschlag: wir nehmen den Absatz raus und erst dann wieder hinein, wenn wir einen Konsens haben. zikke 18:04, 6. Sep 2006 (CEST)
- Also Sprachfiebel erst mal raus und den Kritikabschnitt. Dann wird überarbeitet, aber nicht heute. tschü--Bärlach !i! 18:09, 6. Sep 2006 (CEST)
- Okay. Nicht reputabele Kritik raus, Sprachfiebel auslagern (wie geschehen) ist für mich akzeptabel. tschö -- zikke 18:16, 6. Sep 2006 (CEST)
- Meine IP-Meinung: Sie austauschen sich teilweise zu verbissen: Wer wird denn in 20 Jahren vom Dühsburger Diss. und den Jägern reden;-) ... m.E. anböte sich unabhängig von dieser oder jener Klippschul-"Fibel" eine wiss. - also radikale - Kritik der sog. Diskursanalyse im allg. und der Diss-Variante dieser im speziellen, den intellektuellen Dünnpfeiffer aus France namens Foucault (?) eingeschlossen. Und wenn diese von ´nem Staatsinstitut geleistet werden würde weil sonst halt niemand das bringt/kann/will ... dann ist das so und hier in einem "Kritik"-Abschnitt abzuarbeiten und zu veröffentlichen, Gruß 80+ 80.136.76.166 22:43, 13. Sep 2006 (CEST)
Der obige Klippschulbeitrag von Benutzer 80.136.76.166 disqualifiziert sich selbst. Das DISS ist ein renomiertes und international beachtetes wissenschaftliches Institut. Die von Prof. Jäger vorgelegte "Kritische Diskursanalyse" ist mittlerweile ein Standardwerk, das nicht nur von Germanisten geschätzt wird. --Paul Clemens 16:27, 14. Sep 2006 (CEST)
- Allerwertester Herr Dr. P.C., erstens bin ich eine ältere Dame, die von Ihnen nicht angepöbelt zu werden wünscht, zweitens haben Sie sich Ihren Wikipedia-account am 24. August erkennbar nur dazu eingerichtet, um hier "positiv" die DISS-Selbstdarstellung zu beeinflussen u n d gegen DISS-Kritiker/innen pseudonym polemisieren zu können, und drittens war es wirklich einfach, herauszufinden welcher der DISS-Besch. Sie wirklich sind, der nach dem Motto "cuius regio...", schlichtdeutsch: "Wes´ Brot ich freß´", so verfährt - Ihr Echtname könnte auch für andere hier von Interesse sein, meint IP-Nutzerin 80+ 80.136.74.209 13:47, 16. Sep 2006 (CEST)
Die aktuelle Version scheint nun doch etwas unvollkommen zu sein. Das DISS als unumstrittenes Objekt, inmitten wissenschaftlich gewonnener "Wahrheiten" --Indexsex 20:59, 18. Sep 2006 (CEST)
Finanzierung
Bis klar ist, woher das Geld kommt, fliegt das "unabhängig" erstmal raus. --Négrophile 20:02, 11. Feb. 2007 (CET)
- Geld bekommt man in dieser Gesellschaft durch Arbeit. Du musst nicht alles glauben, was du in der Jungen Freiheit liest. -- andrax 22:05, 11. Feb. 2007 (CET)
- Nein, eine Menge Menschen (e.g. ein Grossteil der Politiologen) bekommt Geld direkt oder indirekt vom Staat. Aber Deine Aussage war leider nicht nur falsch, sondern auch nicht in Zusammenhang mit meiner Kritik. Ich erkläre es Dir also gerne noch einmal:
1. Das Institut hat gerade ein paar Milliarden Dollar/Euro gespendet bekommen, und kann davon die nächsten 50 Jahre alle Aufwendungen bestreiten. Wenn Du das so belegen kannst, ist das Institut wirklich finanziell unabhängig.
2. Das Institut könnte auch kommerziell sein (unwahrscheinlich), dann wäre es also von den Auftraggebern abhängig.
3. Das Institut ist direkt oder indirekt (e.g. über Parteien) staatsfinanziert, dann ist es also vom Staat oder den Parteien abhängig.
Ich habe mich hinreichend deutlich ausgedrückt? --Négrophile 18:50, 15. Feb. 2007 (CET)- Willst du mir erzählen, dass du dir noch nicht einmal die Quellen angeschaut hat? [4]. Ich hatte sie nach deine 1. Löschung eingefügt. Oder nutzt du jetzt aus, dass GS sie löschen hat? -- andrax 01:44, 17. Feb. 2007 (CET)
- Nein, eine Menge Menschen (e.g. ein Grossteil der Politiologen) bekommt Geld direkt oder indirekt vom Staat. Aber Deine Aussage war leider nicht nur falsch, sondern auch nicht in Zusammenhang mit meiner Kritik. Ich erkläre es Dir also gerne noch einmal:
Ich fände übrigens "finanziert sich selbst" besser, als "unabhängig finanziert". Unabhängig impliziert die Frage: "unabhängig wovon?". Gemeint ist wohl, dass es sich um eine private Initiative handelt. Völlig problemlos ist es, wenn man schreibt: "finanziert sich nach eigenen Angaben selbst". Was ist nicht verstehe ist, warum diese Frage so wichtig ist. Was ist denn der Unterschied zwischen selbst- und nicht-selbst finanziert? --GS 12:31, 17. Feb. 2007 (CET)
- Hallo GS, ob Du und ich das gut finden oder nicht, es gilt doch: "wes Brot ich es, des Lied ich sing". Mit der jetzigen Formulierung kann ich erstmal leben, präzisieren kann man das dann in Ruhe und im Konsens. Merci. --Négrophile 12:45, 17. Feb. 2007 (CET)
- Mr. 2. ed. Liest du jetzt die Prawda? [5]Wenn du schon eine alte Rede von 1998 verwendest, dann könntest du a) die Informationen entsprechend eines sinnvollen Artikelaufbaus verwenden b) einen Link auf das diss journal 1/98 setzten [6]. Ich zitiere hier mal ausführlicher. Wir können dann ja über eine sinnvoll Einarbeitung beraten:
- 1988/89 gab es dafür noch keinerlei öffentliches Interesse und auch keine Forschungsmittel. Man beschied uns seitens verschiedener Stiftungen und Forschungsgemeinschaften: es gebe keinen Rassismus, und was es nicht gebe, könne man auch nicht untersuchen.
- Das Projekt "BrandSätze", das wir deshalb zusammen mit 25 ehrenamtlich arbeitenden Studenten dann 1990/91 durchführten, zeigte, in wie erschreckendem Maße nahezu alle Deutschen in rassistisches Denken verstrickt waren. Das Buch ist an über 200 Mitarbeiter des Innenministeriums von NRW verteilt worden; das österreichische Schulministerium bestellte 1500 Exemplare zur Verteilung an allen Gymnasien und weiterführenden Schulen. Die seit den frühen 90er Jahren erfolgende Welle der Brandanschläge und Überfälle, die bis heute nicht wirklich abgeebbt ist, kam für uns und alle, die "BrandSätze" gelesen hatten, nicht unerwartet.
- Die Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse führte zu einer Fülle von Vortragsanforderungen in ganz Europa mit dem Höhepunkt einer Vortragseinladung an die Hebräische Universität in Israel. Daneben gab es kaum eine deutsche Großstadt, in der wir nicht vorgetragen hätten: in Universitäten, Volkshochschulen, Stadträten, Parteien, in Landtagen und auch im Deutschen Bundestag, aber auch in vor Ort arbeitenden Gruppen. Ja selbst eine große Wirtschaftseinheit, das RWE beauftragte das DISS, ein Jahr lang mit über 1000 Auszubildenden in rund 25 Wochend-Seminaren antirassistische Schulungsarbeit durchzuführen. Ich denke, daß sich hier bewährt hat, das DISS als zwar tendenziell linkes, aber parteipolitisch und organisationspolitisch unabhängiges Institut zu verstehen.
- Hinweisen möchte ich auch auf die entstandenen Kooperationen mit Wissenschaftlern aus der Auschwitz-Stiftung in Belgien, aus Österreich, der Schweiz, Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden. Zu nennen sind neben diesen Aktivitäten mehrere große Forschungsprojekte, so etwa die Analyse der rechtsextremen Intellektuellen-Zeitschrift Junge Freiheit, die unter dem Titel: "Das Plagiat. Der völkische Nationalismus der Jungen Freiheit" 1994 von Helmut Kellershohn herausgegeben worden ist; ferner das von der Bund-Länder- Kommission und dem Kultusministerium NRW geförderte Projekt zur Einführung neuer Technologien in berufsbildenden Schulen, das MAGS-Projekt zu Rechtsextremisten in Parlamenten und zum Eindringen völkisch nationalistischer Ideologeme in die Mitte der Gesellschaft
- --andrax 19:57, 18. Mär. 2007 (CET)
- Den ursprünglichen Artikelaufbau habe ich wiederhergestellt. Grund: Die Forschungsmethode "kritische Diskursanalyse" ist sicher der bekannteste Aspekt des Instituts, das es in der Rezepiton am deutlichsten von anderen Aspekten abhebt. Finanzierung (da ausführlicher geworden) hat jetzt einen Extrapunkt. Ebenfalls ein Extrapunkt: "Aussagen zur politischen Ausrichtung". -- andrax 00:35, 23. Mär. 2007 (CET)
„Schmähschriften“ und Formales
Die Bezeichnung „Schmähschriften“ dürfte nicht dem NPOV-Grundsatz entsprechen. Formal hat der Artikel noch zahlreiche Schwächen: Es existieren zu viele Zwischenüberschriften und zu viele Listen. Einige Abschnitte mit eigener Zwischenüberschrift sollten zusammengefaßt und die Listen sollten in Fließtext umgewandelt werden. Bei der Angabe des Vorstands sind die Angaben zu den verschiedenen Vorstandsfunktionen unnötig. Ausgeschiedene Mitarbeiter sollte nur dann erwähnt werden, wenn sie auch auf der Seite des Instituts als Mitarbeiter geführt werden. Die Beiratsmitglieder werden in Artikeln zu anderen Vereinen und wissenschaftlichen Institutionen nicht vollständig genannt und sollte hier auch auf die bekanntesten Beiratsmitglieder reduziert werden. Titel und akademische Grade werden üblicherweise nicht erwähnt, sollten also auch hier nicht genannt werden. -- W.R./Weiße_Rose Diskussion 14:07, 25. Mär. 2007 (CEST)