Zum Inhalt springen

Atari ST

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. September 2003 um 14:30 Uhr durch Traroth (Diskussion | Beiträge) (sv:). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Atari ST, Heimcomputer von Atari aus dem Jahr 1985. Die Abkürzung ST steht dabei für Sixteen/Thirty-Two (16/32), da der verwendete Hauptprozessor Motorola 68000, einen 16 Bit breiten Datenbus hat, intern aber mit 32 Bit arbeitet.

Der Atari ST war eines der ersten verbreiteten Modelle mit einer graphischen Benutzeroberfläche, dem GEM von Digital Research; der Hauptspeicher lag zwischen 256 KByte und einem MByte, diese Zahl wurde, nach Aufrunden, Teil der Modellbezeichnung (520 ST - 512 kB; 1040 ST - 1024 kB = 1 MB). Zusätzliche Buchstaben gaben weitere Ausstattungsmerkmale an, der 1040 STF besaß etwa ein internes 3,5"-Floppylaufwerk und der 1040 STFM einen TV-Modulator.

Anfangs wurde der Atari ST mit dem Betriebssystem auf Diskette ausgeliefert (TOS 1.0), spätere Modelle hatten das Betriebssystem fest im ROM eingebaut.

Die Mega ST Serie besaß eine abgesetzte Tastatur und einen Hauptspeicher von bis zu 4MB. Festplatten waren ebenfalls verfügbar (anfangs 20MB, MFM) und direkt an den Atari ST anschließbar (DMA-Port).

Der Atari ST besaß die Möglichkeit, entweder einen hochauflösenden schwarz-weiß-Monitor oder einen Farbmonitor mit geringerer Auflösung anzuschließen. Der schwarz-weiß-Monitor hatte eine Auflösung von 640×400 Pixeln bei 70 Hz Bildwiederholrate. Dies waren für die damalige Zeit hervorragende Werte, im PC-Sektor gab es gerade CGA, Hercules und für besonders teure Rechner EGA. Daher wurde der Rechner besonders im CAD- oder DTP-Bereich populär. Im deutschsprachigen Raum überwogen auch ansonsten eher Büro-orientierte Anwendungen wie Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation. In den USA wurde der ST vorwiegend mit Farbmonitor eingesetzt und galt eher als Spiele- und Demomaschine. Weiterhin besaß der Atari ST eine fest eingebaute Midi-Schnittstelle, die ihm eine weite Verbreitung bei Musikern und Tonstudios eintrug.

Der Atari ST stand in Konkurrenz zum Amiga 500.

Als Nachfolgemodelle des Atari ST gab es noch den TT, den STE, und ab Anfang der 1990er den Falcon. Diese hatten aber keinen großen Markterfolg mehr.

Bekannte Software auf Atari ST