Dendrit (Biologie)
Der Dendrit (griech. dendrites: zum Baum gehörend) bezeichnet einen Zytoplasmafortsatz der Nervenzelle (Neuron) zur Aufnahme synaptisch übertragener Informationen, der zumeist breitbasig vom Soma des Neurons entspringt und sich baumartig dichotom teilt.
Lichtmikroskopisch sind im Neuroplasma Fibrillen zu erkennen und bis zur ersten Aufzweigung auch Nissl-Schollen. Elektronenmikroskopisch sind Mikrotubuli, Mikrofilamente (Actin), Mitochondrien, glattes endoplasmatisches Retikulum und Ribosomen nachweisbar.
Die Dendriten liefern den Ansatz für zahlreiche Präsynapsen (1. Synapsenpol). Die Dendriten bestimmter Neuronentypen besitzen Dornfortsätze (Spines) für die Ausbildung axo-spine-dendritischer Synapsen.
Einige Dendriten zeigen präsynaptische Spezialisationen, die mit anderen Dendriten in synaptischen Kontakt kommen, so genannte präsynaptische Dendriten (dendrodendritischer Kontakt). Präsynaptische Dendriten kommen z. B. in Triadenschaltungen in dem Glomeruli des Corpus geniculatum laterale (siehe Sehbahn, Thalamus) vor.
Man unterscheidet zwischen glatten Dendriten ("smooth dendrites") und Dendriten mit spines (dt. Dornfortsätzen) (spiny dendrites).