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Nitra

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Vorlage:Infobox Slowakische Gemeinde Nitra (deutsch Neutra, ungarisch Nyitr(i)a) ist - zusammen mit Bratislava - die wohl älteste Stadt der Slowakei. Diese am gleichnamigen Fluss, am Fuß des Bergs Zobor (im Tribetzgebirge) im Westen der Slowakei gelegene viertgrößte Stadt des Landes hat 90.000 Einwohner (1991) und ist Hauptstadt des Landschaftsverbands "Nitriansky kraj" (dt. Neutraer Landschaftsverband) sowie eines Bezirks.

Geschichte

Datei:Slovakei nitra zentrum.jpg
Zentrum von Nitra

Die Stadt war u.a. seit dem Ende des 8. Jh. Sitz des Neutraer Fürstentums, das 833 (zur Zeit des Fürsten Pribina) Bestandteil von Groß-Mähren wurde. Hier gab es die erste bekannte christliche Kirche der Slowakei (828 n.Chr.) und Nitra war der erste Bischofsitz der Slowakei (880 n. Chr.).

Im Jahre 1663 von den Türken (Osmanen) erobert, 1664 von habsburgischen Truppen von Graf Louis Rattuit von Souches zurückerobert.

Sehenswürdigkeiten

Die "Festung" in der Stadt, mit ihren ineinander verschachtelten Kirchen, dem Bischofsitz und den umgebenden Festungswerken, zählt zu den interessantesten Gebäudekomplexen der Slowakei.

Name

Die ersten Quellenbelege stammen bereits von 826 (Nitraua) und 880 (Nitra). Der deutsche sowie ungarische Name sind vom slawischen/slowakischen Namen abgeleitet. Über den Ursprung des sehr alten Stadt- und Flussnamens gibt es mehrere Theorien. Die wohl häufigste besagt, dass der Flussname zuerst da war, und zwar in der Form *Nitrahwa (slow. Nitrava), die sich aus dem indoeuropäischen *neid- (fließen) und dem germanischen *ahwa (Wasser, Fluss, analog beim Fluss Morava) entwickelte. Nach einer anderen häufigen Ansicht war der Siedlungsname zuerst da und dieser stammt vom slawischen *neit- (zünden / hauen, hacken) ab. Im zweiten Fall würde der Name Nitra soviel wie "ausgehaueter Ort" oder "Ort, an dem Feuer angezündet werden" bedeuten.

Stadtgliederung

Die Stadt ist in 13 Stadtteile aufgeteilt:

  1. Dolné Krškany
  2. Horné Krškany
  3. Staré Mesto
  4. Čermáň
  5. Klokočina
  6. Diely
  7. Párovské Háje
  8. Kynek
  9. Mlynárce
  10. Zobor
  11. Dražovce
  12. Chrenová
  13. Janíkovce

Sonstiges

In der Nähe von Nitra befindet sich der stärkste Mittelwellensender der Slowakei. Leider wurde die Leistung dieses Senders, der früher während der Nachtstunden in ganz Europa leicht zu empfangen war, in den letzten Jahren aus Kostengründen stark reduziert, was seinen Empfang erschwert.