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Thioschwefelsäure

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Strukturformel
Datei:Strukturformel der Thioschwefelsaeure.png
Allgemeines
Name Thioschwefelsäure
Andere Namen Monosulfanmonosulfonsäure
Summenformel H2S2O3
CAS-Nummer 13686-28-7
Kurzbeschreibung farblose, ölige Flüssigkeit
Eigenschaften
Molmasse 117.18 g/mol
Aggregatzustand flüssig
Dichte - g/cm3
Schmelzpunkt - °C
Siedepunkt - °C
Dampfdruck - bar (x °C)
Löslichkeit in Wasser löslich
Sicherheitshinweise
R- und S-Sätze R: ?

S: ?

MAK -
Vorlage:SI-Chemikalien

Die Thioschwefelsäure ergibt sich formal aus der Schwefelsäure, wobei ein Sauerstoffatom durch ein Schwefelatom ersetzt wird.

Darstellung

Die Darstellung der wasserfreien Säure erfolgt durch Umsetzung von H2S mit SO3 in Ether bei -20 °C. Ab einer Temperatur von -10 °C zerfällt Thioschwefelsäure wieder in H2S und SO3.

Eigenschaften

Die S-O-Bindungen haben starken Doppelbindungscharakter (Bindungslänge 147pm) während der Doppelbindungscharakter der S-S-Bindung schwächer ausgeprägt ist (Bindungslänge 201pm). Die beiden Schwefelatome haben eine mittlere Oxidationszahl von +2.

Salze der Thioschwefelsäure

Die Salze der Thioschwefelsäure nennt man Thiosulfate. Diese sind in Wasser beständig. Sie können durch Kochen von Sulfitlösungen mit Schwefel gemäß folgender Gleichung hergestellt werden:

Angesäuerte Thiosulfatlösungen zersetzen sich unter Schwefelabscheidung:

In der Photographie hatte Natriumthiosulfat praktische Bedeutung als Fixiersalz. Thiosulfationen wirken reduzierend. In Bleichereien benutzt man es zur Entfernung von Chlor aus chlorgebleichtem Gewebe. Die quantitative Reaktion mit Iod zu Tetrathionat S4O6 2- wird in der analytischen Chemie (Iodometrie) verwendet.