Koptisch-orthodoxe Kirche
Die koptische Kirche (wurzelverwandt m. griech.: aígyptos) ist eine christliche Kirche Ägyptens.
Lehre und Struktur der koptischen Kirche:
Der monophysitischen koptischen Kirche steht ein Papst vor. Das Mönchtum besitzt eine lange Tradition. Als Monophysiten lehnen sie die Lehre von den zwei Naturen Gottes ab: Gott sei nur göttlich, nicht auch menschlich.
Geschichte der koptisch-orthodoxen Kirche:
Als Gründer der koptischen Kirche (auch: alexandrinische Kirche) wird der als Märtyrer verehrte Evangelist Markus angesehen, der im 1. Jahrhundert n. Chr. Ägypten bereiste.
451 im Konzil von Chalkedon erfolgt die Spaltung der monophysitischen Kirchen (Jakobiten, Armenier, Kopten, Äthiopier) an der Frage der Natur Christi.
koptische Sprache:
Die koptische Sprache starb zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert als Verkehrssprache aus, wird jedoch heute noch im Gottesdienst als liturgische Sprache verwendet. Sie geht auf die altägyptische Sprache zurück, und wird mit einem dem griechischem Alphabet verwandten Alphabet geschrieben. Die koptische Sprache besteht aus mehreren Dialekten. Die wichtigsten sind Sahidisch in Oberägypten, und Bohairisch in Unterägypten.
Verbreitung:
- Ägypten 8-12 Millionen Mitglieder der koptisch-orthodoxen Kirche (Eigenangabe) in 40 Diözesen, damit 7-12% der Gesamtbevölkerung Ägyptens
- Äthiopien
- Eritrea
- Kenia einige jüngere Gemeinden
- Libanon ca. 2000 (offiziell vertreten durch die syrisch-orthodoxe Kirche
- Sambia einige jüngere Gemeinden
- Simbabwe einige jüngere Gemeinden
- Sudan vermutlich 260.000 zu Beginn des 20. Jahrhunderts, rapide sinkende Zahl seit Einführung der Scharia 1983
Bekannte Kopten:
- Jusuf Wahaab Pascha 1919 ägyptischer Regierungschef
- Boutros Boutros-Ghali UN-Generalsekretär von 1992 bis 1996