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Stadtbezirk Lütgendortmund

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Lage des Stadtbezirks Dortmund- Lütgendortmund

Lütgendortmund zählt mit einer Fläche von etwa 2.200 ha zu einem mittelgroßen Stadtbezirk unter den zwölf Stadtbezirken Dortmunds. Im Stadtbezirk leben ca. 48.937 Einwohner (Stand 2006). Er grenzt an die Bezirke Dortmund Innenstadt-West, Dortmund-Hombruch und Dortmund-Huckarde sowie an die Städte Castrop-Rauxel, Witten und Bochum.

Der Stadtbezirk besteht aus den Ortsteilen Bövinghausen, Lütgendortmund, Marten, Oespel, Kley, Somborn, und Westrich. Lütgendortmund ist der westlichste Stadtbezirk von Dortmund, der westlichste Stadtteil des Stadtbezirks ist Dortmund-Bövinghausen, an der Stadtgrenze zu Bochum und Castrop-Rauxel gelegen.

Geschichte

Ortsgeschichte

Eine erste Besiedelung erfolgte wohl aufgrund der guten Bodenqualität, des Wasserreichtums und der Lage an der Handelroute Hellweg.

Erstmalig wird der Ort; noch unter einem anderen Namen, 1150 im Heberegister der Abtei Essen-Werden erwähnt.

Als die Grafen von der Mark aufgrund einer allgemeinen Versteuerung im Jahre 1486 ein sogenanntes Schatzbuch anlegten, sind darin 34 steuerpflichtige Bauernhöfe in Lütgendortmund eingetragen. Der Ort beherbergte ein Kloster mit Gerichtssitz. An seinen Peripherien gab es zwei Adelshäuser: das Schloß Dellwig und das Haus Holte.

Während der Dortmunder Fehde zwischen dem Grafen von der Mark und der Stadt Dortmund wurde der Ort im Jahre 1388 an einem Sonntag von den Dortmundern überfallen. Sie brannten die beiden Kirchen und umliegende Häuser ab, nahmen zwei Gefangene und raubten Vieh für über 100 Gulden.

Auch später wurde der Ort hart getroffen, als die holländischen und spanischen Truppen im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) einrückten. Die Spanier beabsichtigten den katholischen Glauben wieder einzuführen, nachdem ganz Lütgendortmund zum evangelischen Glauben übergetreten war. Sie brannten viele Teil des Ortes nieder, darunter auch die Höfe der Bauernschaft Dellwig, Portmann, Schulte, Heynemann und de Vedder.

1757 zogen die französischen Truppen nach Lütgendortmund ein und zwei Jahre später kam es zu einem Scharmützel

Bis zur Eingemeindung am 1. April 1928 durch die Stadt Dortmund war Lütgendortmund Amtssitz.

Ortausbreitung/Siedlungsentwicklung (1830-1910)

Die Einwohnerzahlen Lütgendortmunds blieben viele Jahre relativ konstant. Erst während der Inbetriebnahme der Zeche Zollern I im Jahre 1858, war ein überdurchschnittlicher Bevölkerungsanstieg zu bemerken. Es wurde Land als Baufläche benötigt, das sich allerdings im Besitz der Bauern befand. Doch durch eine königlich-preußische Verordnung Mitte des 18. Jahrhunderts wurde dies auf die Bewohner des Ortes aufgeteilt. Der enorme Bevölkerungswachstum während der Industrialisierung auf ca. 15.000 Einwohner, gab dem Ort mehr und mehr einen städischen Charakter. Immer mehr Wohnhäuser und Unterkünfte wurden gebraucht, sodass viele Bauflächen gebraucht wurden. Jeder Bewohner hatte nun durch die Aufteilung Land zur Verfügung und konnte darüber frei verfügen. Entweder es selbst bebauen, verkaufen oder vermieten. Die ersten größeren Wohnsiedlungen entstandenam an den größeren Ausfallstraßen, wie am Lütgendortmunder Hellweg, an der Limbecker Straße und an der Werner Straße. Bis heute bestehen die verschiedensten Bautypen. Später waren vor allem Zechensiedlungen die Folge, aufgrund vieler Zechen in der Ortsumgebung. 1874 wurden an der Neu-Krengeldanz Straße 23 zweistöckige Doppelhäuser erbaut, in den Bergleute unterkamen. Die Häuser bietet nicht nur Wohnraum, sondern auch Ställe und Gartenland, sodass sich die Familien teilweise selbst versorgen konnten. 1889 wurde die nächste Kolonie an der Langen Straße (heute Auf dem Toren) gebaut. Hier entstanden 30 Häuser, wobei sich jeweils 4 Familien eines teilten. Jedes Haus enthielt etwas Anbaufläche. Die dritte und letzte Siedlung vor 1900 wurde durch die Zechengesellschaft Neu-Iserlohn an der Wilhelmshöh errichtet. Es entstanden große, dreistöckige Häuserblöcke, die heute durch Häuser in moderner Bauart abgelöst wurden. Nach 1900 wurden die Bautätigkeiten durch die Harpener Bergbau AG fortgefahren. 1903 entstanden Siedlungen an Deipenbeck- und Helgastraße nahe der Provinzialstraße und 1915 an der Neu-Iserlohn-Straße 13 zweieinhalngeschössige Häuser. Von den reichlichen Neubauten vor 1900 existiert bis heute nur noch die Siedling an der Neu-Iserlohn-Straße, die Restlichen wurden durch Neubauten ersetzt.

Erster Weltkrieg (1914-1918)

Zu Beginnn des ersten Weltkrieges herrschte Kleingeldknappheit, um dieser zu begegnen, gab das Amt Lütgendortmund Kriegswechselscheine als Notgeld heraus. Außerden wurde in der ganzen Region und auch in Lütgendortmund die Kirchenglocken abtransporiert und das eingeschmolzen Material zu Kiegszwecken verwendet. 1918 wurde ein Arbeiter- und Soldatenrat für Lütgendortmund gebildet

Zweiter Weltkrieg (1939-1945)

Auch im zweiten Weltkrieg musste der Ort einige Angriffe erleiden. Am 3. und 4. Juli 1941 erlitt Lütgendortmund Luftangriffe, die eine starke Zerstörung des Ortzentrum zu Folge hatten. Vom 8. bis 10. April 1945 wurde Lütgendortmund durch amerikanische Truppen eingenommen. Zuvor wurden weischätere Teile des Ortes bedigt und auch die St.-Bartholomäuskirche wurde durch Artilleriebeschuss getroffen.

Namensentwicklung

Die Bewohner und Durchreisende haben Lütgendortmund häufig mit der Stadt Dortmund verglichen, so dass 1150 die lateinisierte Namen Throtmannia minor und 1254 Parva Tremonia entstanden. 1290 wird das heutige Lütgendortmund urkundlich als Luttiken-Dortmunde erwähnt. Aus dieser Form bildete sich im Laufe der Zeit Lütgendortmund, das bis heute besteht. Auch wenn die Form und Schreibweise sich verändert haben, der Name bedeutet immer Klein-Dortmund.

Datei:Wappen Lütgendortmunds.gif
Wappen von Lütgendortmund

Wappen

Ende des 19. Jahrhunderts sollte Lütgendortmund ein eigenes Gemeindewappen erhalten. Die Wahl viel auf das Glockenschild als Symbol für Zusammenhalt. Es ist nicht ganz geklärt, ob das Symbol seinen Ursprung aus der mundartlichen Bezeichnung für Lütgendortmund, also Lütgenbömmel (plattdeutsch: Bömmel = Glocke) hat oder aus dem Familien Wappen der Familie Lütykendorpe, welche bei Harpen wohnt, abgeleitet ist. Das Familienwappen der Lütykendorpes von 1348 enthält zwar keine Glocke, jedoch einen Tunierhut, der einer Glocke sehr ähnelt und es so zu einer Verwechslung gekommen sein könnte.



Bevölkerung

Sozialstruktur

Große Bereiche des Stadtteils lassen sich als normale Wohngegenden mit gemischter soziale Struktur bezeichnen. Man findet viele Gebiete (u.a Neubaugebiete oder ältere Gebiete mit Familien und Reihenhäusern), in denen relativ gut situierte Familien wohnen. Daneben findet aber auch Straßenzüge mit erhöhten sozialen Problemen, wie Armut, Arbeitslosigkeit Aussiedler- und Asylbewerber-Familien, aber auch Sinti- und Romafamilien mit Problemen der Integration. Zu der größten Anhäufung dieser Probleme kommte es vor allem in der Stadtsiedlung Grevendicksfeld.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung zwischen 1818 und 2006
1818 1858 1900 1910 1998 2005 2006
550 820 1200 15.000 22.417 48.937 49.000

(*) bei den Werten von 1818 - 1910 kann es zu Abweichungen kommen.

Jahr Einwohnerzahl Männlich Weiblich Ausländerzahl¹ Ausländer in %¹
2006 48.937 23.776 25.161 3.709 7,6

(¹) bezieht sich auf die Einwohner ohne deutsche Staatsbürgerschaft.

Wirtschaft von der Steinzeit bis heute

Steinzeit

Schon in der Steinzeit wurde es in der Region um Lütgendortmund Landwirtschaft betrieben. Die Bauern wurden durch Wasserreichtum und den guten, lößhaltigen Boden, die zwischen Ardey und Lippevorhanden waren, angezogen. Man fand einige Beweise die daruaf schließen lassen, es gab Funde rund um das Haus Dellwig, wo ca. 5000 Jahre alte Feuersteine aus der Jungsteinzeit gefunden wurden. Am Harpener Bach endeckte man Erz- und Schlackereste, die darauf schließen lassen, das germanische Vorfahren hier bereits Erzverhüttung betrieben.

Industrialisierung

Während dieser Zeit bemerkte man wie stark die Industrialisierung auf Lütgendortmund wirkte. Der Ort besaß zwar keine eigene Zeche, jedoch war der Ort von vielen Bergwerken (z.B der Zeche Zollern, der Zeche Germania, der Zeche Neu Iserlohn, der Zeche Amalie und der Zeche Erin) umsäumt. Auch ein bekanntes Unternehmen des Werkzeugmaschinenbaus, (Tönshoff, Hersteller von Mehrspindeldrehautomaten) war an der Kreuzung der Provinzialstraße ansässig.

Heute

Von dem damaligem hohen Einfluss der Landwirtschaft auf die Wirtschaft ist heute nichts mehr zu spüren. Es gibt lediglich noch einen bäuerlichen Betrieb. Auch von der Bierbrauer-Tradition Lütgendortmunds ist nichts mehr zu bemerken.

Die Brinkhoffs-Brauer (ehemals Ritter-Brauerei), die am Hellweg ansässig war, fusionierte im Sommer 2006 mit der DAB-Brauerei und gab den Standort in Lütgendortmund auf.

Das direkt südlich an Lütgendortmund grenzende große Areal der beiden Bochumer Opel-Werke hat immer noch einen großen Einfluss auf Lütgendortmund, da viele Opel-Mitarbeiter aus Lütgendortmund kommen.

Plätze und Einrichtungen

Datei:Limbecker Straße Dortmund-Lütgendortmund.JPG
Limbecker Straße

Lütgendortmund ist Sitz der Bezirksverwaltungsstelle und der Polizeiwache, die für die Orte Kley, Lütgendortmund, Marten, Oespel und Somborn zuständig sind. Das Zentrum des Ortes ist der Marktplatz am (Heinrich-Sondermann-Platz) und die Limbecker Straße (vor der Eingemeindung: Wilhelmstraße), die schon immer zum gewerblichen Mittelpunkt zählte. Am Marktplatz befindet sich auch das Amtshaus. Daneben ist das um 1296 errichteten Beguinenklosters ,,Marienborn", zu dem bis 1895 eine Klosterkirche gehörte, in der katholische Gottesdienste abgehalten wurden. Seit einige Jahrzehnten wird das Kloster als Jugendfreizeitstätte und Kindergarten genutzt. Im Ortskern gibt es zahlreiche größere und kleinere Geschäfte. Der Ort besitzt 3 Kirchen. Zwei davon sind im Ortskern; die katholische Pfarrkirche St. Maria Magdalena und die evangelische Bartholomäuskirche. Etwas außerhalb befindet sich die freie Kirche Holte Kreta oder auch Martin-Luther-King-Haus genannt. Außerhalb des Ortes auf der Volksgartenstraße steht das evangelische Krankenhaus, direkt daneben ist das Hallenbad und gegenüber das neuerbaute Altenheim. Das Hallenbad feierte 2006 sein 40-jähriges bestehen.

Marienkloster

Kloster Marienborn

Das Beguinenkloster wurde während der Beguinenbewegung um 1300 in Lütgendortmund errichtet. Die Beguinen lebten unter einer von ihnen frei gewählte Vorsteherin ohne Klostergelübde. Aufgrund einer Baufälligkeit wurde das Kloster zu Beginn des 18.Jahrhunderts abgerissen. Nur eine Grundmauer des alten Baus ist noch vorhanden, auf der 1725 ein neues Kloster aufgeführt wurde. Neben dem Kloster stand eine kleine Klosterkirche, in der die katholische Gemeinde bis zum Bau dder Pfarrerkirche im Jahre 1892 Gottesdienst abhielt.

Während der Herrschaft um Jahre 1809 der Franzosen wurde das Kloster aufgelöst. Heute ist es Sitz des Bezirksjugendheims, des Kinderhortes und der Stadtbücherei. Später wurde es auch als Schule genutzt. Heute iat nur noch wenigen Leuten die Existenz des Klosters bekannt. Jedoch erinnern zwei Straßennamen an das alte Kloster, die Beguinstraße und die Marienbornstraße.

Bildungseinrichtungen

Lütgendortmund verfügt über zahlreiche Bildungseinrichtung, von Kindergärten über Grundschulen bis zu einer weiterführenden Schule.

Einen Kindergärten gibt es am Marktplatz im ehem. Beguinenkloster ,,Marienborn" und in der Holtestraße. Außerdem verfügt Lütgendortmund über zwei Grundschulen, die Holte-Grundschule und die Marienborn-Grundschule. Eine weiterführende Schule in Form einer Gesamtschule (Heinrich-Böll-Gesamtschule) befindigt sich an der Volksgartenstraße und beinhaltet ebenfalls eine Zweigstelle der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund. Außerdem gibt es die Dellwig-Schule, die als Förderschule genutzt wird.

Entwicklung des Schulwesen

Aufgrund des starken Bevölkerungswachstums und der hohen Kinderanzahl in den Familien musste auch das Schulwesen vöölig verändert werden. Die Klosterschule konnte die Schülerkapazität bald nicht mehr fassen, sodass in wenigen Jahren viele neue Schulen entstanden. 1974 wurde die Wilhelmschule an der Flaspoete gebaut, 1882 die Luisenschule, 1893 die Lutherschule an der Wernerstraße. Einige Jahre später um 1900 kam dann noch die Bismarckschule dazu.

Infrastruktur

Bus und Bahn

S-Bahnhof am Heinrich-Sondermann-Platz.

Früher war die Anbindung zu anderen Vororten verhältnissmäßig gut. Es gab die Emschertalbahn, die 1878 eröffnet wurde und bis heute besteht. Sie fährt immer noch von Dortmund bis Dorsten, über Wanne-Eickel, Herne, Castrop-Rauxel, Bövinghausen und auch Lütgendortmund (Haltestelle: Dortmund-Lütgendortmund-Nord). Außerdem gabes eine Strecke der Rheinische Eisenbahngesellschaft, die 1866 gebaut wurde und von Osterath bis Dortmund Süd fuhr.

Der Bahnhof Lütgendortmunds lang damals an der heutigen S-Bahn-Haltestelle Dortmund-Germania und grenzte an die Gemeinden Kley, Marten, Oespel und Lütgendortmund, so dass er keinem Ort zugeordenen werden konnte und deshalb ,,Station" genannt wurde. 2 Straßenlinien verkehrten hier und verbanden Lütgendortmund, Marten und Dorstfeld mit Dortmund, außerdem Bochum mit Dortmund.

Heute hat sich die Infrastruktur und Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel noch einmal verbessert. Die Bewohner können ohne große Probleme oder Wartezeiten Orte außerhalb des Stadtteil, Verknüpfungsspunkte oder auch die Dortmunder Innenstadt erreichen. Der Stadtbezirk Lütgendortmund hat drei Bahnhaltestellen. Eine befindet sich an der Strecke Emschertalbahn mit dem Namen Dortmund-Lütgendortmund Nord- Der ehemalige Bahnhof Lütgendortmunds ist heute Haltepunkte der S-Bahnlinie 4 der S-Bahn Rhein-Ruhr, der Haltepunkt heißt Dortmund-Germania. 1993 wurde der neue Bahnhof Lütgendortmund als Kopfbahnhof unter dem Lütgendortmunder Markt fertiggestellt, wo ebenfalls die S4 hält.

Verbindungsstraßen

Lütgendortmund ist gut an die Innenstadt und Städt in der Umgebung angebunden. Es ist umgeben von zahlreichen Schnellverbindungswegen und das sonstige Straßennetz ist hervorragend ausgebaut.

Lütgendortmund hat eine eigene Autobahneinfahrt/-ausfahrt der Bundesstraße A40, die von Osten nach Westen an Lütgendortmund vorbei führt. Über die vielbefahrende B 235 erreicht man die nahgelegenden Orte, aber auch Vororte von Bochum und Castrop-Rauxel. Etwas weiter entfernt in Kirchlinde befindet sich die Auffahrt des Hafenzubringers OWIIIa, der bis in die Innenstadt von Dortmund führt und ebenfalls an die A 40 angebunden ist.

Kultur und Sport

Religion

1599 als die Reformation herrschte und die Pfarrer zur lutherischen Lehre übertraten, nahm auch der größte Teil der Bevölkerung den evangelischen Glauben an. Nur eine geringe Minderheit, darunter auch die Familie Dellwig, behielt den katholischen Glauben. Die Bartholomäus-Kirche wurde evangelisch-lutherisch und das Marienkloster blieb katholisch.

Vereine und Clubs

  • Der TV Grüne Linde besteht seit 1901 und ist einer der ältesten Vereine im Ort.
  • Lütgendortmund hat drei Fußball-Vereine, Hellweg-Lütgendortmund, SG Lütgendortmund und SV Urania.
  • Im Kulturhaus auf dem Gründstück der Holte-Grundschule befindet sich ein Modelleisenbahnclub sowie eine Musikschule.
  • Der Deutsche Amateur Radio Club e.V. befindet sich in der Neu-Iserlohner-Straße.
Haus Dellwig
.

Lütgendortmund besitzt wie für das Ruhrgebiet typische viele Kleingartenanlagen. Der Gartenverein „Im Rauhen Holz“ liegt wie der Name schon verrät direkt neben dem Waldgebiet des Rauhen Holz und beinhaltet auf einer Gesamtfläche von 42.756 cm² rund 82 Gärten. Eine weitere Kleingartenanlage mit einer Fläche von 56.502 cm² und 76 Gärten befindet sich neben dem Volksgarten und trägt den Namen „Lütgendortmund-Nord“.

Sehenswürdigkeiten

Das Haus Dellwig beinhaltet das Heimatmuseum Lütgendortmunds und zählt zu den best erhaltensten Wasserschlössern im Raum Dortmund und bekannter Anziehungspunkt des Ortes. Hier findet jedes Jahr ein kleiner Weihnachtsmarkt statt.

Viele Jahre war das Radrennen um den Brinkhoff's Cup des gleichnamigen Sponsor großer Anziehungspunkt. Jedoch konnte nach der Schließung der Brauerei kein neuer Finanzierer gefunden werden konnte, sodass nach 2004 kein Rennen mehr stattfand.

Regelmäßige Veranstaltungen

Einmal jährlich findet Ende August die Lütgendortmunder Bartholomäuskirmes, im Volksmund auch ,,Pflaumenkirmes" genannt, statt. Dieses traditionelle Volksfest dauert 4 Tage und existiert bereits seit 500 Jahren. 2006 wurde die 646. Pflaumenkirmes gefeiert. Außerdem findet einmal im Jahr ein Dorffest statt, dass allerdings wesentlich kleiner als die Bartholomäuskirmes ist.

Geografie

Lage

Der Ort liegt auf einer Höhe von 88 m ü. NN. Der höchste Erhebung liegt auf 135 m, bei der ehemaligen Brauerei an der Provinzialstraße. Der niedrigste Senke befindet sich vor dem Lütgendortmunder Bahnhof auf 79 m. Lütgendortmund liegt fast in der Mitte zwischen Bochum und Dortmund, von beiden ca. 8,5 km Luftlinie entfernt.

Natur

Parks und Grünflächen

In Richtung Westrich liegt der Volksgarten, er ist mit ca. 10 h die größte Grünfläche des Stadtbezirks und ist verbunden mit dem Park Bövinghausen.

Um das Haus Dellwig herum liegt das Naturschutzgebiet Dellwiger Wald.

Im westlichen Teil liegt das kleine Waldgebiet ,,Rauhes Holz", das an Bövinghausen grenzt. Dahinter, in Richtung Bochum, befinden sich landwirtschaftliche Nutzflächen und andere Waldgebiete

2006 wurde der Park der Generationen eingeweiht, der sowohl jungen also auch älteren Leuten die Möglichkeit geben soll ihre Freizeit aktiv zu gestalten.

Bäche

Es fließen mehrere Bäche durch das Stadtgebiet Lütgendortmunds. Im Norden befindet sich der Dellwiger Bach, der aus der alten Halde der Zeche Zollern entspringt. Er verläuft nördlich des Haus Dellwigs und vereinigt sich bei Marten mit dem Schmechtingsbach zum Roßbach, der in Huckarde in die Emscher mündet. Der Dellwig Bach hat außerdem noch zwei Nebenbäche, den Deipenbeck, deren Quelle im südosten Lütgendortmunds zu finden ist und den Katzbach, der im Volksgarten entspringt. Alle Bäche fließen in nördlicher und östlicher Richtung zur Emscher, die im West von Lütgendortmund verläuft. Zahlreiche Bäche und Quellen fiehlen dem Bergbau zum Opfer. Dazu gehört auch die Quelle des ehemaligen Kloster Marienborn, die bis 1929 an der Westermannstraße vorhanden war.

Söhne und Töchter der Stadt

Geboren in Lütgendortmund

  • Heinrich Sondermann war von 1969 bis 1973 Oberbürgermeister Dortmunds und gehörte der SPD an.
  • Fritz Heinemann (* 19. November 1903 in Lütgendortmund; † 1975) war ein deutscher Politiker (SPD).
  • Margarete Kühn (* 4. Februar 1902 in Lütgendortmund; † 12. September 1995 in Berlin) war Kunsthistorikerin und erste Direktorin der West-Berliner Schlösserverwaltung.

Gestorben in Lütgendortmund

Oswald Pfau (* 7. Januar 1915; † 3. Januar 1969 in Dortmund-Lütgendortmund) war ein deutscher Fußballspieler und Trainer.

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