James Levine
Der amerikanische Meisterdirigent und Pianist James Levine wurde am 23. Juni 1943 in Cincinnati im US-amerikanischen Bundesstaat Ohio geboren. Mit zehn Jahren trat er erstmals als Pianist gemeinsam mit dem Cincinnati Symphony Orchestra auf. Einem mehrjährigen Studium der Musiktheorie und des Klavierspiels folgte die Ausbildung zum Dirigenten und das Studium der Liedinterpretationen.
1964 wurde James Levine jüngster Assistenz-Dirigent des Cleveland Symphony Orchestra. 1971 wechselte er zur Metropolitan Opera in New York und gab sein Debut als Dirigent mit einer Aufführung der Puccini-Oper "Tosca".
Seine Karriere beim Metropolitan Orchestra reicht vom Chefdirigenten (1973) und musikalischen Leiter (1976) bis zum künstlerischen Direktor (1986). Er dirigierte in den Jahrzehnten seiner künstlerischen Tätigkeit beim Metropolitan Orchestra ungefähr 2000 Vorstellungen von 75 Opern, worunter sich viele Erstaufführungen des Orchesters befanden.
James Levine unternahm nicht nur mit dem Metropolitan Orchestra zahlreiche Tourneen in alle Welt, sondern sorgte auch dafür, dass die Orchesterproduktionen im Fernsehen übertragen wurden.
Sein künstlerisches Wirken beschränkte James Levine allerdings nicht nur auf die Leitung des Metropolitan Orchestra sondern brachte als Pianist und Liedbegleiter während vier Jahrzehnten eine Vielzahl von Musikstücken zu Gehör und begleitete unter anderem Cecilia Bartoli, Olga Borodina und Kiri Te Kanawa am Flügel.
Alle bedeutenden Orchester dieser Welt hat James Levine dirigiert, seien es die Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker oder das Chikago Symphony Orchestra, um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Regelmäßige Gastspiele bei den Salzburger Festspielen (1975-1993) und den Bayreuther Festspielen (1982-1998) gehörten zu James Levines Künstlerleben, wie die "Drei Tenöre", José Carreras, Plácido Domingo und Luciano Pavarotti, auf ihrer Welttournee zu begleiten, oder die Stabführung zur Filmmusik von Disneys Zeichentrickfilm "Fantasia 2000". Natürlich wurden auch Tonträgeraufnahmen produziert. Mehr als 200 sind die stolze Bilanz seit 1972.
Zu Beginn der Konzertsaison 1999/2000 wurde James Levine zum Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker berufen. Mit diesen spielte er im Juni 2002 im Baden-Badener Festspielhaus.
Im Sommer 2004 wird er als Musikdirektor zum Boston Symphony Orchestra wechseln.