Anarcho-Punk
Anarcho-Punk nennt man eine Abart der Punkmusik, die in Großbritannien gegen Ende der 70er Jahre aufkam. Die Texte des Anarchopunk sind radikal anarchistisch und behandeln neben Kritik an der Regierung, Statements gegen Rassismus und Faschismus und Aufruf zu autonomer Lebensweise auch Widerstand, Feminismus, Pazifismus (Weswegen das Genre manchmal auch „Peace-Punk“ genannt wird) und manchmal Veganismus/Vegetarismus.
Musikalisch ist Anarchopunk häufig rauher, aber auch experimenteller als gewöhnlicher Punkrock und aufgrund seiner Aggressivität häufig eng am Hardcore angelehnt.
Eine Weiterentwicklung des Anarchopunks ist der Crustcore.
In Deutschland ist der Anarchopunk oftmals mit der Autonomen Szene verwoben, international besteht ein enger Zusammenhalt und Austausch unter den Gruppen, die häufig auch politisch aktiv sind.
Als Begründer des Stils gilt die Britische Gruppe Crass, die mit ihrem Label Crass Records auch die Szene unterstützte.
In Deutschland setzte sich der Anarcho-Punk anfang der 80er Jahre ebenfalls durch in Gestalt von Gruppen wie Bluttat, Dunkle Tage, Targets oder Ätztussis. Zumeist werden deutschsprachige Anarcho-Punk-Bands aber eher unter politischem Deutschpunk bzw. Politpunk eingeordnet.
Gruppen
- Aus-Rotten (US)
- Behind Enemy Lines (US)
- Bérurier Noir(FRA)
- Crass (UK)
- Cress (UK)
- Crucifix (US)
- Conflict (UK)
- Chumbawamba (UK)
- The Ex (NL)
- Dir Yassin (IL)
- Ex-Cathedra (UK)
- Flux of the Pink Indians (UK)
- The Mob (UK)
- Oi Polloi (UK)
- The Pack (UK)
- Paragraf 119 (DK)
- Propaghandi (CND)
- Subhumans (UK)
- Slime (Dt.)
- Zounds (UK)
Siehe auch: Anarcho-Zeichen