Massenträger
Massenträger ist ein weinbaukundlicher Fachausdruck.
Man versteht darunter meist hochwüchsige Rebsorten, die sehr große Erträge liefern können. Da sich im Weinbau hohe Quantität und große Qualität meist ausschließen, liefern Massenträger in der Regel nur mittelmäßige Tischweine. Als Verschnittpartner können sie aber durchaus auch bei der Herstellung von Qualitätsweinen eine Rolle spielen.
Um zu verhindern, dass der Markt mit qualitativ minderwertigen Massenweinen überschwemmt wird, bestehen regionale, landesweite sowie EUweite Richtlinien. Generell muss aber gesagt werden, dass die Obergrenzen noch immer relativ hoch sind. In Deutschland soll die Ertragsobergrenze 80 hl/ha nicht übersteigen, Spitzenweingüter liegen deutlich darunter. In den Spitzenlagen Frankreichs bestehen Ertragsbegrenzungen zwischen 25 hl/ha und 50hl/ha, doch gibt es auch hier jährliche Ausnahmeregelungen, die diese Limits wesentlich überschreiten.
Begrenzen lassen sich die Erträge durch weinbauliche Maßnahmen, wie Beschnitt, Ausdünnen der Blütenstände und Verzicht auf Dünger. Auch das Alter der Rebkultur spielt eine wesentliche Rolle, da alte Rebstöcke von vorneherein geringere Erträge liefern.