Beate Schlanstein
Beate Schlanstein (* 1961 in Essen) ist Fernsehredakteurin des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Sie entwickelt und betreut historische Fernsehbeiträge.
Schlanstein studierte Roman- und Anglistik, Polit- und Geschichtswissenschaften in Bochum, Paris und Hamburg. Es folgten Hörfunkreportagen im "Zeitfunk des Hessischen Rundfunks" und Volontariat. Mit 29 Jahren wurde sie 1990 Redakteurin der "Programmgruppe Geschichte/Zeitgeschichte" des WDR, 2001 stellvertretende Leiterin der "Programmgruppe Gesellschaft/Dokumentation".
Sie war Gastdozentin des Fachbereichs Literatur und Sprache der Universität-Gesamthochschule Essen. Dabei leitete sie Kolloquien und hielt Vorträge zu Themen wie
- "Medien und Feindbilder am Beispiel des Islam",
- "Wirklicher als die Wirklichkeit? Historischer Dokumentarfilm im konstruktivistischen Dilemma",
- "Die Berliner Luftbrücke und ihre Darstellung in Film, Funk und Fernsehen"(1998) oder über die Erfordernisse von Medienberufen:
- "Zwischen Irak-Krise und Holocaust-Gedenktag - Welche Rolle kann Zeitgeschichte im Fernsehen spielen?" (2003).
Schlanstein führt in ihren Vorträgen aus, das die Zuschauernachfrage von Geschichtsformaten steigt, weshalb der Öffentlich-rechtliche Rundfunk mit vermehrtem Angebot reagiert. Sie erklärt auch, das es keine ausschließlichen Dokumentationen mehr geben wird, sondern sich fortan Spiel- und dokumentarische Szenen abwechseln werden (Infotainment) und folgt damit dem Privatfernsehen.[1]
Produkte
- Buch "Raus in die Stadt. Ein Stadtführer für Kinder durch Frankfurt und seine Geschichte" (1987) mit Beate Jacobi, Elefantenpress
- Buch "Raus in die Stadt. Ein Stadtführer für Kinder durch Essen und seine Geschichte" (1988), Elefantenpress
- "Der Erste Weltkrieg Das Buch zur ARD-Fernsehserie". Rowohlt Verlag Berlin 2004
- "Als die Deutschen weg waren", Buch zur Serie. Rowohlt Berlin 2005
- als Hrsg. "Carsten Günther, Heike Mund: Wir in Nordrhein-Westfalen 1. NRW - Der Anfang". DVD-ROM (2006) Klartext Verlagsges. Mbh
TV 1990 - 2001
- "Peter Weiss - Die Ermittlung. Auschwitz auf der Bühne" (1990). 20min
- "Das Phantom von Bonn" (1996), Mitproduzentin, WDR/NDR
1998 bis 2001 lieferte sie als Moderatorin des Geschichtsmagazins SPUREN (WDR) zahlreiche Beiträge.
- Zweiteiler "Echo der Arbeit" (1998), Filmproduzentin
- über ihre Heimat Ruhrgebiet, "Neue Heimat im Wilden Westen - Polen im Ruhrgebiet")
- das Baskenland, "Wir sind, was wir sprechen!"
- über Südafrika, "Die Wahrheit ist weder schwarz noch weiß - Eine neue Geschichte für Südafrika"
- "Wir Kommunistenkinder". R.: Inga Wolfram, Helge Trimpert 60 min (1998)
- "Die Völkerfreundschaft" (2000). 15 min. Havel Film Babelsberg für WDR
- Vierteiler "Abenteuer Ruhrpott" (2001)
- Folge 1: "Hier ist nicht wie überall"
- Folge 2: "Arbeit ist nicht mehr Maloche"
- Folge 3: "Bosse bleiben Bosse"
- Folge 4: "Nix geht mehr ohne Kultur"
- "Fleischproduktion auf Abwegen" (2001). 456 Minuten
- "Illusionslos auf der Suche nach der Utopie" (2001), über Ingeborg Bachmann
- "Italiens blutiges Staatsgeheimnis - Dario Fo klagt an" (2001)
- "Der Blick nach drüben - 40 Jahre Mauerbau" (2001) WDR Geschichtsnacht
TV 2002
- "Allein gegen den Führer - Georg Elser". (2002) Regie: Rüdiger Liedtke
- "Die zwei Leben des Dr.Fischer. Ein Arzt in Auschwitz und der DDR" R.:Karin/Till Ludwig (Sep 2002)
- "Das Gefängnis. Landsberg und die Entstehung der Republik". Deutsche im US-Kriegsverbrechergefängnis Landsberg (2002). R.:Lutz Hachmeister. 0,17 Mio Zuschauer, Marktanteil 4,5 %, Colonia Media
- "Verschollen in Ostpreußen. Der lange Weg der "Wolfskinder"" (2002) R.: Hans-Dieter Rutsch
- "Die kleine Schwester.Die "Weiße Rose" - ein Vermächtnis" (2002). R,: Michael Verhoeven
- "Menschen und Hotels. Sacher, Wien" (2002). R.: Rita Knobel-Ulrich
- "Das andere Gesicht des Feindes. Amira Hass - Eine israelische Journalistin im Westjordanland" (2002), Reportage von Wiltrud Kremer
- Dreiteiler "Die Vertriebenen. Hitlers letzte Opfer" (2002)
- Teil 1: "Flucht"
- Teil 2: "Vertreibung"
- Teil 3: "Neubeginn"
- Vierteiler "Kollaborateure unterm Hakenkreuz" (2002)
- Teil 1: "Der Vormarsch der Faschisten"
- Teil 2: "Die Satellitenstaaten.Pétains Frankreich"
- Teil 3: "Pétains Frankreich"
- Teil 4: "Hoffnung und Verrat im Osten"
TV 2003
- "Häftling 113 993. Ein Deutscher in der Todeszelle" (über Dieter Riechmann, 2003). R.: Peter F. Müller
- "Mord auf Kephallonia". ital. Widerstand in Griechenland 1943. (2003)
- "Am Abgrund - Anatomie der Kuba-Krise". R.: Werner Biermann (2003)
- "Die großen Kriminalfälle: Der St. Pauli-Killer" (2003) R.: Danuta Harrich-Zandberg und Walter Harrich
- "Stalin. Tod eines Diktators" (2003) R.: Inga Wolfram, Helge Trimpert
- "Der Krupp-Komplex" (2003) R.: Reinhold Böhm
- "Eine Kopfjagd.Auf der Suche nach dem Schädel des Sultans Mkwawa" (2003) R.: Martin Baer
- "Einsteins Boot. Hitlers kleine Profiteure" (2003) R.:Heinrich Billstein
TV 2004
- "Jüdische Mischlinge in der Wehrmacht - Die Soldaten mit dem halben Stern" (2004)
- "Tagebuch einer Ausgrenzung.Das Leben der Familie Klepper 1932-1942" (2004) R.:Rolf Bergmann, Jürgen Buch
- "Offene Wunde Palästina" (2004).R.:Annette von Wangenheim
- "Hitlers Geld" (2004) R.: Ingo Helm
- Vierteiler "Damals in der DDR" (MDR/WDR, 2004), Co-Redakteur [1]
- "Stari Most –Eine Brücke auf dem Balkan" (2004).R.: Peter Miroschnikow
- "Auf Leben und Tod - Sternstunden der Medizin" (WDR/NDR/ARTE, 2005), Redakteur
- "Als der Ruhrpott noch schwarz-weiß war: - Eine Heimat mit Ecken und Kanten" 3-Teiler, Archivcollage (2005)
- "Die Todeself - Ein Fußballspiel auf Leben und Tod". Regie: Claus Bredenbrock
TV 2005
- Dreiteiler "Als die Deutschen weg waren. Schlesien nach 1945" (2005)
- Teil 1: "Tollmingkehmen, Ostpreußen"
- Teil 2: "Gross Döbern, Schlesien"
- Teil 3: "Gablonz, Sudetenland"
- "Frauen als Beute". Wehrmacht und Prostitution - über den Missbrauch von Frauen in deutschen Militärbordellen.(2005) 43 min. Aquino Film
- Dreiteiler "Die Zwanziger Jahre"(Okt 2005) von Florian von Stetten
- "Aufbruch im Chaos". Redaktion Ulrich Brochhagen (MDR)
- "Tanz auf dem Vulkan". Redaktion Gudrun Wolter (WDR)
- "Absturz aus der Moderne". Redaktion Beate Schlanstein (WDR)
- Redaktionsmitglied der Serie "Unsere 50er Jahre" (Nov 2005)
- "Das Abenteuer 1956-1960" 12-teilige Dokumentationsreihe von Kenneth Burns
TV 2006
- Zweiteiler "Industrie-Dynastien in NRW" (Sep 2006)
- "Die Mannesmann-Story". WDR Auftrag für Merkur.tv, Bonn
- "Das Stinnes-Imperium. WDR Auftrag für Merkur.tv, Bonn
- Vierteiler "Trümmerjahre an Rhein, Ruhr und Weser" (2006)
- Teil 1: "Ruinenkinder"
- Teil 3: "Aufbruch zur Demokratie"
- Teil 4: "Die Stunde der Malocher",45 min. Regie: Reinhold Böhm. An Teil 2, Zeit der Frauen, nicht beteiligt.
- Dreiteiler "Mein Vater, der Feind" (2006/7)
- Teil 1: "Wehrmachtskinder in Frankreich"
- Teil 2: "Deutschenkinder in Norwegen"
- Teil 3: "Russenkinder" (2006), WDR-Auftrag für Havel Film Babelsberg 45min
- "Rabeneltern" (Okt 2006), WDR-Auftrag für Havel Film Babelsberg 30min
- Mehrteiler "Erster Weltkrieg"(Aug 2006)
Preise und Teilnahmen
2005 wurde sie mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet ("Damals in der DDR"). Schlanstein erhielt den Techfilm-Preis 2005 für die Sendung "Aus Leben und Tod – Sternstunden der Medizin".
Quellen
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Schlanstein, Beate |
| KURZBESCHREIBUNG | Dt. Fernseh-Journalistin |
| GEBURTSDATUM | 1961 |
| GEBURTSORT | Essen |