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Microsoft Windows Vista

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Windows Longhorn ist der Codename des noch nicht erschienenen Nachfolgers des Betriebssystems Windows XP.


Neuerungen

Microsoft hat für ihre neueste Windows-Version folgende Neuerungen angekündigt:

  • Eine Sidebar, die permanent mit dem Internet verbunden ist und Informationen über Nachrichten, das Wetter, u.ä. anzeigt und evtl. in Zukunft die Taskleiste ersetzen wird.
  • Einen überarbeiteten Explorer, der vollendet, was mit Windows 98 begann: Die Verschmelzung von Windows Explorer und Internet Explorer. Der Internet Explorer wird in Longhorn als Programm nicht mehr vorhanden sein, sondern auf das Internet wird direkt aus dem Windows Explorer zugegriffen.
  • Eine neue Technik Objekte auf dem Bildschirm darzustellen namens Aero. Es sollen hiermit, wie bei Quarz Extreme unter Mac OS X, beispielsweise Transparenzeffekte nicht mit der CPU errechnet werden, sondern performance-steigernd über die 3D-Grafikkarte. Dieses entlastet die CPU und lässt das System auch optisch "flüssiger" aussehen. Bisher wurde diese Funktion noch nicht vorgeführt und ist auch nicht in den Alpha-Versionen enthalten.
  • Das Dateisystem WinFS, das die Dateien nicht mehr nach ihrem virtuellen Speicherort und ihren Namen indiziert (z. B. c:\Windows\Fonts\Arial.ttf) sondern nach diversen Eigenschaften (z. B. Typ: Schriftart; Schriftart-Klasse: Sans-Serif; Schriftart-Schriftschnitt: Fett; Verwendet von: System, Anwender; Erstellt am: 08.04.1983; Gespeichert am: 12.10.2006; freigegeben für: Ivonne Schönherr, Ilja Richter etc.). Dateien werden also gefunden, indem man sie nach ihren Attributen (Eigenschaften) sortiert bzw. selektiert.
Ursprünglich war geplant, WinFS auf Grundlage einer SQL-Datenbank zu entwickeln, mittlerweile wurde aber bekannt gegeben, dass vorerst das bisherige NTFS erweitert werden soll, um eine Quasi-SQL-Funktionalität darzustellen. Experten vermuten, dass in Longhorn zunächst noch eine abgespeckte Version von WinFS zur Anwendung kommen wird. Mittlerweile ist jedoch bekannt geworden das Microsoft WinFS nicht in die 2006 erscheinenden Longhorn Version einbauen wird, sondern dieses später nachreichen wird. Ein Betatest von WinFS wird sogar erst nach dem Erscheinen des Betriebssytemes stattfinden.
  • Digital Rights Management: Damit verspricht Microsoft eine höhere Sicherheit. Allerdings befürchten einige, unter Berufung auf erste Anhaltspunkte, dass damit die Benutzer über das Internet ausspioniert werden sollen. Durch diese Technologie könnte Microsoft auch alle Freeware-Software vertreiben, da diese womöglich nicht mehr ohne Lizenzgebüren weitergegeben werden können.
    DRM scheint aber zu wanken, zumindest wird es auf neueren Veranstaltungen nicht mehr als Feature für Longhorn genannt, wogegen es früher als die wichtigste Neuerung galt. Siehe hierzu auch Trusted Computing Group
  • Indigo: Eine neue dienstorientierte Kommunikationsplattform für verteilte Anwendungen. Hier will Microsoft viele Netzwerk-Funktionen zusammenführen und den Programmierern solcher Anwendungen standardisiert zur Verfügung stellen. Bei dieser Weiterentwicklung von DCOM legt Microsoft besonderen Wert auf internetbasierte Anwendungen. Damit sich die neue Plattform schneller durchsetzt und akzeptiert wird, will Microsoft auch Versionen für die Longhorn-Vorgänger Windows XP und Windows Server 2003 herausgeben.
  • Das für Longhorn neu entwickelte Hilfesystem Help3 wird die Inhalte völlig anders darstellen, als von den bekannten HTMLHelp Dateien im CHM Format gewohnt.

Momentan ist Longhorn bei der Buildnummer 4074 (Stand: Mai 2004).

Die Alpha 4051 wurde auf der Professional Developers Conference (PDC) 2003 an einige Entwickler herausgegeben, jedoch wurden auch vorher schon einige Alphas illegal im Internet veröffentlicht. Im Internet-Fachjargon nennt man dies leaken (engl. to leak lecken, durchsickern, bekannt werden).

Laut der neusten Roadmap, welche Microsoft an der WinHEC 2004 gezeigt hat, kann man 2005 mit der ersten Beta-Version von Windows Longhorn (und ebenfalls Windows Longhorn Server) rechnen. Das Erscheinen des fertigen OS wurde in einer Pressemitteilung von Microsoft auf das Jahr 2006 angesetzt.

Das Erscheinen des Longhorn-Nachfolgers mit dem Arbeitsnamen Blackcomb ist derzeit auf 2012 angesetzt. (Stand: Juni 2004)

Systemvoraussetzungen

Auf der WinHEC 2004 wurde ebenfalls bekannt, welche Hardware für Windows Longhorn empfohlen wird:

Die Grafikkarten-Voraussetzungen hängen von den drei Grafikmodi ab.

Aero Glass Modus

Dieser Grafikmodus beinhaltet die Unterstützung für 3D-Grafik, Animation und visuelle Spezialeffekte, die die bestmögliche Oberfläche mit Longhorn möglich machen. Dieser Grafikmodus benötigt folgende Voraussetzungen:

  • mindestens 64 MB Grafikkartenspeicher (Empfohlen sind 128 MB)
  • Unterstützung von mindestens 32 Bits per Pixel
  • erweitere 3D-Hardware-Beschleunigung die mit DirectX 9 kompatibel ist
  • eine Grafikkarte mit AGP 8X oder PCI-Express (mit 16 Bit breitem Bus)

Windows XP

Aero Modus

Dieser Grafikmodus liefert die minimale Hardware-Beschleunigung für die Oberfläche von Longhorn und ist die Minimalvoraussetzung für neue Systeme.

  • Windows XP Treiber (WDM), (Longhorn Grafiktreiber wird Empfohlen)
  • mindestens 32 MB Grafikkartenspeicher
  • Unterstützung von mindestens 32 Bits per Pixel
  • 3D-Hardware-Beschleunigung die mit DirectX 9 kompatibel ist
  • eine Grafikkarte mit AGP 4X oder PCI-Express (mit 8 Bit breitem Bus)

Klassischer Modus

Dieser Grafikmodus entspricht der Oberfläche von Windows 2000. In diesen Modus wird die Oberfläche von der CPU statt von der Grafikkarte erzeugt. Wenn Longhorn die Grafik-Hardware-Voraussetzungen nicht erfüllt bekommt, läuft es automatisch in diesen Modus.

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