Schwalllöten
Schwalllöten ist ein Komplett-Lötverfahren, bei welchem die bestückte und mit Flussmittel versehene Leiterplatte in waagrechter oder geneigter Richtung über einen aus einer Schlitzdüse senkrecht oder schräg aufsteigenden Lotschwall geführt und dabei gelötet wird. Die Löttemperatur liegt bei ca. 260 C. Die Lötzeit ist so zu wählen, dass die Erwärmung die Leiterplatte und die wärmeempfindlichen Bauelemente nicht schädigt. Der Durchzugswinkel liegt zwischen 5 bis 10 . Die Neigung der Transportbahn zum Lotschwall richtet sich nach dem Verlauf der Leiter. Bei überwiegend in Längsrichtung zum Schwall - also fließtechnisch günstigen verlaufenden Leitern - ist der Durchzugswinkel flacher zu wählen als bei überwiegend quer liegenden Leitern. Bei größeren zusammenhängenden Kupferflächen (Schirmflächen) auf der Lötseite ist flach zu fahren, weil sonst das Lot an den Flächen ungehindert an der Leiterplatte entlang aus dem Lotbehälter des Schwallbads fließen kann. Die Einstellung des Durchzugswinkels bestimmt auch die Lotdicke auf den Leitern und an den Lötstellen. Je flacher der Durchzugswinkel verläuft, desto mehr Lot verbleibt auf den Leitern. Die Gefahr der Tropfen- und Brückenbildung steigt jedoch. Je steiler der Durchzugswinkel, um so sparsamer ist die Lotablagerung.
Einstellung der Eintauchtiefe Die Eintauchtiefe der Leiterplatte ist so einzustellen, dass ein Überspülen derselben vom Lotschwall nicht möglich ist.
Einstellung der Lötzeit Die Lötzeit ist die Berührzeit des flüssigen Lotes pro Lötstelle. Die Richtzeiten betragen für einseitig kaschierte Leiterplatten weniger als eine Sekunde und bei zweiseitig kaschierten Leiterplatten nicht mehr als zwei Sekunden. Bei Mehrleiterplatten gelten individuelle Lötzeiten.