Zum Inhalt springen

Kognition

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. September 2004 um 16:30 Uhr durch 83.77.208.217 (Diskussion) (Entstehung von Kognition). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Kognition ist die unterste Stufe des Geistes belebter Systeme.

Mit Kognition werden normalerweise Prozesse und Produkte bezeichnet wie:

Entstehung von Kognition

Die kosmische Evolution unbelebfter Materie brachte im Rahmen der Umgestaltung materieller Konfigurationen die Kognition hervor. Mit großer Wahrscheinlichkeit trat diese Innovation innerhalb des Seienden bei einer Zelle, d.h. bei einem System mit materiell ausgebildeten Systemgrenzen ein. Man muss es nicht unbedingt Geist nennen, wenn bereits ein einzelliges Lebewesen, beispielsweise ein Bakterium, seine Nahrung erkennt, aber die Tatsache, dass es seine Nahrung erkennt, kann nicht bestritten werden.

Die Frage, wie das allererste zur Belebtheit geeignete System erstmalig seine Nahrung erkennen konnte, ist nicht nützlich, denn der richtige Denkansatz muss lauten: Falls der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass eine Gruppierung verschiedener benachbarter Stoffe

  1. zufällig eine materielle Systemgrenze so ausbildet, dass ein "innen" und ein "außen" definiert werden kann,
  2. dass durch diese Systemgrenze hindurch nachhaltig Energie transportiert wird
  3. diese Energie von diesem System nachhaltig für sich selbst genutzt wird,

dann ist dieses System gemäß üblicher Definition belebt. Dieses System ist mehr als die Summe seiner Teile, denn es besitzt die neue Eigenschaft der Kognition oder Erkennungsfähigkeit. Erkenntnisfähigkeit begründet die Fähigkeit, Ordnung in Systemen zu vergrößern, d.h. ihre Entropie zu verkleinern. Dieser Vorgang überlagert sich dem allgemeinen Trend der Materie, die Gesamtentropie gemäß dem Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik stetig zu vergrößern. Insofern ist Kognition auch für große, einer Zelle übergeordnete Systeme von Bedeutung. Vielzellige belebte Systeme erzeugen neue Qualitäten von Ordnung und können dadurch wiederum neue Kreationen (Gefühle, Bewußtsein) in der Evolution des Seienden hervorbringen.

Kognition in der Psychologie

In der Psychologie bezeichnet Kognition geistig-mentale Prozesse eines Individuums wie Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche, Absichten. Kognitionen können auch als Informationsverarbeitungsprozesse verstanden werden, in dem Neues gelernt und Wissen verarbeitet wird, siehe Denken und Problemlösen.

Kognitionen beinhalten was Individuen über sich selbst, ihre (soziale) Umwelt, ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft denken. Kognitionen können Emotionen (Gefühle) beeinflussen.

Man kann demzufolge festhalten, dass Kognitionen all die internen Vorstellungen sind, die sich ein Individuum von der Welt (subjektive Realität) und sich selbst konstruieren kann (im Sinne des Radikalen Kostruktivismus).


Siehe auch: Denken, Kognitionswissenschaft, Kognitionspsychologie


Kognitiv als Adjektiv bedeutet: auf Erkenntnis beruhend.

Kognitive Lernziele beschreiben alles, was mit dem Verstand erfasst wird, sowohl Faktenwissen, als auch kreative Anwendung von Wissen und das Lösen von Problemen.