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John Wesley Powell

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Powell with Tau-gu, Paiute, 1871-1872

John Wesley Powell (* 24. März 1834 in Mount Morris, New York; † 23. September 1902 in Haven, Maine) war ein US-amerikanischer Forscher und Leiter der Expedition der Erforschung des Colorado River und damit letztlich auch des Grand Canyon zum Ziel hatte.

Bereits nach seiner Schul- und Collegeausbildung machte sich Powell auf eine Reihe von Expeditionen, unter anderem durch Wisconsin und auf dem Mississippi River. Er nahm als Mitglied der Unionsarmee am amerikanischen Bürgerkrieg teil, verlor dabei seinen rechten Unterarm und beendete seinen Dienst schließlich als Major. Nach dem Bürgerkrieg wurde er Professor für Geologie an der Illinois Wesleyan University.

Am 28. November 1861 heiratete er Emma Dean in Detroit, mit der er eine Tochter hatte.

Nach Reisen in die Rocky Mountains brach er am 24. Mai 1869 zu seiner wohl bekanntesten Expedition auf. Ausgangspunkt war der Green River in Wyoming, den Powell und seine Begleiter per Boot zunächst bis zum Zusammenfluss mit dem Grand River in der Nähe der heutigen Stadt Moab folgten. Ab dem Zusammenfluss wird der Fluss als Colorado River (span. für "roter Fluss") bezeichnet, weil die Nebenarme rötlichen Schlamm der umliegenden Gesteinsformationen eintragen. Die Expedition folgte dem Colorado durch die Schlucht des Grand Canyon bis zur Mündung des Virgin River (versunken im heutigen Lake Mead), die nach fast drei Monaten und einer Strecke von mehr als 1500 km erreicht wurde. Die Expedition wurde zwei Jahre später noch einmal wiederholt, um eine genaue Kartierung der Region und weitere wissenschaftliche Untersuchungen vorzunehmen. Diese Expedition dauerte 18 Monate und brachte neben zahlreichen wissenschaftlichen Erkenntnissen auch die ersten Fotografien aus dem Canyon.

John Wesley Powell wurde 1881 zum Direktor des United States Geological Survey ernannt und behielt diese Position bis 1894 inne. Außerdem wurde er zum Direktor des Bureau of Ethnology, einer 1879 gegründeten Institution zum Studium der Sprache und Kultur der Indianer, berufen. Powell starb in seinem Sommerhaus in Haven an einer Gehirnblutung und wurde wegen seiner Verdienste im Bürgerkrieg auf dem Nationalfriedhof Arlington beigesetzt.

Viele Teile des von ihm erforschten Landes wurden auch von ihm benannt wie Dirty Devil, Glen Canyon, Bright Angel, Desolation Canyon, Marble Canyon, Flaming Gorge und Lava Falls. Nach ihm benannt wurde der Lake Powell, das Powell Plateau am North Rim des Grand Canyon und der Powell Point am South Rim.