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Silver Surfer

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Der Silver Surfer ist eine Comic-Figur aus der Superhelden-Welt der Marvel Comics, die von Jack Kirby und Stan Lee erschaffen wurde. Er ist ausgestattet mit der kosmischen Kraft was zur Folge hat, dass er einen tiefen Einblick in die Beschaffenheit des Universums besitzt und diese auch verändern kann. Somit ist er in der Lage sich und andere durch das All auf seinem Surfbrett zu bewegen.

Sein erster Aufritt war im März 1966 in dem Comic Fantastic Four #48 in der Story "The Comming of Galactus" welche über 3 Hefte verteilt war. Diese wurde erneut im Rahmen von Band 4 der FAZ-Comic-Bibliothek (Fantastic Four) im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. Nach mehreren weiteren Gastauftritten erhielt er ab 1968 seine eigene Reihe, die von John Buscema gezeichnet wurde (die Originalausgaben sind heutzutage wertvolle Schätze). Das erste Mal in Deutschland erschien der Silver Surfer unter demselben Namen in der Reihe HIT Comics im Bildschriftenverlag. In den Publikationen des Williams Verlags hieß er Silberstürmer. Nachdem der Condor Verlag die Rechte übernommen hatte, wurde wieder der ursprüngliche Name Silversurfer verwendet.

Er ist eine klassisch tragische Lichtgestalt, die geleitet wird von dem Gedanken an Ehre und Hilfsbereitschaft und dem Versuch das Leben zu ehren und zu wahren. Er ist von seiner tiefen Liebe Shalla Bal und dauerhaft von seiner Heimat getrennt, immer wieder allein: '...and wherever the surfer soars, he soars alone...'

Geschichte des Silver Surfers

Der als Silver Surfer (kurz Surfer oder SS) bekannte Charakter war ursprünglich ein männlicher Außerirdischer der humanoiden Rasse der Zenn-Lavianer namens Norrin Radd vom Planeten Zenn-La im Deneb-System, auf dem er zufrieden mit seiner Geliebten Shalla Bal lebte. Der Planet ist von einer sehr friedlichen und fortgeschrittenen Zivilisation bewohnt. Als jedoch das mächtige Wesen Galactus (The Devourer of Worlds, the Third Force of the Universe, der, mit dem zusammen dieses (das Marvel-)Universum entstand, Sohn von Ewigkeit und Tod (Eternity/Death), hervorgegangen aus dem Taaner und Weltraumforscher Galan) Zenn-La aufsuchte, um sich von diesem Planeten zu ernähren, bot er sich als Herold/Bote an, um seinen Planeten zu retten. Galactus gab seinem neuen Diener hierfür enorme kosmische Kräfte, mit denen er u.A. Lebewesen heilen kann, eine silberne Gestalt und einem Surfbrett-ähnlichem Fortbewegungsmittel. Die Aufgabe dieses Herolds war es das Universum nach neuen Planeten zu suchen, von denen sich Galactus ernähren könne. Seine Suche gilt dabei unbewohnten Planeten, seine nun unerfüllbare Liebe weiterhin Shalla Bal.

Seine Erzfeinde sind der mächtige, böse, extra-dimensionale Dämon Mephisto (Erstauftritt Ausgabe #3). Mephisto, welcher Seelen quält, möchte auch die Seele des Surfers bekommen. Weitere Erzfeinde sind Thanos von Titan, Super Skrull, Overlord, teilweise Galactus, Morg, Terrax und Evil Nebula.

Nachfolgende Heralds von Galactus waren:

  1. Gabriel, the Airwalker (ein Xandarianer),
  2. Firelord (Pyreus, auch ein Xandarianer und Offizier an Bord Gabriels Schiffs),
  3. Terrax the Tamer mit seiner kosmischen Axt,
  4. Nova (Frankie Raye, Fantastic Four #164, die eine Zeit lang die Gefährtin des Surfers war),
  5. Morg.
  6. Red Shift.

Zu seinen Verbündeten gehören die Fantastischen Vier, Thor, Adam Warlock (Comics), Drax the Destroyer, Moondragon, The Infinity Watch

Die Einzelserie wurde eingestellt, da die Leser ihn lieber in anderen Serien sahen, jedoch auch auf Grund des Endes der Serie, in welcher der Silversurfer sich scheinbar gegen die undankbaren Menschen stellt, ein Cliffhanger welchen die Autoren sich nicht anzunehmen wussten. Eine spätere Kurzserie erschien 1982 (John Byrne) und ab 1987 (Text: Steve Engelhart, ab Ausgabe #15 mit grossem Erfolg Ron Lim als Zeichner, ab #34 Jon Starlin als Schreiber, der auch die Crossover-Saga 'The Infinity Gauntlet' entwarf) eine neue Serie. Ab Ausgabe #111 wurde unter Schreiber Ron Marz die Handlung verändert, der Surfer reiste ans andere Ende des Universums (Uni-Lord-Saga). Bei seiner Rückkehr findet er Zenn-La verwüstet vor, eine erneute Veränderung im Handlungsstrang. Es stellt sich heraus, dass Zenn-La von einer neuen Rasse, den 'Andern' (The Others), vor langem zerstört worden war und Galactus es als Bild über die letzten 50 Jahre aufrechterhalten hatte. In der Folgezeit verbrachte der Surfer mehr Zeit auf der Erde mit seiner neuen Liebe, Alicia Masters. Die Serie lief Ende 2005 aus.

Im Februar 1998 wurde eine Trickfilmserie produziert, die aber aufgrund Differenzen zwischen Marvel und dem TV-Produzenten Saban nach 13 Episoden eingestellt wurde, den Surfer jedoch populärer machte.

Eine neue Mini-Serie 'Galactus: The Devourer' erschien 1999.

Klassischer Comic

Bei seinem ersten Auftreten in der Fantastischen Vier Reihe wird der Silversurfer zur Erde geschickt, um sie darauf vorzubereiten, von Galactus verschlungen zu werden. Die Fantastischen Vier werden von einer kosmischen Entität, dem Beobachter (The Watcher) gewarnt, der aus einer alten Rasse stammt, die normalerweise das kosmische Geschehen nur beobachtet. Zwischen dem Surfer und den Fantastischen Vier entbrennt ein Kampf, in dessen Verlauf der Silversurfer Alicia Masters kennen lernt. Diese überzeugt ihn davon, dass die Erde es wert sei, gerettet zu werden. Die edlen Gefühle und die hohen ethischen Werte seiner Gegner sprechen ihn an. Im anschließenden Kampf gegen Galactus gelingt der Sieg nur durch den Einsatz der Menschliche Fackel (Human Torch) eine Superwaffe, den Ultimate Nullifier, aus Galactus' Raumschiff zu stehlen und zu drohen, sie gegen Galactus einzusetzen. Galactus sieht davon ab die Erde und seinen Boten den Surfer zu vernichten, belegte diesen jedoch mit dem Fluch, nie wieder zu seiner Heimat zurückkehren zu können und baut eine unsichtbare Barriere auf, die ihn daran hindert, die Erde zu verlassen. Dennoch wird der Surfer nicht von den Menschen akzeptiert und muss weiterhin als Einzelgänger durch die Welt streifen. Sein Hauptmotiv ist dabei, den Planeten zu verlassen und in seine Welt zurückzukehren, jedoch muss er immer wieder feststellen, dass er die Erdenbewohner trotz ihrer gewaltigen Defizite ihres Charakters (Krieg, fehlendes Vertrauen, übermäßige Furcht vor Fremdem etc.) retten muss, um nicht selbst seine hohen Werte, die er als Norrin Radd lernte, zu verletzen. Später hebt Galactus diese Barriere wieder auf jedoch nur, um dem Silversurfer gezielt zu täuschen. Indem sich seine große Liebe Shalla Bal scheinbar auf einen Anderen eingelassen hat. Dieses Täuschungsmanöver mißlingt am Ende, bindet den Silversurfer jedoch endgültig an die Erde und somit die Menschheit, die auch weiterhin alle seine Versuche der Unterstützung mit großer Verachtung strafen...

In einer zweiten Storyline der deutschen Fantastischen Vier, kommt "Das Ding", bei einem weiteren Versuch Reed Richards den Silver Surfer mit Hochtechnologie von seinem Bann zu befreien, auf die simple, jedoch rettende Idee, dass eventuell das Surfbrett an sich der Grund sein könnte, weshalb der Silversurfer die Barriere nicht durchdringen kann. Daraufhin verwandelt der Silversurfer sein Surfbrett in reine Energie, flog mit den Fantastischen Vier in deren Raumschiff durch die Grenze, die ihn bisher immer wieder zurückwarf und holte dann das Brett (noch in Energieform) nach. Der Silversurfer war frei. Er verwandelte das Surfbrett in seine ursprüngliche Form zurück und begann eine Reise durch's All.

Fernsehserie

In der Fernsehserie, die auch in Deutschland ausgestrahlt wurde, reist der Silver Surfer entgegen dem Comic durch das gesamte Weltall. Dabei weiß er zuerst gar nichts von seinem Schicksal, da Galactus sein Gedächtnis versperrt hat und das erst später zugänglich wird. Ab diesem Zeitpunkt rebelliert der Diener des Weltenessers Galactus gegen seinen Herrn. Außerdem existiert eine zentrale Person namens Der Beobachter (s.o .), der das Universum beobachten und alle bedeutsamen Ereignisse aufzeichnen soll, ohne jedoch direkt in das Geschehen einzugreifen. Gegen dieses verstößt er jedoch, als er die Bewohner von Zenn-La vor dem Eintreffen von Galactus warnt.

Silver Surfer im Kino

Marvel Pictures gab an, dass der Silver Surfer in der Fortsetzung des Films Fantastic Four zu sehen sein wird. Der Arbeitstitel des Films heißt: "Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer".

Eigenschaften

Der Silver Surfer besitzt gewaltige kosmische Kraft (die "cosmic power"). Sie wurden ihm von Galactus verliehen, als er Norrin Radds Körper verwandelte. Der Surfer besitzt die Fähigkeit, die überall vorhandene kosmische Energie zu kanalisieren und sie konzentriert auszustrahlen. Er ist in der Lage, die Energie offensiv einzusetzen und mit Strahlen aus seinen Händen ganze Städte zu vernichten, kann die Kräfte aber auch benutzen, um einzelne Moleküle zu versetzen um so zum Beispiel die Farbe einer Blume zu ändern. Er kann jedoch nicht ein Element in ein anderes verwandeln.

Seine silberne Haut ist nur von wenigen Kräften des Universums durchdringbar. Auch sein Körperinneres ist außergewöhnlich resistent gegenüber Angriffen. Er kann begrenzt der Hitze in der unmittelbaren Nähe von Sonnen trotzen. Vakuum, Geschwindigkeiten nahe der des Lichts, aber auch dem Hyperraum kann der Surfer ohne Nachteile widerstehen. Seine durch die kosmische Energie verstärkten Sinne ermöglichen es ihm durch sich konzentrieren, Energiespuren wahrzunehmen. Besonders Lebensenergie ist für ihn ortbar. Bis zu einem bestimmten Grad kann er mit Hilfe seiner kosmischen Kräfte Lebewesen stärken und heilen. Der Surfer ist jedoch nicht in der Lage, selbst Leben zu erschaffen oder Tote wiederzuerwecken. Er muss nicht essen und atmen, da er seine Lebenskräfte direkt durch die kosmische Energie erhält. Sein Körper würde zwar keinen Schlaf benötigen, doch braucht sein Geist die Möglichkeit zu träumen.

Erreicht der Silver Surfer 99% der Lichtgeschwindigkeit, kann er sich in den Hyperraum versetzen. Er ist auch in der Lage, seine körpereigene Materie so weit zusammenzuziehen und zu schrumpfen, dass er ins Mikroversum vordringen kann. Auch benutzte er seine Kräfte einmal um durch die Zeit zu reisen. Normalerweise scheint dies jedoch eher nicht möglich.

Sein 'Surfbrett' besteht aus einem unbekannten Material und wurde von Galactus gleichzeitig mit dem Surfer geschaffen. Es besitzt die selben Eigenschaften und das gleiche Aussehen wie die silberne Haut des Surfers. Außer Galactus sind wohl nur wenige Mächte in der Lage es zu beeinflussen. Das Brett ist psionisch mit dem Silver Surfer verbunden und kann mental von ihm gesteuert werden. Über die genaue Art der Verbindung ist jedoch nichts bekannt. Offensichtlich benutzt es wie der Surfer selbst kosmische Energie.

Weitere Versionen

Moebius zeichnete das Buch The Silver Surfer: Parable zu dem Stan Lee die Texte lieferte.