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Siciliano

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Siciliano (auch als Siciliana bezeichnet) ist eine Satzbezeichnung der Barockmusik für Gesangsstücke (Arien), Tanzstücke oder Suitensätze. Gelegentlich trifft man es auch in späteren Epochen an, z. B. bei Joseph Haydn in der Schöpfung.

Kennzeichnend für den Siciliano sind:

  • liebliche, schmerzhafte-süße Melodik
  • 6/8- oder 12/8-Takt im schleppenden, wiegenden Rhythmus. Charakteristisch ist die verlängerte erste Achtelnote in vielen 3/8-Gruppen und die entsprechend verkürzte, nur angetippte 2. Note. Hin und wieder eingestreute Synkopen unterstützen die zärtlich-melancholische Emotion.
  • den musikalischen Charakters eines Hirtenidylls (sowohl im erotisch-amourösen Sinne als auch im Sinne einer einfachen Naturverbundenheit)

Eine Verbindung mit Sizilien z. B. als ursprünglich sizilianischer Tanz wird zwar häufig seit Auftreten des Sicilianos behauptet, lässt sich aber nicht nachweisen.

Notenbeispiel

Siciliana von Georg Friedrich Händel

Hörbeispiele

Weblinks, MIDI-Einspielungen:

Literatur