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Kaiserpalast Tokio

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Verteidigungswall und Gebäude über dem Burggraben um Kōkyo

Die Burg Edo (jap. 江戸城 Edo-jō) wurde 1457 von Ota Dokan im heutigen Stadtteil Chiyoda von Tokio, das damals Edo hieß, gegründet. Heute ist sie die Residenz des Tennō, des japanischen Kaisers.

Burg Edo

Shōgun Tokugawa Ieyasu ließ in Edo seine Residenz errichten. Dadurch wurde es während der Edo-Zeit die militärische und administrative Hauptstadt Japans. Der Kōkyo, der Kaiserliche Palast, steht heute an dieser Stelle. Einige Burggräben, Wälle und Mauern stammen noch von der alten Burg. In der Edo-Zeit war die Palastanlage jedoch viel ausgedehnter, heutzutage liegen der Bahnhof Tokio, der Stadtteil Marunouchi sowie der Kita-no-maru-Park und die Nippon Budokan Hall innerhalb des ehemaligen äußeren Befestigungsgrabens.

Zeitweilig hatte die Burg einen Donjon (Wohnturm) im typischen Stil einer Japanischen Burg. Nach regelmäßigen Erdbeben und Feuer, die große Zerstörung anrichteten, verzichtete man jedoch auf ein solches zentrales Bauwerk. Japanische historische Filme (jidaigeki), wie etwa Abarembo Shogun, die in Edo spielen, zeigen die Burg oft mit einem Donjon, der allerdings von der Burg Himeji stammt.

Am 21. April 1701 zog Asano Takumi-no-kami in der Matsu no Ōrōka (dem Großen Kiefern-Korridor) der Burg Edo sein Wakizashi und versuchte, Kira Kozuke-no-suke für grobe Beleidigungen zu töten. Dies führte zu den Ereignissen, die als die Geschichte der 47 Rōnin bekannt wurden.

Viele Orte in Tokio haben ihren Namen von der Burg Edo. Otemachi (die Stadt vor dem großen Tor), Takebashi (Bambusbrücke), Toranomon (Tigertor), Uchibori Dōri (Innere Grabenstraße), Sotobori Dōri (Äußere Grabenstraße) und Marunouchi (in der Umschließung) sind Beispiele.

Kaiserliche Residenz

Panorama des Kaiserlichen Palastes in Tokio
Nijubashi-Brücke
Kaiser Akihito bereitet sich vor, die Massen vor dem Palast zu begrüßen (Geburtstag Akihitos am 23.Dez. 2004.
Kaiserlicher Palastgarten

Nach der Meiji-Restauration und der Entmachtung des Shogun zog der Kaiserliche Hof von Kyōto nach Tokio. Die frühere Tokugawa-Hochburg in Edo wurde die Residenz des Kaisers von Japan.

Die Burg Edo wurde im Oktober 1868 in Tōkyō-jō (東京城, Burg Tokio), 1869 in Kōjō (皇城, Kaiserliche Burg), und 1888 in Kyūjō (宮城, Palastburg) umbenannt. Den heutigen Namen Kōkyo (皇居, Kaiserliche Residenz) bekam sie 1948.

Im Zweiten Weltkrieg wurde sie durch Bomben zerstört und 1968 originalgetreu wieder aufgebaut.

Der größte Teil des Palastes ist der Öffentlichkeit in der Regel unzugänglich, nur die östlichen Gärten sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Der innere Palast ist dem Volk nur an zwei Tagen im Jahr zugänglich, dem Kaisergeburtstag und zu Neujahr (2. Januar).

Zuvor regierten die Kaiser in folgenden Residenzen:

Auf dem Gelände des Palastes befindet sich auch der Sitz des Kaiserlichen Hofamtes.

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