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Giuseppe Koschier (Fußballspieler, 1936)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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KommR Giuseppe Francesco Carlo Koschier (* 16. März 1936), auch Giose Koschier, ist ein ehemaliger österreichischer Fußball-Nationalspieler. Nach seiner Sportlaufbahn arbeitete er erfolgreich in seinem Beruf als Schneidermeister und ist heute Landes- und Bundesinnungsmeister-Stellvertreter der Bekleidungsgewerbe Österreichs.

Privat- und Geschäftsleben

Giuseppe Koschier kam am 16. März 1936 als Kind des Schneidermeisters Baron Giuseppe Garibaldi Koschier und dessen Frau Rosa, geb. von Rozza, zur Welt. Er besuchte das Internat Waidhofen/Thaya und zwei Jahre das Internat Kalksburg in Wien. Nach seiner Prüfung am Beethovenplatz-Gymnasium trat er eine Schneiderlehre im Betrieb seines Vaters an. 1960 legte er die Meisterprüfung ab und gründete nach insgesamt 17 Jahren im Werkstattatelier seines Vaters, unterbrochen nur durch eine zweijährige Berufstätigkeit in Brüssel, 1968 sein eigenes Geschäft.

Das Schneideratelier Baron Giuseppe Koschier in der Wiener Schiffamtsgasse ist bekannt für seine Schneiderkunst auf allerhöchstem Niveau und machte sich vor allem durch seine Stammkunden aus Politik, Wirtschaft und Adel einen Namen. Seit 1994 gehört Koschier dem Exekutivkomitee der Innung der Wiener Kleidermacher und der Österreichischen Bundesinnung an. Im Mai 2000 wurde er zum Bundesinnungsmeister-Stellvertreter der Bekleidungsgewerbe Österreichs sowie zum Landesinnungsmeister-Stellvertreter der Landesinnung Wien gewählt. 2002 erhielt Giuseppe Koschier vom österreichischen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel den Berufstitel Kommerzialrat verliehen.

Giuseppe Koschier ist verheiratet mit Hildegard Karoline, geb. Stelzer und Vater von Andrea Josefine (* 1962), Barbara Maria (*1963), Giuseppe Marco (*1964) und René Luca (*1966).

Karriere als Fußballspieler

Giuseppe Koschier begann mit dem Fußballspiel in der Jugend des Wiener Sport-Clubs. Mit 19 Jahren wechselte er zum 1. Simmeringer SC wo er 1956 seinen ersten Einsatz in der Meisterschaft der Staatsliga A feierte und bald zum Stammspieler in der Abwehr des Vereins avancierte. Mit Simmering erreichte Guiseppe Koschier stets einen Platz im Mittelfeld, er selbst erhielt bald Angebote österreichischer Spitzenklubs. 1957 wurde der 25-fache Jugendnationalteamspieler erstmals in die österreichische B-Nationalmannschaft einberufen und in den Begegnungen mit den B-Teams Jugoslawiens (2:2) und der CSR (1:2) eingesetzt. Für die Frühjahrssaison 1959 ging der Koschier zum Wiener Sport-Club, der zwar die Meisterschaft gewann, den talentierten Abwehrspieler allerdings die meiste Zeit auf die Ersatzbank abschob. So entschloss sich Koschier nach wenigen Monaten wieder nach Simmering zurückzukehren. Nach guten Leistungen bei den Simmeringern, wo er es am 22. November 1959 auch auf einen Einsatz im Spiel der österreichischen Amateurnationalmannschaft gegen Ungarn (1:2) brachte, erhielt er bereits in der Frühjahrssaison 1960 ein Angebot der Admira. Dieses Mal bleib er länger bei seinem neuen Klub und kam auch von Anfang an zu regelmäßigen Einsätzen.

Als Admiraner wurde Giuseppe Koschier in den Jahren 1960 und 1961 insgesamt sechs Mal in das Aufgebot der Österreichischen Fußballnationalmannschaft berufen, wobei er es auf zwei tatsächliche Einsätze brachte. Sein Debüt feierte er im EM-Viertelfinalspiel gegen Frankreich, welches allerdings mit 2:4 verloren ging. Guiseppe Koschier stellte gemeinsam mit Erich Hasenkopf und Johann Windisch, beide vom Sport-Club, die österreichische Abwehr. In der selben Formation spielte er mit seinen beiden Kollegen auch am 1. Mai 1960 gegen die CSSR, eine weitere Niederlage bedeutete allerdings das frühe Nationalteam-Aus für Giuseppe Koschier. Mit der Admira konnte er schließlich 1964 noch den Cup gewinnen, im Finale kam er jedoch nicht zum Einsatz. Danach wechselte der Verteidiger zur Vienna, bei der er bis 1969 in der Meisterschaft eingesetzt wurde und sich anschließend vom Fußball zurückzog. 1971 feierte er ein Comeback beim mittlerweile zum Zweitligisten abgestiegenen Wiener AC in der Regionalliga Ost. Nach zwei Jahren bei den Athletikern ließ er schließlich ab 1973 seine Karriere beim Unterligaverein SV Kagran langsam ausklingen.

Stationen

Titel und Erfolge