Mußbacher Eselshaut
Die Weinlage Mußbacher Eselshaut ist eine Einzellage von Mußbach, einem alten pfälzischen Winzerort im Hügelland der Mittelhaardt, der seit 1969 zu Neustadt an der Weinstraße gehört. Die Mußbacher Eselshaut gehört mittlerweile zu der zur Großlage umgestuften Gimmeldinger Meerspinne.
Lage, Klima und Böden
Die Weinlage erstreckt sich im Südwesten der Mußbacher Gemarkung. 2 km westlich schirmt das 553 m hohe Weinbiet die in seinem Lee gelegenen Rebflächen gegen übermäßige Niederschläge ab.
Die Mußbacher Eselshaut besitzt trockene, überwiegend sandige Böden, bei denen eine rasche Erwärmung gewährleistet ist. Sie steigen leicht von Südost nach Nordwest an und weisen somit auch einen günstigen Winkel zur Morgensonne auf. Dieser Umstand verlängert die Zeit, in der die Trauben tagsüber der Sonne ausgesetzt sind und Zucker bilden können. Die Hangneigung bewirkt auch, dass in frostigen Frühjahrsnächten kalte Luftmassen zur Rheinebene hin abfließen können und Erfrierungen an den Reben meist ausbleiben.
Name
Die Herkunft des Namens „Eselshaut“ ist nicht geklärt; seltsamerweise scheinen auch keine Theorien darüber zu existieren. Allerdings bot sich an, als Maskottchen einen Esel zu wählen. Dieser ist in Mußbach allgegenwärtig:
- Die ehemalige Hauptstraße heißt „An der Eselshaut“.
- Der Maler und Bildhauer Fritz Wiedemann hat in den 1960er Jahren eine Weinstube mit Namen „Eselsburg“ geschaffen.
- Am Provenceplatz wurde eine Esels-Skulptur aufgestellt.
- Das Mußbacher Eselshautfest (im Juli an zwei Wochenenden) hat schon seit einiger Zeit die Kerwe als bedeutendstes Fest des Ortes abgelöst.
- Bei Festumzügen wird ein lebendiger Esel am Strick mitgeführt.
Weitere Weinlagen
Weitere Mußbacher Einzellagen sind Bischofsweg, Glockenzehnt, Johannitergarten, Kurfürst, Spiegel, Schlössel, Mandelring und Mandelgarten.