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Audi R8

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Vorlage:PKW-Modell Der Audi R8 ist ein Mittelmotor-Sportwagen von Audi, der im September 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der R8 wird in Neckarsulm produziert. Er basiert auf der Studie Le Mans quattro, die 2003 auf der IAA vorgestellt wurde. Die Karosserie des Wagens besteht vollständig aus Aluminium was dem Gewicht des Sportwagens zu Gute kommt.

Zum Marktstart ist der R8 nur mit dem aus dem Audi RS4 bekannten V8-Motor erhältlich. Dieser leistet 309 kW (420 PS) und 430 Nm Drehmoment. Damit erreicht der R8 eine Maximalgeschwindigkeit von 301 km/h. Der Kraftstoffverbrauch soll bei etwa 13,6 Litern pro 100 km liegen. Optional ist das sequenzielle Schaltgetriebe R-tronic erhältlich.

Später könnte der R8 auch mit einem V10, ähnlich dem im Lamborghini Gallardo, erhältlich sein.

15 Fahrzeuge sollen pro Tag im Audi-Werk Neckarsulm gebaut werden. Als Grundpreis gibt Audi 104.400 Euro an.

Die Konstruktion

Durch die Erfahrungen im Renn-Sport mit dem R8, wo Audi bereits 5-facher Le-Mans-Sieger mit dem wagen geworden ist, will das Ingolstätter Unternehmen, die bisher mit Sportwagen sehr zurückhaltend waren, profitieren und der Audi R8 wird nun der erste Mittelmotor-Sportwagen seit langem im Programm werden.

Mit der Vollaluminium-Karosserie des Gallardo und einem sehr tiefen Schwerpunkt des V8 Mittelmotors, soll eine Gewichtsverteilung von 44 zu 56 Prozent zwischen Vorder- und Hinterachse möglich werden.

Durch den Mittelmotor rückt die Fahrgastzelle sehr weit nach vorne und der Wagen hat nur sehr kurze Überhänge. Der Radstand mit 2,65 Metern hingegen macht die Fahrgastzelle sehr üppig und komfortabel für die Inassen. Zudem identifiziert die dadurch entstehende Linie des Wagens ihn unverkennbar als Audi.


Der Motor

Audi verbaut den aus dem RS4 bekannten V8-FSI mit Direktenspritzung. Der hochdrehende Motor (maximal 8.250 U/min) soll aus seinen 4,2 Liter Hubraum 420 PS und 430 Nm Drehmoment herausholen. Das maximale Drehmoment soll zwischen 4.500 und 6.000 Touren liegen und Audi verspricht, dass von 3.500 bis 7.600 noch 90 Prozent Drehmoment anliegen soll, um genügend Kraft über das gesamte Drehzahlband liefern zu können.

Audi will den Wagen in 4,6 Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigen.

Das Fahrwerk

Für das Fahrwerk werden Doppelquerlenker vorne und hinten aus Aluminium-Schmiedekomponenten eingesetzt: Vorne sind diese oben und unten als Dreieckslenker ausgeführt. Hinten wird oben ein Dreieckslenker und unten ein Dreieckslenker mit Spurstangen verbaut.

Als Dämpfer werden entweder die serienmäßigen Gasdruckstoßdämpfer oder das adaptive Dämpfersystem Audi magnetic ride eingesetzt. Bei magnetic ride wird anstatt eines herkömmlichen Dämpferöls ein magnetorheologisches Fluid eingesetzt. Über ein elektromagnetisches Feld kann die Viskosität verändert werden und das Fahrwerk passt sich an die Fahrsituation an. Per Knopfdruck sind so Programme wie Sport oder Komfort möglich.

Der R8 wird mit dem leicht hecklastigem und in der Audi Produktpalette bekannten quattro-Allrad-Antrieb versehen werden.

Das Getriebe

Audi transferiert auch hier sehr viel Rennsporttechnik. Geschaltet wird über ein manuelles Sechs-Gang-Getriebe oder das Audi R tronic genannte Automatrik-Getriebe, bei dem wahlweise über einen Joystick in der Mittelkonsole oder den Schaltpadeln am Lenkred geschaltet wird. Zusätzlich kann über einen Sport-Modus noch die Schaltzeiten verkürzt werden.

Die bewährte Trockensumpfschmierung, mit einem separaten Ölbehälter aus dem Renn-R8 wurde ebenfalls verbaut, was den V8-Motor deutlich nach unten korrigiert hat und so Schwerpunkt des Wagens.

Kritik aus der Automobilbranche

Bei der Vorstellung des Wagens wurden Stimmen laut, dass Audi zunächst Lamborghini wiederbelebt hätte, nun aber technologisch schlachtet. Unverkennbar ist das Aluminium-Chassis des Gallardo beim Audi R8, jedoch ist das schon ziemlich alles an Gemeinsamkeiten, denn der Wagen wurde komplett anders gestaltet und soll auch eine andere Kundschaft anvisieren. Der Innenraum ist deutlich luxuriöser und weniger puristisch sportlich und funktional gestaltet. Die Sitze sind gepolstert und der Innenraum sehr üppig, dass auch große Fahrer Platz finden. Auf Wunsch sind aber auch Vollschalensitze verfügbar. Audi-bekannte Elemente, wie das unten abgeflachte Lenkrad und das gesamte Interior, zeigen, dass sich die Audi-Kundschaft hier wohlfühlen und zu Hause fühlen soll.

Auch das Magnetic Ride Fahrwerk trägt da seinen Teil dazu bei den Unterschied zwischen Gallardo und R8 zu verdeutlichen, denn hier ist höchster Fahrkomfort eine Grand Tourer, eines Reise-Coupés für die Autobahn geboten. Damit möchte man sich von Lamorghini absetzen.

Den Vorwurf man würde Lamborghini ausschlachten kann also widerlegt werden. Jedoch kann auch sich wohl nicht erwehren, dass es einen gewissen Kanibalismus geben wird, da einige potentielle Gallardo-Kunden vielleicht einen Audi R8 kaufen werden ähnlich wie der Seat Leon im eigenen Hause Konkurrenz schafft und Audi A3-Kunden avanciert.